Chapter 50

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Anakin

Ich wusste ganz genau, dass sie mich anlog. Zuerst wollte ich ihr den Freiraum lassen, sich zu erklären. Jedoch ließ mich der Gedanke nicht los, also folgte ich ihr unauffällig.
Sie verhielt sich recht normal, ab und zu hielt sie sich den Bauch schmerzhaft. Ihre Schmerzen bereiteten mir große Sorgen. Sie wurde schon öfters verletzt, doch diesmal schien sie Folgen davon getragen zu haben.
Ich folgte ihr bis zum Trainingsraum. Ihre Kräfte haben ein wenig nach gelassen, doch sie war trotzdem überaus mächtig. Ihre Bewegungen waren elegant und präzise. Ich beobachtete sie heimlich aus der Ecke. Ein Lächeln breitete sich aus meinem Gesicht aus. Wie sehr ich sie doch liebe. Sie zu sehen oder nur in ihrer Nähe zu sein, macht mich zum glücklichsten Lebewesen in der Galaxie. Mein Herz pochte leicht schneller und ich schüttelte grinsend den Kopf.
Wahrscheinlich sollte ich mich abwenden und sie in Ruhe lassen, doch ich konnte einfach nicht. Sie verheimlichte mir schon eine Weile etwas, und ich musste heraus finden was es war.
Meliah stoppte ihre Bewegungen und schien in einer Stockstarre stehen geblieben zu sein. Ihr ganzer Körper zitterte, doch sie rührte sich nicht. Verwirrt und besorgt lief ich zu ihr rüber. Sie stand einfach nur da, die Augen geschlossen. Ich berührte ihre Schulter und wurde an die Wand geschleudert. Mein Kopf prallte auf und ein Stechen durchfuhr mich. Stöhnend stand ich auf, hielt mir den Hinterkopf und ging wieder auf sie zu. Nun erkannte ich ein dünnes Kraftfeld, das sie umgab. Ihr Körper schien Energie abzugeben und dieses Kraftfeld zu erschaffen. Es war so dünn und für das bloße Auge kaum zu sehen. Ich fühlte die Macht, die sie durchströmte. Ich spürte eine große Wut, die sich in ihr aufbaute. Langsam berührte ich das Machtfeld. Ein unerträglicher Schmerz breitete sich auf meiner Hand aus und ich zog diese zurück. Das Machtfeld schien sie zu beschützen. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Noch einmal versuchte ich sie zu berühren, doch es brachte nichts. Ich wurde zurück geworfen und landete hart auf dem Trainingsboden. Also stand ich auf und versteckte mich, um sie weiter hin zu beobachten.
Ihr Körper löste sich aus der Starre und sie drehte sich um. Ihr Atem war unkontrolliert schnell und sie schwitze. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Verärgert und wütend schnaubte sie. Ihr Bauch schien zu schmerzen, denn sie hielt sich diesen schmerzhaft und ließ sich auf die Knie fallen. Ich wollte ihr helfen, doch sie durfte nicht wissen, dass ich sie beobachtet hatte. Irgendetwas ging hier vor, und ich würde sie so lange beobachten, bis ich weiß was los ist. Meliah stand auf und schnaufte erschöpft. Ihr Blick wurde panisch und sie rannte los. Ich folgte ihr, bis auf die Toilette. Ich hörte Würgegeräusche, sie schien sich zu übergeben. Besorgt betrat ich die Toiletten und klopfte an die geschlossene Kammer. „Alles in Ordnung hier drinnen?", fragte ich. „Anakin?", krächzte Meliah. Ich schluckte. „Meliah? Was machst du hier? Ich dachte du wärst im Bett.", sagte ich. „Ich war trainieren und dann wurde mir schlecht. Was machst du hier?", fragte sie skeptisch. „Ich war auf dem Weg zu den Gärten und dann habe ich gesehen, wie jemand hier rein gerannt ist, also wollte ich nachsehen.", log ich sie an. „Machst du mir auf?" Die Tür öffnete sich und Meliah saß vor der Toilette. Ihren Kopf hatte sie an die Wand hinter sich gelehnt. Ihr Gesicht war blass. Sie hatte Tränen in den Augen. Ich kniete mich neben ihr und strich ihr Sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Was ist los mit dir?", hauchte ich. „Nebenwirkungen schätze ich mal. Ich bin noch nicht ganz gesund.", murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Sie log mich erneut an, doch ich beließ es dabei. „Komm ich bring dich ins Bett, und diesmal bleibst du da." Ich half ihr auf zu stehen und sie lehnte sich dankbar an meine Brust.
In ihrem Zimmer angekommen, zog sie sich im Bad um. Ich legte sie ins Bett und deckte sie zu. „Ich mache mir Sorgen.", raunte ich. Sie lächelte leicht und kuschelte sich in ihre Decke. Meine Hand fuhr ihren Arm entlang und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus. Ich liebte es, wie ihr Körper auf mich reagierte. Diese magische Anziehungskraft zwischen uns war deutlich zu spüren. „Musst du aber nicht Anakin. Mir geht es super, ich hab das Training nur übertrieben.", murmelte sie. Ich zog eine Augenbraue skeptisch hoch und meine Lippen presste ich aufeinander. Wieso log sie mich die ganze Zeit an? Ich nickte kurz und stand auf. „Schlaf gut." „Gute Nacht Anakin.", hauchte sie, ehe sie eingeschlafen war. Ihre Brust hob und senkte sich leicht. Ich beobachtete sie noch eine Weile, ehe ich in mein Zimmer ging.
Ich zog mir mein Klamotten aus und schmiss mich zu Boden, um zu trainieren. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich spürte die Wut in mir aufsteigen. Während ich meine Liegestütze machte, dachte ich an Meliah. Was dachte sie sich dabei mich anzulügen. Was dachte sie, wer sie ist, sich so etwas zu erlauben. Ich trainierte schneller und fing an zu schwitzen. Ich spürte die Hitze in mir aufstiegen. Sie schloss mich bewusst aus ihrem Leben aus, obwohl ich mich so sehr bemüht habe mein Leben für sie zu ändern. Doch sie würde schon sehen, was sie davon hat. „So einfach kommst du mir nicht davon. Immerhin gehörst du mir. Sie denkt doch nicht wirklich, dass sie mich anlügen kann. Warte nur ab Sonnenschein.", knurrte ich schnaufend und trainierte weiter. Die Wut in mir trieb mich an, so wie früher. Es war ein gutes Gefühl und ich spürte die Kraft in mir wachsen.

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Jetzt hast du den Salat Meliah.

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