Chapter 10

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Ich vernahm ein leises Piepsen in kleinen Abständen. Mein Kopf dröhnte und meine Ohren fühlten sich taub an. Langsam öffnete ich die Augen, kniff sie jedoch direkt wieder zusammen. Das grelle Licht störte mich und ich legte meine Hand über die Augen. Langsam öffnete ich erneut meine Augen und blickte durch meine Finger. Ich gewöhnte mich an das grelle Licht und nahm meine Hand von meinem Gesicht. Ich erkannte Sand, eine Menge Sand. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, jedoch schmerzte jede Bewegung sehr. Mein Bein war unter einem Wrackteil eingeklemmt. Ich setzte mich langsam auf und verzog mein Gesicht, da ein heftiger Schmerz meinen Rücken durchzog. Nun bemerkte ich auch, wie durstig ich war, denn mein Hals fühlte sich kratzig an. Erneut sah ich mich um und konnte nun klarer erkennen, das ich mich auf einem sandigen Planeten befinde, denn weit und breit war nix als Wüste. Hinter mir befand sich, wie ich nun erkennen konnte mein Jäger, der einige große Schäden aufwies. Er schien jedoch noch in Takt zu sein, aber fluguntauglich. R3 muss mich wohl zum Jäger geschleppt haben, bevor der Kreuzer in den Hyperraum gesprungen ist. Mein Kopf dröhnte stark, weshalb ich meine Augen kurz schloss und nachdachte. Wo ist R3? Ich öffnete die Augen und sah mich um. „R3?", krächzte ich. „Wo bist du?"
Da ertönte ein leises Piepsen und ich erkannte das R3 ebenfalls feststeckte. „Hey Kumpel.", flüsterte ich lächelnd. Ich sah mich nach meinem Lichtschwert um, jedoch konnte ich es nicht erkennen. „R3, hast du mein Lichtschwert gesehen?", fragte ich krächzend. Zu reden fiel mir schwer. Er öffnete seine vordere Verkleidung, in dem er mein Lichtschwert verstaut hatte. Ich lächelte ihn an. „Super kleiner, du bist ein Genie."
Mit Hilfe der Macht zog ich mein Schwert zu mir und begutachtete mein Bein. Eine schwere Platte lag drauf, weswegen ich es nicht anheben konnte und ich war zu erschöpft, um die Macht zu verwenden. Also schnitt ich um mein Bein herum und hob das bisschen Metall an. Ich zog mein Bein raus und streckte es leicht. „Meinem Bein scheint es gut zu gehen, es ist nur eingeschlafen.", teilte ich R3 mit und versuchte langsam aufzustehen. „Du hast den Jäger für die Verhältnisse recht gut gelandet." Er piepste freudig und ich schleppte mich zu ihm rüber. Dort angekommen lehnte ich mich erschöpft gegen den Jäger. Mein Körper durstete nach Wasser. Ich entfernte kleine Teile, die über R3 lagen und half ihm Stück für Stück sich zu befreien. Nach einiger Zeit hatten wir es geschafft und ich umarmte ihn erschöpft. „Danke kleiner", flüsterte ich und er piepste freudig. Ich löste mich von ihm und lehnte mich gegen den Jäger. Nun bemerkte ich wie heiß die Sonne brannte und hielt mir die Hände vor das Gesicht. R3 piepste und rollte Innenraum des Jägers. Mit einer Box rollte er zurück. Ich öffnete sie und nahm die Flasche Wasser raus, die ich sofort leer trank. „Danke.", sagte ich nun fester und bis in einen Energieriegel. Nach einiger Zeit kam ich langsam zu Kräften und stand auf. Ich streckte mich durch und begab mich zum Jäger. Ich startete ihn und er sprang tatsächlich an, jedoch reichte die Energie gerade mal, um das Cockpit zu beleuchten. „Okay dann wollen wir mal sehen, ob wir Funk haben und wo wir uns befinden.", sagte ich. Der Computer zeigte mir den Planeten Tatooine an. Anakins Heimatplanet. Sofort durchzog mich eine wohlige Wärme und ein angenehmes Kribbeln, als ich an ihn dachte. Wie es der Mannschaft wohl geht? Haben Meister Kenobi und Anakin es geschafft die Transporter zu bergen, geht es Ahsoka gut? Ich machte mir große Sorgen, aber vorerst muss ich von dieser Staubkugel weg. Ich versuchte ein paar Kreuzer anzufunken, jedoch meldete sich keiner zurück. Der Funk war zu schwach. Frustriert stand ich auf und packte mir einen kleinen Beutel zusammen. Ich legte meine Robe über meinen Kopf, um mich von der Sonne zu schützen und machte mich mit R3 auf den Weg. In Tatooine gab es vereinzelte Siedlungen mit Farmern, aber vermehrt hausten hier Kopfgeldjäger und Schmuggler herum. Die Hutten kontrollierten diesen Planeten, also hoffte ich so schnell wie möglich eine Siedlung zu finden, ohne auf Kriminelle zu stoßen. R3-A2 rollte mir hinterher. Langsam brach die Nacht an und es wurde etwas kühler, worüber ich froh war.
Ich erkannte Lichter. „R3! Da sind Lichter! Ich glaube wir haben einen Siedler gefunden!", rief ich. Er piepste aufgeregt und ich rannte leicht. Als wir näher kamen, schlich ich mich leise an. Ich lehnte mich über das Loch in der Erde und erkannte, das sich dort unten Menschen befanden. Es handelte sich um Feuchtfarmer also stand ich auf und rief ihnen von oben zu. „Guten Abend."
