20 Faszination

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Der nächste Morgen fiel Klara extrem schwer. Sie hatte sehr wenig geschlafen aber komischer Weise lag es diesmal nicht an den immer wiederkehrenden Albträumen, die sie seit Wochen verfolgten. Der Traum an dem sie an einem langen Tisch saß und eine Frau mit dunklen Locken ihr sagte es sei alles in Ordnung und dann schwarzer Nebel auftauchte. Nein diesmal war er nicht Schuld, dass das Mädchen kaum geschlafen hatte, sondern sie selbst.
Mehrere Stunden hatte sie damit verbracht das Taschenbuch, welches sie in der Bibliothek gefunden hatte zum fünften Mal durch zu lesen. Mittlerweile konnte sie alle Zaubersprüche auswendig und wusste auch zu welchen Anlässen man sie verwendete. Es war ihr von Anfang an bewusst, dass dies keine normalen Flüche oder Sprüche waren. Es war schwarze Magie, aber das war gerade der Fakt, der es so interessant machte. Das Verbotene hatte so seinen Reiz. Diese Art von Zauberei war atemberaubend und in vielerlei Hinsicht mächtig und stark. Sie behielt ihre kleinen Lernerfolge deshalb für dich und damit ihre Faszination ebenfalls.

Murrend erhob Klara sich aus ihrem Bett und zog müde ihre Schuluniform an. Ihre Haare Band sie heute zu einem Dutt zusammen. Normalerweise ließ das Mädchen die Haare offen oder band sie hinten zusammen, aber heute hatte sie keine Zeit. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und rannte aus dem Gemeinschaftsraum.

Nach einem Marmeladen Toast und einem bösen Blick, den sie von Angelina kassierte machte sie sich auf den Weg in den Unterricht und zu ihrem Bedauern war es auch noch Zaubertränke bei Snape. Sie hätte jetzt wirklich lieber den ganzen Tag den einschläfernden Professor Binns, der irgendetwas über Merlins gefühlt 25. Aufstieg redete. Snape so früh am Morgen war einfach die reinste Qual. Er hatte sich zwar die letzten Wochen mit seinen Kommentaren zurück gehalten, aber sie wusste, dass das auch nicht immer der Fall sein könnte.
Seinen Hass war immer noch zu spüren und unangenehm fühlte Klara sich sowieso die ganze Zeit.

Auf dem Weg zurück in die Kerker, tauchten Fred und George vor ihr auf. Sie waren direkt in ihren Weg appariert.

„Oh Gott, Jungs" erschrak Klara kurz. Sie wäre beinahe in die beiden hinein gelaufen.

„My Lady. Sie müssen aufpassen, wo sie hin laufen" erwiderte Fred belustigt. „Ja genau. Ich muss aufpassen" rief sie sarkastisch. „Wartet nur ab, bis ich meine Apparierprüfung hinter mir habe, dann mach ich das selbe mit euch!"

„Ich weiß nicht ob wir soooo lange warten können", riefen Fred und George gleichzeitig und lachten sich kaputt. Klara hingegen verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

„Mr. Weasley und Mr.Weasley wie oft noch. Apparieren ist auf den Fluren verboten. Haben sie keinen Unterricht?" fluchte McGonnagal, die sich den Dreien mittlerweile genähert hatte.

„Nein" grinsten sie beide und die Lehrerin rollte mit den Augen. „Und Sie, Miss Black?" richtete sie nun das Wort an Klara.

„Oh....Ähm.....ja. Also ich muss dann los" stammelte sie peinlich berührt, denn sie hatte sich gerade wieder dabei ertappt in zwei ganz bestimmte Augen zu sehen. „Bis später" verabschiedete das Mädchen sich und ging mit gerötetem Kopf hinunter in die Kerker.

Der Unterricht war zu ihrer Überraschung heute sehr ruhig verlaufen. Snape hatte fast niemandem Punkte abgezogen und war eigentlich die ganze Zeit vorne an seinem Pult geblieben und hatte nichts gemacht. Der Trunk des Friedens war auch wirklich keine schwere Aufgabe gewesen, dachte Klara sich. Außer für Amalia natürlich, die war schon bei Schritt eins, dem Schälen der Ronubeeren gescheitert. Alle acht Beeren sind durch die Luft geflogen. Sie hatten sich kaputt gelacht und Snape hatte nur mit den Augen gerollt, aber nichts gesagt. Das musste wohl das Slytherin-Privileg sein in dessen Genuss Klara niemals kommen würde.

Kleine Tatze - die Tochter von Sirius BlackWhere stories live. Discover now