26 Wut

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Manchmal fragte Klara sich, wie sie einen Menschen, wie Amalia verdient hatte. Nämlich eigentlich garnicht, fand sie. Anstatt sich in der großen Halle unbeschwert neben Blaise Zabini zu setzen, zu flirten und sich den Magen mit Kürbispasteten voll zu schlagen, saß sie hier mit ihr im Innenhof und gab sich mit Zitronenbonbons zufrieden. Sie war einfach ihre beste Freundin und war bedingungslos für sie da.

„Ich kann es immer noch nicht fassen. Du hast Snape in die Luft gejagt hast", rief Amalia mit lachender Stimme und spuckte dabei fast ihr Bonbon aus.

„Ich hab ihn ja nicht in die Luft gejagt. Ich weiß ja selbst nicht, was ich da gemacht habe", antwortete Klara etwas verwundert. Sie fand das ganze vielleicht lustig, aber sie wusste nicht mal ob sie morgen noch hier sein würde. Dumbledore hatte zwar gesagt, sie bräuchte sich keine Sorgen zu machen, aber da war immer noch eine Möglichkeit, dass es für sie nicht gut ausgehen würde.

„Hab ich mich auch gefragt. Wo hast du nur diese coolen Sachen gelernt? In Beauxbatons?" fragte sie nun neugierig.

Klara wusste nicht, ob sie über das Buch reden sollte und versuchte sich raus zu reden. „Nein also ich hab es nicht in Beauxbatons gelernt.... das.... war....Ähm"

„Jetzt sag schon. Bei Umbridge lernt man sowas nicht. Komm schon" quengelte sie und sah Klara mit diesem nervtötenden Hundeblick an.

Sie konnte so nervig sein, wenn sie etwas wollte, dachte die junge Hexe sich. „Ich habe den Spruch aus einem Buch, dass ich gefunden habe" Sie zögerte. „Es ist aus der verbotenen Abteilung"

„NEIN, NICHT DEIN ERNST!" schrie Amalia und hielt sich Sekunden später die Hand vor den Mund. „Nein, nicht dein Ernst" flüsterte sie nun.

Klara nickte. „Es war ein Fehler das Buch damals mitzunehmen. Ich wollte Snape nicht verzaubern, sondern nur entwaffnen. Der Spruch kam einfach in meinen Kopf. Ich habe unbewusst ungesagte Magie angewandt."

Amalias Augen weiteten sich erneut. „Ungesagte Magie? Klara, weißt wie selten, dass für jemanden in unserem Alter ist?"

„Das hat Dumbledore auch zu mir gesagt. Ich weiß nicht, wo das her kommt. Naja vielleicht doch..... aber egal. Es ist alles so verrückt seit ich hier bin", überlegte das Mädchen und ließ langsam den Kopf hängen.

„Was meinst du woher es vielleicht kommt?", fragte ihre Freundin und legte ihr die Hand auf die Schulter.

Kurz zögerte sie. Ihre Familiengeschichte war heftig. Wie würde sie wohl darauf existieren? Sie wollte ihre beste Freundin nicht abschrecken. Doch die fasste ihren Mut zusammen und erzählte ihr alles. Die Sache mit ihrer Großmutter, der ganzen Familie Black, dem Autor, der mit ihr verwandt sein musste und dem Amulett. Amalia staunte nicht schlecht. Sie war aber verständnisvoll und versuchte Klara zu beruhigen.

„Hast du deinem Vater denn mal von der Angst erzählt?", fragte sie vorsichtig.

Jetzt lachte Klara laut auf, aber nicht, weil es lustig war, sondern einfach nur lächerlich. Diese Vorstellung war zu komisch. Amalia schaute sie verwundert an. „Ich könnte es ihm niemals erzählen. Diese ganzen Dinge habe ich nicht von ihm erfahren, sondern habe sie allein herausgefunden. Er hat mein ganzes Leben über unsere Familie geschwiegen und jetzt würde er mir bestimmt auch nicht die Wahrheit sagen. Das alles ist so unfair!" Sie war wieder wütend und mit jedem Satz hebte sich ihre Stimme.

„Mhm das hätte ich ihm nicht zu getraut. Eben hat er so gewirkt, als wollte er dich nur beschützen", erwiderte Amalia.

„Wollte er bestimmt. Aber er hat vergessen, dass ich nicht mehr sein kleines Mädchen bin, sondern gut auf mich selbst aufpassen kann", gab sie schnippisch zurück.

Kleine Tatze - die Tochter von Sirius BlackTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon