„Was ist los?"

„Nichts", antwortete sie im Buch vertieft.

„Gabi..."

„Okay", seufzte sie und liess das Buch fallen. Wow, das war einfach.

„Ich will nicht, dass...dass Lance mich im Bikini sieht..." Mein Mund klappte auf, aber ich riss mich zusammen und verborg mein Erstaunen schnell wieder.

„Er ist dein Freund, Gabi. Glaub mir, er wird dich in noch viel intimeren Situationen zu Gesicht bekommen. Ein Bikini ist nichts dagegen!" Sie stöhnte auf und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen.

„Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll! Was ist, wenn er mich zu pummelig findet? Wenn ich nicht genug attraktiv für ihn bin?!" Ich seufzte. Das war ihr Problem?

„Das wird nicht geschehen Gabi. Du bist toll, so wie du bist. Was soll er auszusetzen haben? Und wenn, dann ist er ein Arsch und hat es nicht mal verdient, in deiner Nähe zu weilen. Also?" Sie schien immer noch unsicher. Ich stöhnte genervt, stand auf, riss sie auf die Beine und bugsierte sie Richtung Umkleide.

„Du wirst dich jetzt verdammt nochmal umziehen und deinen geilen Arsch präsentieren. Und wenn er nicht deswegen sabbert, dann weiss ich auch nicht mehr weiter!" Sie kicherte wacklig, aber befolgte meinen Befehl und zog sich um. Und jetzt ganz ehrlich, sie sah toll aus! Der weiss blaue Bikini stand im Kontrast zu ihrer bronzenen Haut und sie wirkte so süss. Was machten da ein paar Pfunde zu viel? Sie gaben ihr diesen Reiz.

Die Jungs kamen nach einiger Zeit zurück und ich wartete gespannt auf Lance seine Reaktion. Dieser packte Gabi bei der Hüfte und küsste sie leicht auf die Lippen.

„Du siehst bezaubernd aus Darling." Gabi stieg die Schamesröte ins Gesicht, aber ich sah nur zu genau die Freude, die sie verspürte. Ich drehte mich zufrieden schnaubend um und wandte mich Kevin zu, der auf seiner Liege an der prallen Sonne lag.

„Willst du dich nicht eincremen?", fragte ich und betrachtete seinen blassen Körper. Kevin würde in nicht mal 3 Minuten einen Sonnenbrand vom Allerfeinsten abkriegen. Dieser wandte sein Gesicht mir zu und schirmte seine Augen um mich sehen zu können.

„Willst du mich eincremen?", fragte er mit einem gespielten Flirt. Ich verdrehte die Augen und warf ihm die Creme an den Kopf. Er lachte und setzte sich auf.

„Dann such ich mir eben jemand anderes", antwortete er und bevor ich mich versah, sprach er eine Gruppe Mädchen, die neben uns einen Schirm gemietet hatten, an. Der Boss der Truppe, eine süsse Blondine hob eine Augenbraue und setzte ein sexy Lächeln auf.

„Ich werde auch artig sein", versprach Kevin und zwinkerte ihr zu. Die Mädchen begannen zu kichern, als die Blonde zu Kevin rüberkam und begonnen hatte seinen Rücken einzucremen. Ich seufzte kopfschüttelnd und legte mich zurück auf meine Liege. Typisch Kevin. Die Zeit verging und ich versuchte einfach zu entspannen. War aber schwer, da mein Kopf es liebte genau in diesem Moment alle Probleme durchzukauen. Dankeschön. Mein neuer, netter Erpresser, der es anscheinend liebte geheimnisvoll zu sein, Matini J. und die Fotos, die er immer noch hatte und natürlich Lukas. Zwar war Lukas im Moment auf meiner Seite und versuchte mir zu helfen, mich zu beschützen, wie er es schon früher getan hatte, aber da durfte man sich nicht schnell täuschen lassen. All diese Fürsorge konnte im nächsten Moment sofort verschwinden und der altbekannte Arsch trat wieder zum Vorschein. Das hatte ich nur zu genüge miterlebt. Ich hatte mir die letzten Tage das Hirn zermartert mit der Frage, wer der Drohbriefschreiber hätte sein können. Es hätte jeder Trottel auf dem Planeten sein können, der mich und Lukas irgendwo, irgendwann, bei irgendwas beobachtet hatte! Mir fiel bis auf Matini J., der es ja nun doch nicht gewesen war, einfach keine plausible Erklärung ein. Aber ich wurde auch das Gefühl nicht los, dass ich gar nicht zu suchen brauchte, da mir der Erpresser bald selber entgegen kommen würde.

Hell Yes!!Where stories live. Discover now