Chapter 47

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Bei einem lauten Knall öffnete ich die Augen und sah zur Geräuschquelle. Die Ärztin stand vor mir, mit meiner Akte in ihrer Hand. „Entschuldigen sie mich, doch ich musste sie wecken. Wollen wir?", fragte sie mich. Ich streckte mich leicht, ehe ich mich aufsetzte und ihr zunickte. „Wie geht es ihnen?"
Ich seufzte und streichelte mir sanft über den Bauch. „Ich bin noch ziemlich geschockt und beängstigt. Meine Gedanken kreisen sich um meine Zukunft, um unsere Zukunft.", murmelte ich und sah zu meinem Bauch. Ich erkannte eine kleine Wölbung, jedoch nichts großartiges. Auf einmal überkam mich ein Gefühl von Freude.
Ich lächelte leicht und sah wieder zur Ärztin. „Ich würde es gerne sehen." Sie nickte mir zu und scannte meinen Körper. Auf die Wand vor mir wurde ein dreidimensionales Bild projiziert. Es war ein kleiner Punkt, doch in mir löste es so viel Freude aus, das mir die Tränen kamen. „Das ist mein Baby?", hauchte ich. „Wollen sie den Herzschlag hören?" Ich nickte beeindruckt zur Ärztin.
Mein Herz machte einen Satz, als ich das Pochen dieses kleinen Herzens hörte. Es war wunderschön. Strahlend sah ich zur Ärztin, die mich erfreut musterte. „Sie sind nun in der 11. Woche.", sagte sie. „Also habe ich noch etwas Zeit, um mir Gedanken über die Zukunft zu machen.", murmelte ich. „Ich bitte sie nun jede Woche zur Untersuchung zu kommen." Sie erklärte mir weitere Details zum Fortlaufe der Schwangerschaft und ich hörte interessiert zu. „Wollen sie das Kind denn behalten?" Ich sah zu Boden und die Tränen schossen mir in die Augen. Kurz schniefte ich auf, ehe ich tief ein und aus atmete. „Ja, ich werde es behalten. Der Kodex und der Orden standen immer in dem Mittelpunkt meines Lebens. Doch nun ist es dieses kleine Lebewesen in mir. Auch wenn ich alles verlieren werde, kann ich mein Kind nicht dafür aufgeben. Von nun an, werde ich nie wieder alleine sein."
„Sie schaffen das. Sie sind eine starke Frau. Ich soll ihnen von Meister Skywalker ausrichten, dass er sie gerne sehen würde. Wenn sie mit ihm sprechen sollen, lasse ich ihn rufen.", sagte sie. Als sie Anakin erwähnte, wurde mir schlecht. Ich würde es ihm sagen müssen. Aber noch hatte ich ein paar Tage Zeit.
„Danke, aber ich brauche meine Ruhe vor dem Rat. Würden sie nach Ahsoka schicken lassen?", fragte ich. Sie nickte und verließ das Zimmer. Seufzend lehnte ich mich zurück und sah an die gegenüberliegende Wand.
Das Gespräch mit Ahsoka war genau was ich jetzt brauche.

