„Gib mir eine Minute und ich komme gleich", antwortete ich und wandte mich an Gabi, „kommst du auch?" Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf ihre Liege.

„Nope. Später vielleicht, ich will mich ein wenig ausruhen." Ich nickte und suchte die nächste Umkleide, die hier aufgebaut worden waren. Mein Bikini war Türkis mit Trägern, die man um den Hals band. Es war eins dieser grellen Türkise, wie man sie in wunderschönen Ozeanen sah. Ich hatte ihn erst diesen Sommer gekauft und kaum benutzt gehabt, aber jetzt so vom Betrachten im Spiegel, gefiel er mir sehr. Ich hatte anfangs die Befürchtung, die Höschen seinen ein wenig zu kurz, aber es ging doch. Ich strich mir über meinen flachen Bauch und fuhr das Tattoo seitlich an meinen Rippen nach. Es war Lukas kranke Art gewesen, mich zu brandmarken.

Meine Hand fuhr über meine Schulter, auch dort hatte ich eins, aber das hatte ich nach der Geschichte mit Lukas machen lassen. Ich schüttelte die Gedanken aus dem Kopf und machte mich auf den Weg zu den anderen. Kevin stand schon in Badehosen da und wartete ungeduldig auf mich. Kevin hatte einen heissen Köper, er war allgemein wunderschön. Man hatte mich schon des Öfteren für verrückt erklärt, weil ich mich nicht an ihn ran machte. Ich stellte mich grinsend vor ihn und tippte auf die Schrift über seiner Burst. Carpe noctem.

Kevin war mehr der Typ, der die Nacht bevorzugte und sie nutzte.

„Wollen wir?" Er nickte und schon hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen. Ich verdrehte die Augen und winkte Gabi zu, während Kevin Richtung Wasser lief. Lance sass nur da und beobachtete uns mit schmalen Augen.

Wie zu erwarten, war es ein riesen Spass mit Kevin im Wasser zu blödeln. Sich wie Kinder zu benehmen, was ich wirklich selten tat, aber in Kevins Nähe war ich sorgenlos und vergas die verkrampfte muffige Li für einen kleinen Augenblick. Kevin warf mich wie ein Fliegengewicht ins Wasser, jagte mich, versuchte mich Unterwasser zu drücken und ich hatte wirklich Mühe zu überleben, da Kevin ein starker Gegner war, aber es machte mir riesigen Spass ihn mit Wasser zu bespritzen und dann um mein Leben zu schwimmen. Nach einer gefühlten Ewigkeit schien er endlich müde zu werden und wir beschlossen eine Pause zu machen und zurück zu schwimmen.

Gabi sass immer noch in ihren Klamotten dort und unterhielt sich angeregt mit Lance, dieser hatte sich auch schon umgezogen und naja, kein schlechter Body, aber sein Arsch Getue konnte es auch nicht retten.

„Hey, wie war's?", fragte Gabi, als sie uns erblickte. Kevin stellte sich vor sie hin und schüttelte sich wie ein Hund, sodass Gabi nass wurde.

„Hey!", rief sie, konnte aber nicht böse sein, „ich vermute somit, dass es toll war, was?" Kevin nickte grinsend und setzte sich neben mich auf meine Liege, während ich ihm einen Pappbecher mit Wasser füllte.

„Wollt ihr nicht ins Wasser?", fragte ich die beide, während ich Kevin den Becher überreichte und er mir das Handtuch über den Kopf warf und dran rieb.

„Das schaff ich selber Kevin!", murrte ich darunter und schlug seine Hand weg. Er lachte und nahm den Becher an sich.

„Ich würde ja gerne, aber Gabi ist einfach nicht hoch zu kriegen", antwortete Lance und pikste Gabi in die Seite. Diese grinste zwar, aber ich sah, dass etwas nicht stimmte. Dafür kannte ich Gabi schon zu gut.

„Hey Mann. Wenn du willst komm ich nochmal mit dir. Ich wollte sowieso diese Klippe testen. Soll anscheinend voll der Hammer sein", schlug Kevin vor und sprang wieder auf die Beine. Ich seufzte. Wieso hatte ich das Gefühl, auf Kevin wie eine Mutter aufpassen zu müssen? Lance erhob sich ebenfalls und fuhr sich übers blonde Haar.

„Klingt Cool. Darling, macht's dir etwas aus, wenn ich gehe?" Gabi winkte nur ab und wandte sich ihrem Buch zu. Die Jungs stürmten davon und waren nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen. Mein Blick fiel wieder auf Gabi.

Hell Yes!!Where stories live. Discover now