8 Neue Bekanntschaften

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Es fühlte sich an, wie Zeitlupe als sie aufstand, um zum jubelnden Tisch der Slytherins zu gehen. Doch die waren wohl die einzigen die jubelten. Klara schaute sich um und ihr Blick fiel in das Gesicht eines geschockten Harrys, das Gesicht einer rothaarigen Hexe, der ihr Kürbissaft im Hals stecken blieb und in die überraschten Augen von Professor McGonnagal. Sie konnten es vermutlich genauso wenig fassen, wie sie selbst. Der sprechende Hut hatte sie tatsächlich in ein anderes Haus geschickt und dann auch noch nach Slytherin. Tief in ihrem Inneren hatte sie geahnt, dass sie nicht in das selbe Haus, wie ihre neuen Freunde kam, aber es war mehr ein Worst-case-Szenario gewesen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass dieser Gedanke jemals Realität werden würde und jetzt stand sie dort auf dem Weg zu ihrem neuen Haus. Toll, dachte sie sich, jetzt hatte sie gerade neue Freunde gefunden und konnte in ihrem neuen Haus direkt von vorne anfangen.

Zögernd begann sie damit sich einen Platz zu suchen und setzte sich schließlich neben ein Mädchen, dass in etwa so alt, wie sie war. Schüchtern lächhelte die junge Zauberin das Mädchen an. Hoffentlich wurde das mit den Freundschaften hier nicht so kompliziert, dachte sie sich, während in ihrem Kopf schon das nächste Worst-case-Szenario begann. Sie alleine heulend auf der Mädchentoilette, weil niemand sie leiden konnte. Schlimmer geht immer.

"Hey, ich bin Amalia. Du bist dann wohl Klara, die Neue?", begrüßte sie das Mädchen neben die sie sich gesetzt hatte. Das Mädchen sah ziemlich freundlich aus. Sie hatte eine dunklere Haut und große braune Augen. Ihre Afrolocken hatte sie nah am Kopf geflochten und sie trug eine grüne Slytherin-Robe. "Hallo, ja ich bin Klara", ergänzte das neue Miglied der Slytherins schüchtern.

Eigentlich wollten beide sich gerade weiter unterhalten, doch sie wurden von einem großen weißbärtigen Mann unterbrochen, der begann eine Rede zu halten. Der Mann stellte sich als Professor Dumbledore heraus. Zu ihm musste sie also nachher ins Büro, dachte Klara sich. Der Schulleiter gab eine Ansprache und stellte die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste vor. Wenn man Klara fragen würde, sah sie ziemlich unsympatisch aus. Als wäre die Frau in einen rosa Farbtopf gefallen.

"Bah, ich hasse diesen Farbtupfer jetzt schon", flüsterte Amalia ihr zu und musste grinsen. Sie hatte wohl dasselbe gedacht. Zustimmend nickte Klara ihr zu. Danach blickte die junge Hexe zum Gryffindore Tisch. Die redeten über sie, überlegte sie und Harry starrte wieder. Es waren teilweise mitleidige Blicke aber irgendwie mischte sich das mit seltsamen Blicken. Das ließ sie irgendwie unwohl fühlen. Aber sie konnte den Gedanken nicht ausführen, weil da jemand war der sie angesprohen hatte.

Klara fuhr herum und erblickte einen Jungen mit platinblonden Haaren und einem penetranten Blick im Gesicht. Er musterte sie neugierig. "Meine Name ist Malfoy, Draco Malfoy", sagte er mit einem leicht abfälligen Ton. Sie konnte nicht so richtig erkennen, wie sie seine Tonlage deuten sollte. Hasste er sie oder versuchte er auf eine sehr komische Weise freundlich zu sein? Sein Name kam ihm aufjedenfall bekannt vor. Aber woher wusste sie nicht mehr.

"Hallo, Klara Black" sprach sie. "Ich hab dich mit Potter am Bahnhof gesehen. Seid ihr jetzt eine Familie oder so? Ich meine durch deinen Vater macht es das sicher aus euch" Die Weise, wie er Harrys Namen aussprach, sagte viel über deren Verhälnis aus. Draco schien Harry nicht besonders zu mögen. Aber warum wusste der Junge, wer sie war? War ihr Nachname etwa so bekannt?
Jetzt fiel Klara auch wieder ein, woher sie seinen Namen kannte. Harry hatte sich im Zug, ziemlich über ihn aufgeregt. Sein genauer Wortlaut war: "Draco ist so arrogant, genauso schlimm, wie die restlichen Slytherins". Das gleiche würde wohl auch jetzt für sie gelten, dachte das Mädchen sich, während sich ein dicker Kloß in ihrem Hals bildete.

"Oh nein, Harry und ich sind keine Familie. Das wird auch niemals so sein. Es gibt nur meinen Vater und mich", sagte sie selbstsicher und vielleicht auch ein bisschen bockig. Das hatte Harry jetzt davon, wenn sie ihm egal war, dann freundete sie sich jetzt mit Draco an.

Kleine Tatze - die Tochter von Sirius BlackWhere stories live. Discover now