Chapter 45

1.1K 27 5
                                    

Mein Atem beschleunigte sich unkontrollierbar schnell. Schweiß trat aus meinen Poren und ich spürte die unangenehme Hitze, die sich durch meinen Körper zog. Mein Herzschlag war das einzige was ich neben meinem schweren Atmen wahrnehmen konnte. Das komische Gefühl in meinem Magen bahnte sich seinen Weg nach oben und ich übergab mich auf dem Boden, neben der Tischplatte. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Bauch und ich hielt mir diesen schmerzhaft, während ich mich übergab. Meinen Kopf lehnte ich an den Rand der Tischplatte und sah leicht verschwommen auf die große Metalltür am Ende des Raumes. Um euer beider Willen. Das konnte nicht wahr sein. Der Medidroide neben mir überreichte mir ein Glas Wasser und ordnete mir an, ich solle mich aufzusetzen. Ich trank das Wasser in einem Schluck leer und sah wieder auf den Monitor vor mir. Das konnte nicht wahr sein, es durfte nicht wahr sein. Mir wurde erneut schlecht und ich übergab mich wieder auf dem Boden. Ich lehnte meinen Kopf an das kühle Metall und schloss die Augen, während ich sanft über meinen Bauch strich, um ihn zu beruhigen.
Die Tür öffnete sich. „Was ist mit ihr?", fragte eine all zu bekannte Stimme. Der Medidroide erklärte ihm meine Situation und ich hörte ein hämisches Lachen. Ich setzte mich mühselig auf und hielt mir schützend den Bauch. „Count Dooku. Ich hätte wissen müssen, dass ihr hinter all dem steckt.", knurrte ich gefährlich. Ash gesellte sich neben ihm und sah mich kurz besorgt an, ehe er wieder seine feindselige Haltung einnahm. Ich starrte den Count feindselig an. „Wie es mir scheint, macht Skywalker ihnen nur Probleme.", sagte er. Geschockt sah ich zu Dooku, fing mich aber schnell wieder. Woher wusste er davon? „Habt ihr schon vergessen? Auf Mustafar konnte ich deutlich in euren Geist blicken. Jeder schöne Moment hat sich mir offenbart. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu diesem Umstand kommen würde.", sagte er. „Darth Kane, wenn ihr euch bitte um eure Schwester kümmern könntet. Der Imperator erwartet sie. Es wird Zeit.", sagte er und verschwand aus dem Raum.
Geschockt sah ich zu Ash. Mein Herz überschlug sich. Meine schwitzigen Hände krallten sich in meinem Bauch. Doch er sah mich nur gleichgültig an und entfernte die Fessel von meiner Hüfte mit einer Handbewegung. „Steh auf.", brummte er. Fassungslos über sein Verhalten starrte ich ihn wütend an. „Nein.", keifte ich und presste meine Lippen aufeinander. Wütend entgegnete er meinem Blick und kam mir gefährlich nahe. „Ich sagte aufstehen. Schwester.", knurrte er, wobei er das letzte Wort verächtlich ausspuckte.
Deshalb war unsere Verbindung zu einander so tief und vertraut. Ash war mein Bruder. Ich hatte einen Bruder, von dessen Existenz ich mir nicht bewusst war.
„Und ich sagte nein. Bruder.", knurrte ich zurück. Er packte mich am Arm und zog mich hoch. „Du wirst mich nicht vor meinem Meister blamieren. Ich hab dir doch gesagt, du wirst noch früh genug erfahren, was es mit all dem auf sich hat. Ich habe auch erst vor Kurzem von dir erfahren und sehr erfreut war ich nicht darüber. Jedoch bietet sich nun eine perfekte Chance." Sein Griff schmerzte und ich versuchte mich von ihm loszureißen, doch er war stärker als ich. Ich verstand nicht was er meinte. Meine Kräfte waren geschwächt. „Lass mich los.", knurrte ich. Er ließ von mir ab und ich stolperte kurz, ehe ich mich fing. Jede Stelle meines Körpers schmerzte.
Er warf mir frische Klamotten auf den Tisch und drehte sich um. „Zieh dich um." „Nicht nötig.", brummte ich und ging an ihm vorbei, wobei ich wieder stolperte. Er fing mich ab und stütze mich. „Du sollst dich schonen.", murmelte er und ich hörte die Besorgnis in seiner Stimme. „Denk an dein Kind."
Bei diesem Satz schossen mir die Tränen in die Augen, doch ich unterdrückte sie. Über dieses Geschöpf in meinem Bauch konnte und wollte ich nicht nachdenken. Ich musste stark bleiben, also verdrängte ich alle Gedanken daran.
„Mir geht es gut.", murmelte ich. Er legte seinen Arm um meine Hüfte. Erst wollte ich ihn wegdrücken, doch ich hatte keine Kraft mich zu wehren. „Ich erlaube, dass du dich waschen darfst. Aber dann ziehst du dich um.", sagte er. Ich nickte müde und er brachte mich zu einem anderen Raum. „Du hast 5 Minuten.", sagte er und schloss die Tür hinter sich.
In dem Raum befand sich eine einzige Dusche, mehr nicht. Ich zog mich mühselig aus und stellte mich unter das kalte Wasser. Mein Körper kühlte sich ab und ich spürte meine Kraft leicht zurück kehren. Ich beeilte mich, trocknete mich ab und zog mir die frische Kleidung an. Es war ein einfacher Overall.
Es klopfte an der Tür und Ash trat ein. „Los, der Imperator wartet.", brummte er. Ich hatte keine Wahl, als ihm zu folgen. Ich würde es nicht schaffen alle zu überwältigen, erst recht nicht ohne mein Lichtschwert. Ash übergab mir ein Stück Brot, doch ich winkte ab. „Iss, dein Kind braucht Nahrung." Ich nahm das Brot und biss rein. Innerlich dankte ich ihm dafür, denn mein Körper machte sich bemerkbar. Ich fühlte mich etwas kräftiger und ging nun gerade neben ihm.
„Hör einfach nur zu. Dir wird nichts geschehen.", brummte er, als wir vor einer großen Halle standen. „Hättet ihr mich umbringen wollen, wäre ich schon längst tot. Da ich nicht tot bin, braucht ihr mich.", knurrte ich und grinste selbstsicher. Er baut sich vor mir auf und spannte seine Muskeln erkennbar an. „Du wirst schon sehen.", zischte er, entfernte sich von mir und schubste mich nach vorne. Ich grinste trotzdem und ging auf den großen Thron zu.

