Deutschland / Frankreich - Unfaire Methoden

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Willkommen an einem wunderschönen sonnigen Sonntag!

Edward Junior schlüpft immer mehr in die Art seines Großvaters,

er zeigt es hier in Versailles sehr deutlich einem jungen Herrnnamens Friedrich, welcher Schwierigkeiten hat, sich gegen dieKampfkünste des kleinen Kenways zu verteidigen. Aber so etwasgeht ja auch verbal, nicht wahr?

Heute werden wir aber auch Mistress Kenway von einer ganz anderen

Seite kennenlernen. Ihr so oft zitiertes unverfrorenes loses Mundwerkbricht sich bei einer Auseinandersetzung mit Master Kenway Bahn undsorgt für, nunja, eine etwas hitzige Diskussion.

Und die Moral von der Geschichte? Keine Ahnung, die suche ich noch.

Ich wünsch viel Vergnügen beim Lesen dieser "ruppigen" Zeilen und bleibt gesund!

LG MrsHEKenway


Kapitel 4

~~~ Unfaire Methoden ~~~


Plötzlich hörte ich lautes Geschrei in unserer Nähe.
Bei einem Brunnen standen mein Sohn und ein anderer Junge beisammen. Aber nicht friedlich, nein, sie schlugen sich.
„Du bist eine hohle Nuss!"
„Nein, du bist ein Idiot!"
„Ich zeig dir, dass ich besser bin!"
„Du kannst gar nichts, weil du gar nichts gelernt hast!"
Die beiden waren vermutlich in einem Alter, aber Edward war etwas größer, was er ausnutzte. Bevor ich jedoch einschreiten konnte, holte er mit der Faust aus und schlug dem anderen Jungen in den Bauch. Als dieser nun keuchend vornüber hing, faltete mein Sohn seine Hände und hieb von oben auf den Rücken des anderen ein.
Mit einem Sprint war ich bei ihnen!
„Edward! Was soll das? Was tust du hier?" ich brüllte nicht, ich war nur laut und befehlend!
„Dieses Arsch..."
„EDWARD!" ermahnte ich ihn. „Was ist das für eine Sprache? Was habe ich dir beigebracht?"

Bevor er antworten konnte, trat ein Herr wütend auf mich zu.
„Ist das etwa euer Bengel? Dieser Rotzlöffel hat meinen Friedrich einfach ohne Grund bepöbelt. Ihr Neureichen solltet euch bessere Manieren aneignen, hier habt ihr nichts zu suchen!" in dieser Stimme klang Wut mit, der Hohn und diese Überheblichkeit waren ebenso nicht von der Hand zu weisen!
„Wie bitte? Sagt das noch einmal, Monsieur!" fauchend baute ich mich vor ihm auf, viel größer als ich war er nicht, vielleicht einen halben Kopf, wenn überhaupt.
„Ihr habt mich schon verstanden. Hier wird ja jedes daher gelaufene Gesindel seit neuestem reingelassen. Da ist es kein Wunder, dass auch die Kinder beginnen zu verrohen!" seine Nase rümpfte sich bei diesen Worten, während sein Blick abfällig auf meinen Sohn fiel.
„Mama, der Junge hat aber angefangen. Er hat gesagt..."
„Halt dein Maul, du Wichtigtuer!" jetzt war es der Vater des jungen Friedrich, welcher entsetzt zu seinem Sprössling hinunter sah.
„Friedrich Heinrich! Was ist in dich gefahren?" brüllte er drauf los. Gerade als er zu einer Schelle ausholen wollte, hielt ich ihn auf.
„Lasst das! Wir sollten vielleicht die Jungen fragen, was hier los ist." Ich weiß, so sollte man nicht unbedingt daran gehen, schon gar nicht im 18. Jahrhundert, aber ich wollte es möglichst friedlich klären.

Nun begannen die Damen und Herren, die anwesenden Kinder ebenfalls, lautstark zu berichten, was sich hier zugetragen hatte.
Im Grunde begann der Streit, weil Friedrich mit dem kleinen Segelboot von Edward herumspielte und es ihm immer wieder wegnahm. Irgendwann war es meinem Sohn dann zu blöd und er hat sich das Holzschwert des anderen genommen. Als er damit herumspielte, schlug er ungünstig auf die Kante des hiesigen Brunnen. Dabei zerbrach es! Friedrich sah es, schmiss Edwards Schiff zu Boden und sprang darauf herum!
Im Zuge dessen entbrannte dann dieses kleine Handgemenge mit einhergehendem Wortgefecht.
Friedrich hatte dann gebrüllt, dass Edwards Vater ein Sklaventreiber aus Amerika sei und hier auf der Suche nach „neuer Ware" sei. Auch sei sein Vater ein böser Mann, der nur hier ist, weil er den König umbringen will. Deswegen wäre er auch soviel bei ihm!
Mein Sohn hingegen konterte, dass Friedrichs Vater gar nicht sein richtiger Papa sei, man sähe ihm an, dass er von einem hässlichen Zwerg abstammen würde. Entschuldigt, ich musste mir ein Kichern verkneifen bei dieser Erzählung.
Außerdem wären die Eltern seines Kontrahenten ja auch nur irgendwelche Bettler, die sich verkleidet hätten!

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt