25 Probleme

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Es war still. So still das sie nur ihren pochenden Herzschlag hörte. So nervös war Klara nicht mal gewesen, als Filch sie in der verbotenen Abteilung erwischt hatte. Naja, dachte sie sich. Das was sie nun angestellt übertraf diesen Fehltritt auch um Längen. So viele Fragen waren in ihrem Kopf und dieser fühlte sich so als würde er bald platzen. Was hatte sie sich dabei gedacht Snape anzugreifen? Wahrscheinlich hatte sie garnicht nachgedacht, sondern gehandelt bevor sie die Konsequenzen realisierte. Aber auch die Handlung ergab keinen Sinn. Sie hatte den Zauber nicht mal ausgesprochen und trotzdem hatte sie Snape damit erwischt. Wie war so etwas möglich? Die junge Hexe hatte schon einmal davon gehört, dass Zauberer auch ohne Worte zaubern konnten, aber diese Menschen, waren nicht erst im vierten Jahr in Hogwarts. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.

Gemeinsam mit Dumbledore erreichte sie sein Büro. Sie traten vor den wunderschönen goldenen Wasserspeier. Der Professor flüsterte das Passwort und die Vogelstatue drehte sich. Der Weg zum Büro war frei und somit war sie dem unangenehmen Gespräch einen Schritt näher. Klara erinnerte sich an ihren ersten Tag in Hogwarts. Sie war ebenfalls durch diese Tür getreten und so begann ihre Schulzeit hier in England. Vielleicht würde heute dann ihr letzter Tag sein? Das was sie getan hatte, war strafbar und sicherlich nicht tragbar für die Schule.

Zögerlich folgte sie Dumbledore in sein ein wenig chaotisches Büro und setzte sich, wie es auch am ersten September der Fall gewesen war auf den Stuhl gegenüber des Schreibtischs. Jetzt saßen die beiden sich gegenüber und Dumbledore sah dem Mädchen in die Augen. Zuerst versuchte sie dem Blick stand zu halten, doch ihre Schuld lies sie immer wieder ausweichen.

„Miss Black, warum sehen Sie mich nicht an?", fragte der Mann neugierig. Sie schämte sich, dass er es auch noch gemerkt hatte. Doch diesmal wollte sie ihm antworten.

„Professor, es tut mir alles so Leid. Ich....ich wollte das nicht", gab Klara wehleidig von sich und schaute nach unten.

„Mhm was genau tut Ihnen Leid?", hakte er nach. Sie sah ihn schief an. Er müsste es doch eigentlich wissen. „Erklären Sie mir doch bitte einfach, was Sie dazu verleitet hat Ihren Hauslehrer anzugreifen?"

Sie schluckte. Es war ein sehr schwieriges persönliches Thema für sie. „Also, ich habe gesehen, wie er sich mit meinem Vater gestritten hat. Sie haben beide Flüche auf einander geschossen und mein Vater war verletzt. Ich....ich woll..te nicht....d...dass er ihm noch mehr weh tut. Ich wollte ihn doch nur entwaffnen aber dann hat kam ein anderer Spruch zum Vorschein, obwohl ich ihn nicht ausgesprochen hatte" versuchte sie sich zu erklären und stotterte ein wenig. Sie hatte große Angst vor dem war ihr blüte, wenn das Gespräch vorbei war.

Dumbledore nickte nur. Er sah nicht mehr so böse aus, wie vorhin im Korridor. Klara vermutete sogar ein wenig Verständnis in seinem Blick. „Sie haben einen ungesagten Spruch verwendet? Wissen wie selten so etwas ist?", sprach er fast schon ein wenig nachdenklich.

Sie war ein wenig verwundert über seine Reaktion. Anstatt sie anzuschreien blieb er ruhig und fragte sich Dinge über irgendwelche Details. Eigentlich hätte das Mädchen gedacht, er würde ihr nicht glauben, was den Spruch angeht. Zugegebenermaßen hörte es sich auch echt schräg an.

„Sie glauben mir, Professor Dumbledore?", fragte Klara vorsichtig und hob langsam ihren Blick. Ihre leicht mit Tränen gefüllten blauen Augen kamen zum Vorschein.
Dumbledore musste schmunzeln. „Geben Sie mir einen Grund, warum ich Ihnen nicht glauben sollte?"

„Nun ja, Professor Snape würde jetzt sagen, weil man meinem Vater auch nicht trauen kann...." antwortete sie. Doch den Satz richtete die junge Hexe mehr an sich und sprach leiser, als eben. Als sie merkte, dass er es trotzdem noch hören konnte schlug sie sich schnell die Hand vor den Mund. War das respektlos gewesen?

Kleine Tatze - die Tochter von Sirius BlackWhere stories live. Discover now