Chapter 60

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Verschwitzt und durchnässt wachte ich auf dem Machtstein auf. Mein Brustkorb hob und sank unfassbar schnell. Mein Blick waren verschwommen durch meine Tränen. Der kalte Regen prasselte bitterlich auf mich hinab. Ich fasste mir schmerzhaft an die Brust und ließ einen tiefen Schluchzer heraus. Ich fing bitterlich an zu weinen. Mein ganzer Körper zog sich voller Schmerz zusammen. Jede Zelle wurde von dem Schmerz eingenommen und ich spürte wie schwer mein Körper wurde.

Ich fühlte mich hilflos, verängstigt und einsam. Die Wahrheit zu erfahren schien mir eher eine Last als eine Erleichterung zu sein. Ich hatte einen mörderischen Vater, meine Mutter war gestorben und mein Bruder auf dem Weg unserem Vater in seine Fusstapfen zu folgen, während ich ihn davor bewahren sollte. Dazu trage ich ein mächtiges Wesen in mir, was seine Kräfte unkontrolliert frei lässt.
Dies erklärt wenigstens das Machtfeld um mich herum. Ich fasste leicht an meine kleine Wölbung. „Du beschützt mich egal was ist, so wie ich dich.", hauchte ich. Leicht lächelte ich, ehe ich tief ein und aus atmete. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und stand auf, um zu A2 zurück zu kehren.

„A2 benachrichtige Skywalkers Flotte. Wir nehmen Kurs auf ihre Position.", befahl ich meinem Droiden. Er piepste aufgeregt, wahrscheinlich weil er und R2 sich so gut verstehen und er seinen Freund wieder sehen kann. Ich lächelte leicht bei dem Gedanken an Anakin. Doch sofort wurde mir mulmig. Auf einer Seite würde ich ihn brauchen und möchte ihm alles erzählen, da er der einzige sein wird der mir versteht. Doch auf der Anderen kann ich ihm nichts von Ash erzählen, ohne dass er eingreifen wird. Ash ist mein Bruder, und seit dem ich ihn kenne, hat sich diese Leere in meinem Herzen gefüllt. Ich stand zwischen zwei Stühlen und ich fand keinen Ausweg.

Ich dachte an Ash. Immer wieder rief ich in meinen Gedanken nach ihm, bis mich die Dunkelheit umschloss. „Was willst du?", knurrte er. Vor mir sitzend, funkelte er mich genervt an. „Störe ich dich?", fragte ich und schluckte leicht. Er saß nämlich oberkörperfrei und verschwitzt vor mir. „Ich hatte Besuch.", grummelte er. Ich lachte leicht auf, verstummte aber sofort, als er leicht knurrte. „Tut mir leid, aber ich muss mit dir reden." Erwartend sah er mich an. „Kanntest du unsere Mutter?", fragte ich leise.
Ash schluckte leicht und sah zur Seite. „Nein, aber sie hat mich schon oft kontaktiert.", sagte er gebrochen. „Ich habe mit ihr geredet. Sie hat mir von unserem Vater erzählt. Wie kannst du ihm nur folgen?", fragte ich vorwurfsvoll. „Wie kannst du deinem Kodex folgen? Ihr seid Ausbeuter und Mörder, nichts weiter. Mit eurer Macht könntet ihr Frieden in allen Systemen schaffen, doch tut ihr nichts.", keifte er zurück. „Die Sith schaffen Ordnung!" „Indem ihr alle abschlachtet?" „Ihr seid nicht besser!", knurrte Ash. Ich schluckte hart, er hatte nicht Unrecht. Die Jedi könnten viel mehr tun, doch der Kodex verbietet es uns. „Wir bewahren den Frieden, wir erzwingen ihn nicht. Wir dienen zur Verteidigung!", sagte ich.
„Sag endlich was du willst!", knurrte er. „Ich will antworten von dir. Ich möchte wissen, wer unser Vater ist und wieso du ihm folgst!" „Ich werde dir nicht sagen, wer er ist. Du wirst das noch früh genug erfahren. Und jetzt lass mich in Ruhe!" Ash  löste die Verbindung auf und ich war wieder in meinem Jäger.
Verärgert und frustriert schlug ich auf das Kontrollpult. Der Jäger geriet außer Kontrolle, doch A2 stabilisierte die Steuerung. „Entschuldige Kleiner.", murmelte ich.

Als wir aus dem Hyperraum gesprungen sind, erstreckte sich Anakins Flotte vor uns. „Commander sie haben Landeerlaubnis.", ertönte es durch den Comlink. Ich bedankte mich und flog den Jäger in den Hangar.
Nach meiner Ankunft und einer Unterhaltung mit dem Admiral, machte ich mich auf dem Weg zu Anakins Koje. Admiral Yularen hatte mich darüber informiert, dass Anakin, Obi-Wan und Ahsoka auf einer Mission sind, jedoch einen Transporter angefordert hatten, um zurück zu kommen. In seiner Koje angekommen, legte ich mich in sein Bett. Tief zog ich seinen Duft ein und sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Wie sehr ich ihn vermisse. Die Schuld plagte mich und sofort spürte ich den Schmerz, der durch meinen ganzen Körper schoss. Ich kauerte mich zusammen und weinte leise.
Die Tür öffnete sich und ich schreckte auf. R2 stand vor mir und piepste freudig. „Hallo Kleiner. Ja ich hab dich auch vermisst. A2 ist im Hangar, er wird gepflegt, du kannst nachher zu ihm.", sagte ich ihm. Er piepste aufgeregt. „Anakin ist duschen? Okay danke R2." R2-D2 stellte sich in die Ecke und schaltete sich ab.
Wieder kuschelte ich mich in Anakins Decke. Leise schluchzte ich und wartete auf ihn.
Erneut öffnete sich die Tür und mein halbnackter Freund betrat den Raum. Er bemerkte mich nicht und befahl R2 eine Projektion zu starten. Der Raum wurde von grünen Farben erfüllt.
Anakin drehte sich um und schreckte kurz zusammen. „Meliah?", fragte er. Ich sah langsam zu ihm hoch, mit Tränen in den Augen. Sofort ging er auf mich zu, kniete sich vor mir und sah mich besorgt an. „Hey was machst du hier?", fragte er. Sanft strich er mir meine noch feuchten Strähnen aus dem Gesicht. Seine warmen Hände legte er auf meine kalte Haut. Ich schniefte auf. „Anakin.", krächzte ich. „Was ist los mein Engel?", hauchte er besorgt.
„Ich habe die Wahrheit heraus gefunden."

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Jetzt sind wir aber mal gespannt, was die Beiden besprechen werden.
Schönen Abend <3

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