Eine schwarze Gestalt saß im Thron, doch ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, da diese Gestalt eine Kapuze trug. „Verbeug dich vor mir mein Kind.", ertönte eine dunkle Stimme. Unbeeindruckt blieb ich lässig stehen und sah gerade aus auf den Thron. Doch meine Arroganz wurde zugleich gestraft und mein Körper beugte sich nach vorne. Ich spürte die fremde Macht, die meinen Körper kontrollierte und presste die Lippen aufeinander. „Gut mein Kind.", sagte der Imperator. Ash stand neben mir und ich spürte seine Unruhe. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. „Mein liebes Kind. Du fragst dich sicherlich, warum du hier bist. Keine Angst wir werden dir nichts tun. Wir haben dich mit deiner Familie vereint. Du hast deinen Bruder, Darth Kane kennen gelernt. Wir verstehen wie dankbar du uns bist. Da du nun ein Kind der Macht empfängst, wird dich der Orden der Jedi verstoßen. Deine einzige Familie ist dein Bruder. Wir nehmen dich mit Freuden bei uns auf.", sagte er. Unglaubwürdig sah ich den Imperator entsetzt an. Seine Worte klangen so banal und lächerlich, ich musste mir das Lachen verkneifen. „Ihr denkt, ich würde mich jemals der dunklen Seite anschließen?", fragte ich und schnaubte auf. „Das wirst du mein Kind. Früher oder später wirst du es tun. Wir lassen dir die Wahl. Bis dahin, bist du frei zu gehen. Doch wir werden uns wieder sehen.", sagte er. Nun musste ich laut los lachen. Diese Situation war lächerlich und banal. Ich hatte mich immer vor der dunklen Seite gefürchtet, aber wenn ich mir die Witzfiguren hier so ansehe, muss ich einfach lachen. „Danke Herr Imperator, doch ich verzichte. Auf Wiedersehen, danke für die Gastfreundlichkeit und danke für die Diagnose. Bis auf nimmer wieder sehen.", sagte ich und drehte mich lachend um. Ash sah mich wutentbrannt an, doch ich ignorierte ihn. Mein Lachen wisch mir aus dem Gesicht und ich hielt mir krächzend den Hals. Mir wurde die Luft zugeschnürrt. Meine Arme und Beine wurden fixiert und mein Körper drehte sich zurück zum Imperator. „Ich dulde solch ein Verhalten nicht. Mein liebes Kind, du wirst noch sehen, was du davon hast.", drohte er mir. Ich nickte leicht und er ließ von mir ab. Sofort fiel ich zu Boden und landete schmerzhaft auf den Knien. „Mein Schüler, schaff sie sofort hier raus. Du weißt was zu tun ist.", befahl er Ash.
Dieser zog mich auf die Beine und schleifte mich weg. Ich rang nach Luft und hielt mir schmerzend den Bauch. Ash schliff mich zu einem Schiff und warf mich in den Hangar. „Du bist unmöglich.", knurrte er und richtete seine Hand auf mich. Sofort verlor ich das Bewusstsein und wurde in die Dunkelheit gezogen.

