44 Klitschnasse Feinde

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Und Klara schien Recht zu behalten. Sie kannte ihre beste Freundin einfach zu gut. Natürlich erfüllten Mollys wunderbare Kekse ihre magischen Kräfte und heilten das traurige Gemüt von Amalia. Liebeskummer ist auch echt ein fiese Sache, dachte sie sich. Die Erinnerung an die Sache mit Fred kamen wieder hoch und wie traurig sie selbst gewesen war, als er sie als einfache gute Freundin abgestempelt hatte. Es hatte so sehr weh getan und auch obwohl jetzt alles vorbei war und sich am Ende doch das Happy End von seiner besten Seite gezeigt hatte, tat der Gedanke daran immer noch weh.

Gerade waren die beiden Hexen dabei ihre Sachen zusammen zu packen und aus dem Zaubertränkeklassenraum zu verschwinden. Sie hatten es tatsächlich doch geschafft heute noch bei Snape im Unterricht auf zu tauchen. Eigentlich hatte sie selbst das für unmöglich gehalten, weil sie es Amalia überlassen hatte in den Unterricht zu gehen oder halt eben nicht und es war kein Geheimnis, dass sie Zaubertränke ungefähr genauso abkonnte, wie ein Hund der Schokolade gefressenen hatte. Aber da hatte wohl doch ihr inneres Pflichtgefühl gesiegt und sie hatten sich die restlichen Stunden für den Tag mit einem entzündungshemmenden Trank beschäftigt, der zumindest Klara einigermaßen gut gelungen war. Zum ersten Mal in Hogwarts hatte ihr Snape sogar zehn Punkte für eine richtige Antwort zu gesprochen. Das war das Highlight ihres Tages gewesen.

In wenigen Minuten war das Mittagessen aufgedeckt und schon spürte Klara einen Bärenhunger in ihr und das obwohl ihr Magen schon eine große Portion Kekse intus hatte. Jedoch bemerkte sie Amalias angespannte Stimmung, als sie zur großen Halle gingen. Sicher wegen Blaise. Denn schließlich würde er auch dort sein. Draco und er saßen nie weit von den beiden Freundinnen weg und das erste Aufeinandertreffen würde sicher etwas schmerzhaft für sie werden. Zumindest würde es Klara an ihrer Stelle so gehen.

„Hey, das wird schon!", sagte Klara sanft und hakte sich bei Amalia ein. „Heute gibt es Pastete. Das ist doch dein Lieblingsessen."

Amalia lächelte nur schwach, aber nickte dann zustimmend. Hoffentlich ging das gut.

Kurz bevor sie in der großen Halle ankamen, spürte Klara plötzlich zwei große Hände vor ihren Augen und es zog ein holziger Geruch durch ihre Nase. Sofort hebte sich ihre Laune erneut.

„Salut! Und wie war dein Schultag?", flüsterte Fred sanft in Ohr und zwang sie damit stehen zu bleiben.

Langsam nahm sie seine Hände von ihren Augen und nahm sie in ihre. „Ganz gut und und deiner?", gab das Mädchen zurück und sah sich nach Amalia um, die ein paar Meter vor ihr stehen geblieben war. Man sah ihr an, dass sie sich mit Absicht entfernt hatte. Vielleicht dachte sie sie wäre das dritte Rad am Wagen? Nein, das sollte sie nicht denken, denn schließlich war sie ihr mindestens genauso wichtig.

Sie ließ Freds Hände los, stellte sich wieder neben Amalia und legte den Arm um sie, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlte. Fred bemerkte ihren Vorgang und nickte verständnisvoll. „Das freut mich.", begann er zwinkernd und machte wieder einen Schritt auf sie zu. „Sehen wir uns heute Nachmittag?", fragte der Rotschopf dann mit bettelnden Augen und Klara tat es fast in der Seele weh ihm absagen zu müssen.

„Amalia und ich wollten heute eine Mädelsnachmittag machen. Aber vielleicht morgen? Da hätte ich den ganzen Nachmittag Zeit für dich.", antwortete sie zögerlich und hoffte das er nicht zu enttäuscht war. Doch sein Gesicht hellte sich auf und er nickte und zwinkerte ihr gleichzeitig zu. Im selben Moment bog George um die Ecke und flüsterte Fred etwas ins Ohr, was ihn ziemlich zum Lachen brachte.

„Was Snape ist voller Schleim?! Krass es hat funktioniert!", jubelte er seinem Bruder zu und gab ihm eine Faust. Klara lächelte ebenfalls und verlor sich, wie so oft in seinen braunen Augen. Sie glänzten noch viel mehr, wenn er so glücklich war.

Kleine Tatze - die Tochter von Sirius BlackWhere stories live. Discover now