Chapter 51

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Der Regen prasselte auf meine warme Haut. Das kühle Wasser floss meinen Körper hinab. Ich sah zum Himmel und schloss die Augen. Eine Weile genoss ich den kühlen Regen auf meinem Gesicht. Tief atmete ich ein und aus, genoss die frische Luft. Mein Kopf neigte sich wieder nach vorne und ich sah auf die Stadt unter mir. Das Dach des Senatsgebäudes kühlte sich ab und ich bemerkte die Kälte unter meinen Beinen. Langsam kroch sie durch meinen Körper. Mein Atem beruhigte sich, mein Herz schlug wieder im normalen Tempo. Ich richtete meinen Rücken und legte die Hände auf meine Knie. Meine Beine verschränkte ich jeweils ineinander. Noch einmal atmete ich tief ein und aus, ehe ich die Augen schloss und meinen Kopf nach unten neigte.
Die unendliche Weite an Grün und Blau erstreckte sich vor meinen Augen. Das Glitzern des Wassers vermischte sich mit dem Glitzern der Sterne. Ich spürte die Macht durch meine Adern fließen und ließ mich fallen. Meine Umgebung verdunkelte sich. Im nächsten Moment stand ich in einem Raum. Eine Frau lag auf einem glatten Metalltisch. Ich ging näher heran und erkannte mein Gesicht. Hart schluckte ich, doch ich blieb ruhig. Ich dürfte die Wahrheit nicht mehr ignorieren, sondern müsste mich auf sie einlassen. Die Tür öffnete sich und ich drehte mich um. Er betrat den Raum.

„Sei froh, dass ich dich gerettet habe."

„Du hattest keine andere Wahl meintest du doch."

Gespannt sah ich auf die Konversation. Diese Erinnerung konnte mir tatsächlich Antworten liefern.

„Ich wäre sonst auch gestorben. Die Verbindung zwischen uns. Ich spüre dich jede Sekunde, es nervt. Du bist ständig in Kummer, es zieht einen echt runter. Ich habe gespürt, wie sehr du leidest. Meine Haut hat gebrannt, ich hatte überall Kratzer. Ich hab die Gefahr gespürt, also habe ich unsere Verbindung aufgebaut und dich gerettet."

Er konnte alles in mir spüren. Er konnte mich spüren. Aber ich nicht ihn.

„Verrate mir deinen Namen!"

„Darth Kane."

„Deinen richtigen Namen."

„Ash."

Ash. Sein Name war Ash. Mein Herz schlug unermesslich schnell. Endlich hatte ich einen Namen. Endlich konnte ich mehr über ihn erfahren. Somit könnte ich das Rätsel über unsere Verbindung lösen.

„Du solltest dich schonen. Um euer beider Willen."

Ich schluckte hart. Er hatte es gewusst, bevor ich es gewusst habe. Konnte er das Baby spüren. Ich sah zu mir rüber und erkannte die Panik in meinen Augen. In diesem Moment musste ich realisiert haben, was er meinte.

„Count Dooku. Ich hätte wissen müssen, dass ihr hinter all dem steckt."

„Wie es mir scheint, macht Skywalker ihnen nur Probleme."

Woher wusste er davon? Verwirrt sah ich zu Dooku. Panik stieg in mir auf. Er wusste von mir und Anakin, und nun von meinem Baby.

„Habt ihr schon vergessen? Auf Mustafar konnte ich deutlich in euren Geist blicken. Jeder schöne Moment hat sich mir offenbart. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu diesem Umstand kommen würde."

Die Angst packte mich und ich drückte mich an die Wand hinter mir. Der Count hatte alles gesehen. Ash hatte Recht. Seinen Namen zu sagen, fühlte sich falsch an. Doch er löste ein Gefühl von Freude und Vertrauen in mir aus. Ich konnte nicht leugnen, dass ich mich ihm verbunden fühlte. Und nun wusste ich seinen Namen und konnte das Geheimnis unserer Verbindung lösen. Ich hoffte es zumindest.

„Darth Kane, wenn ihr euch bitte um eure Schwester kümmern könntet. Der Imperator erwartet sie. Es wird Zeit für sie in ihr altes Leben zurück zu kehren."

Ich öffnete schlagartig die Augen.
Meine Kleidung war durchnässt. Meine Haare klebten an meinen Wangen und an meinem Hals. Meine Haut war eiskalt.
Der Regen prasselte weiter auf mich hinab. Er vermischte sich mit meinen Tränen. Ich konnte nicht atmen, die kühle Luft rang sich um meinen Hals und schnürte mir diesen zu. Ich stand unter Schock. Mein Herz pochte unaufhörlich schnell.
Mein Körper fing an zu beben und ich schnappte tief nach Luft. Ich stütze meine Hände auf dem kalten Boden ab und sah nach unten. Die Tränen rollten über mein Gesicht und ich schluchzte auf. Alles in mir zog sich zusammen und der Schmerz ließ mich zittern.

Er war mein Bruder. Ash war mein Bruder. Ich hatte einen Bruder.

In mir bauten sich eine große Wut auf, aber auch eine große Verzweiflung und Angst. Ich hielt mir schmerzend den Bauch und schrie auf. Der Himmel bebte und ein lautes Grollen durchzog die Stadt. Der Himmel wurde von Blitzen erhellt. Ein Stechen durchfuhr meinen Bauch. Ich versuchte aufzustehen, doch der Schmerz verschlimmerte sich. Bevor ich das Bewusstsein verlor und zu Boden fiel, spürte ich zwei starke Arme um mich. Dann war alles dunkel.

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