„Hey Ahsoka.", sagte ich, als sie das Zimmer betrat. Ahsoka kam auf mich zu und umarmte mich feste. „Hey." Sie setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett.
„Wie gehts dir?" „Ganz gut, ich bin nur etwas erschöpft." Ahsokas Augen füllten sich mit Tränen. „Ahsoka, mir geht es gut.", hauchte ich. „Ich weiß. Wir dachten alle du seist tot. Es war grauenhaft." Ich lächelte leicht und drückte sanft ihre Hand. „Ich verspreche dir, ab jetzt bringe ich mich nie wieder in Gefahr." Wir beide mussten los lachen. Durch den Krieg waren wir ständig in Gefahr.
„Wollen wir über alles reden?", fragte ich. Sie nickte mir zu. „Ich habe uns etwas zu Essen mitgebracht." Dankend lächelte ich sie an.
„Also wo sollen wir anfangen?", fragte ich nervös. „Anakin und du.", sagte sie. Ich seufzte und spielte nervös mit meinen Fingern. „Es hat sich ergeben. Als wir damals alleine auf einer Mission waren, hat es angefangen zu funken. Also von meinem Standpunkt aus. Er war sehr charmant und ich war jung und naiv, kann man sagen. Also habe ich mich in ihn verliebt. Doch zwischen uns war nie etwas passiert. Nun ja, bis ich den Auftrag erhalten hab, euch auf dem Kreuzer zu begleiten. Anakin und ich haben uns immer besser verstanden. Eine Spannung hat sich zwischen uns aufgebaut und irgendwann ist es nun mal dazu gekommen.", sagte ich. Sie schaute erstaunt. „Wow, okay. Wie ging es weiter?", fragte sie. „Nun ja, es ist kompliziert zwischen uns. Wir wollten uns den Gefühlen nicht hingeben. Es ist gegen den Kodex, doch wir haben alles versucht. Wir können uns einfach nicht von einander fern halten. Im Moment sind wir dabei eine richtige Beziehung aufzubauen. Wir wissen nicht wohin das führt, aber wir wissen, es ist das Richtige für uns." Ich wollte Ahsoka nicht jede Kleinigkeit erzählen, weshalb ich viele Details ausließ. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", murmelte Ahsoka und sah zu Boden. „Ich kann verstehen, wenn du sauer bist. Aber ich liebe ihn und ich kann einfach nicht ohne ihn sein. Auch wenn es uns viel kosten wird, oder eher gesagt, auch wenn es mich alles kosten wird.", murmelte ich. „Was meinst du? Ihr könnt es doch geheim halten. Ich wette ihr seid nicht die Ersten." Ich biss mir auf die Lippe und sah Ahsoka tief in die Augen.
„Ahsoka, ich.. ich bin schwanger." Ahsoka riss die Augen auf und ihr Mund öffnete sich geschockt, ehe sie einen Schrei raus ließ.  „WAS? Das ist furchtbar, es ist-" Ahsoka unterbrach sich, als sie meine Tränen bemerkte. Sofort kam sie auf mich zu und umarmte mich.
„Tut mir leid, ich meinte es ist schockierend. Wie geht es dir damit? Weiß mein Meister schon davon? Was wirst du nun tun?", fragte sie mich. „Ich weiß nicht was ich machen werde. Ich muss es dem Rat irgendwann sagen, es wird zu sehen sein. Anakin weiß es nicht, und ich weiß nicht, wie ich es ihm sagen soll. Ich habe keine Ahnung, ich weiß nur, dass ich dieses Kind beschützen werde. Koste es was es wolle." Ahsoka nickte mir zu und lächelte leicht. „Das muss ein überwältigendes Gefühl sein." „Als ich den Herzschlag gehört habe, hat sich mein Herz vor Freude überschlagen.". Strahlend sah ich sie an. Auch Ahsoka grinste nun breit. „Wir schaffen das. Ich bin immer für dich da, so wie du immer für mich da bist.", sagte sie. Ich nickte dankend. „Das bedeutet mir sehr viel.", hauchte ich.
„Du musst es Anakin sagen." „Ich weiß." Wir beide seufzten auf. „Aber erstmal musst du dich ausruhen. Der Rat wird bald mehr von deiner Abwesenheit erfahren wollen. Du solltest versuchen dich daran zu erinnern." „Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Ich werde übermorgen mit Meister Yoda reden. Vielleicht finden wir heraus, was passiert ist. Dann muss ich mit Anakin reden." „Das wird schon, wir werden alle Probleme lösen können.", sagte sie und lächelte aufmunternd. „Dafür muss ich alle Probleme erstmal angehen. Danke Ahsoka.", sagte ich und lächelte zurück.
Ahsoka stand nach einer Weile auf und verabschiedete sich von mir. Nun war ich wieder auf mich allein gestellt. Doch für heute wollte ich über nichts mehr nachdenken. Also kuschelte ich mich in die Decke. Voller Erschöpfung schlief ich sofort ein.

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Ganz schön viele Gespräche, die auf Meliah zu kommen. Was denkt ihr was Anakin sagen würde?

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