„Meliah. Wach auf."

"Meliah, du musst deine Augen öffnen."

„Meliah, bitte wach auf."

Ich riss die Augen auf, schnappte nach Luft und setzte mich sofort auf. Neugierige und besorgte blau-graue Augen sahen mich an. Verwirrt blickte ich ihn an. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er umfasste mein Gesicht, ehe er mich in eine tiefe Umarmung zog. Immer noch verwirrt, blieb ich geschockt in meiner Position sitzen.
Anakin ließ mich los, als er bemerkte, dass ich seine Umarmung nicht erwiderte. Er strich mir über die Wange und lächelte mich an. „Ich hab dich doch nicht verloren.", sagte er. Ich konnte kein Wort rausbringen und sah ihn weiterhin verwirrt an. „Ich fass es nicht. Du lebst, ich bin so froh. Du lebst." Sein strahlendes Lächeln und seine Freudentränen ließen mich langsam auftauen. Ich öffnete leicht meinen Mund, doch ich konnte nichts sagen. „Du stehst wahrscheinlich noch unter Schock. Ruh dich aus, wir reden gleich. Ich muss Ahsoka Bescheid geben. Meister Yoda und Meister Plo Koon sind schon informiert. Eine Ärztin wird gleich hier sein und nach dir sehen.", sagte er, drückte mich sanft zurück und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah ihn weiterhin verwirrt an und konnte nichts sagen. Er entfernte sich von mir und ich sah an eine weiße Decke.

Ich hatte keine Ahnung was passiert war. Vor einer Sekunde war ich noch auf dem Kreuzer, unterhielt mich mit dem Admiral und nun liege ich hier. Was ist mit mir passiert?

————————
Puh ziemlich viel passiert. So viel neue Informationen und so viel schockierende Wendungen.
Da ist sogar die Verwirrung verwirrt. Aber nun ist die Katze aus dem Sack. Ash ist Meliahs Bruder. Deswegen besteht zwischen den Beiden eine tiefe Verbindung und Vertrautheit, auch wenn sie Feinde sind. Macht euch auf interessante Entwicklungen gefasst.
Dazu ist Meliah nun schwanger. Was wird sie tun, wenn sie es ein zweites Mal heraus findet. Wie wird es wohl weiter gehen? Seid gespannt!! Jetzt geht es richtig los mit der Geschichte.

it's meant to be. Where stories live. Discover now