Sie sahen verwirrt zu mir hoch. Ich winkte ihnen zu. „Mein Jäger ist in der Wüste abgestürzt und ich könnte Hilfe gebrauchen, ich bin von der Republik. Ich bin hier in guten Absichten", rief ich ihnen zu. Sie verschwanden in den Räumen der Grube. Enttäuscht drehte ich mich um und wollte mit R3 weiter ziehen, doch dann öffnete sich die Tür der oberen Hütte. Eine Frau und ein Mann traten heraus. Die Frau lächelte mich freundlich an. „Ich erkenne einen Jedi. Guten Abend, ich bin Shmi Skywalker.", sagte sie freundlich. Meine Augen weiteten sich und ich sah sie verdutzt an. „Skywalker?", fragte ich. „Du kennst wohl meinen Sohn, Anakin Skywalker.", hauchte sie lächelnd, aber ich erkannte ihren traurigen Unterton. Ich sammelte mich und stellte mich aufrecht hin. „Guten Abend, ich bin Padawan Meliah von der Galaktischen Republik.", sagte ich höflich und neigte den Kopf kurz nach unten. „Ich bin Cliegg Lars und das ist meine Frau Shmi. Mein Sohn Owen und seine Freundin Beru sind in der Küche und haben Suppe und einen Tee für euch aufgelegt.", teilte mir der Mann neben Anakins Mutter mit. Sie führten mich herein und zeigten mir das Bad, wo ich mich schnell frisch machte, während R3 poliert und aufgeladen wurde. Wir setzten uns alle an den Tisch und mir wurde eine Suppe serviert. Alle sahen mich erwartungsvoll an. Ich räusperte mich. „Ihr Sohn ist der unglaublichste und stärkste Jedi, den ich kenne.", wandte ich mich an Shmi. Sie lächelte breit und eine Träne kullerte über ihre Wange. „Es macht mich so glücklich zu hören, was für ein starker und mutiger Jedi er geworden ist.", sagte sie lächelnd. „Ich wünschte ich könnte ihn noch einmal sehen. Es ist schon lange her. Ich hatte Glück ihn vor zwei Jahren wiedergesehen zu haben. Er war auf der Durchreise mit dieser Senatorin. Padmé war ihr Name. Er hatte mich vor den Tusken-Räubern gerettet.", schluchzte sie. Ich schluckte leicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sich fühlen musste. Jedoch war es für uns Jedi normal unsere Familien nie wieder zu sehen, an meine konnte ich mich nicht mal erinnern.
„Ja bis er sie alle abgeschlachtet hat.", schnaubte Owen verächtlich. „Ich dachte ihr Jedi sollt den Frieden wahren und nicht eine ganze Spezies vernichten." Geschockt sah ich ihn an. Ich wusste von all dem nichts und es fühlte sich falsch an davon erfahren zu haben. Es handelt sich um Anakins Privatsphäre, egal was er getan hat, es geht mich nichts an.
„Aber nun iss erstmal.", forderte mich Cleigg auf. Dankend löffelte ich die Suppe und merkte wie meine Energie zurück kam. Nach dem ich fertig war, bedankte ich mich und wir tranken alle gemeinsam den Tee. „Ihr Sohn und ich dienen gemeinsamen auf einem Jedikreuzer. Sein Padawan, Ahsoka Tano, und ich sind in einen Hinterhalt geraten, während Meister Kenobi und Meister Skywalker auf einer diplomatischen Mission waren. Um die Mannschaft zu retten, habe ich mich geopfert. Mein Droide hat es geschafft, mich vor der Explosion vom Kreuzer zu schaffen. Wie wir hier gelandet sind, weiß ich leider nicht, aber ich denke R3-A2 hat einfach irgendwelche Koordinaten eingegeben und dann sind wir hier abgestürzt. Mein Jäger ist leider fluguntauglich und mein Funk erreicht keinen Kreuzer.", teilte ich ihnen mit. „Er ist schon ein Meister?", fragte Shmi erstaunt. „Ja, wie gesagt, ihr Sohn ist atemberaubend. Er ist der Beste von allen, abgesehen von meinem Meister natürlich.", erzählte ich hitzig und lächelnd. Erneut machte sich eine Hitze in mir breit und ich sah zu Boden. „Ich bin so stolz auf ihn.", sagte Shmi. Beru servierte uns Kekse, die ich genüßlich aß. „Wir können morgen nach Mos Eisley fahren und sehen, ob wir dort ein Schiff für euch finden. Einen Funkspruch werdet ihr kaum ablassen können.", teilte mir Owen mit. Ich schluckte schwer, wie soll ich mir ein Schiff leisten können. „Republikanische Credits werden hier kaum etwas Wert sein, aber ich müsste nur einen Funkspruch nach Christophsis senden können. Dort befindet sich ein Außenposten der Republik.", murmelte ich. „Ich bastle gerade an einem Funkgerät, aber mir fehlen ein paar Teile.", teilte mir Owen mit. „Ihr könnt euch das alles morgen ansehen, jetzt wird erstmal geschlafen."

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Ich wünsche euch frohe Weihnachten!! Feiert schön!❤️
und um ein paar aufkommende Fragen zu beantworten: in dieser Geschichte handelt es sich um Fiktion, also werde ich nicht 1:1 die Geschehnisse von Star Wars selbst übernehmen. Demnach lebt Shmi noch.

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