35 | tango and french

Depuis le début
                                    

Mit einem diabolischen Grinsen zog Taehyung Jeongguk ganz dicht zu sich ran, bis er seinen Herzschlag an seiner Brust spüren konnte und beschleunigte die Schrittabfolge, bis sie dem Takt angepasst waren.
Verzweifelt konzentrierte Jeongguk sich darauf mit Taehyung mitzuhalten, doch irgendwie machte er noch ganz andere Bewegungen, als er ihm vorhin gezeigt hatte.

„Was zur Hölle machst du da mit deiner Hüfte?", fragte er irgendwann verbissen und versuchte aufzusehen, doch Taehyung hielt ihn weiterhin dicht an sich gezogen. „Und ich mein... dein Aftershave riecht wirklich gut, aber kannst du mich wenigstens ein bisschen loslassen? Ich muss meine Füße sehen, sonst..."

Taehyungs tiefes Lachen an seinem Ohr verursachte ihm eine Gänsehaut und er verlor den Takt. Hilflos versuchte er mit seiner Bewegung Schritt zu halten und nahm im Hintergrund war, wie die Musik sich steigerte, bis sie ihren Schlusspunkt erreichte und Taehyung ihn fester am Rücken packte und nach hinten sinken ließ.

Erst als das nächste Lied anfing ließ er ihn los und Jeongguk sank komplett außer Atem auf den Boden.
„Das war versuchter Mord", keuchte er und atmete tief ein und wieder aus, um seinen schnellen Herzschlag zu beruhigen. „Ich hoffe hier sind Kameras, die das aufgezeichnet haben."

„Ich hoffe auch. Bis auf, dass du steif wie ein Brett warst, hast du dich echt ganz gut geschlagen. Yoongi war nach einem schnellen Walzer so fertig, wie du jetzt", grinste Taehyung und hockte sich neben ihn auf den Boden, um ihm eine Hand hinzuhalten.

Dankbar ergriff Jeongguk sie, doch statt dass Taehyung ihn zurück auf die Beine zog fiel sein Blick auf etwas anderes.

„Du trägst es?"
„Was?"
„Mein Armband." Mit der anderen Hand schob er Jeongguks Ärmel hoch und fuhr zärtlich über das schwarze Band mit dem violetten Stein. Schnell zog Jeongguk seinen Arm weg. Er wusste, dass es ein Fehler gewesen war, das Ding heute anzuziehen, doch vor ein paar Stunden war es ihm noch wie eine Respektbekundung vorgekommen. Jetzt war es einfach nur unangenehm.
Vor allem da Taehyung anfing siegessicher zu lächeln.

„Äh... ja, ich dachte mir..."
„Ja?"
„Nichts... eigentlich dachte ich mir nichts dabei. Tut mir Leid."
„Alles gut. Ich find's nur toll, dass du es immer noch nicht weggeworfen hast. Vor allem wenn man bedenkt, dass es die Idee von meinem Vater war dir was zu schenken." Er verdrehte die Augen. „Frei nach dem Motto... jede Frau liebt Geschenke, warum dann nicht auch du."

„Die Jacke war der Grund warum ich abhauen wollte", gab Jeongguk zu und grinste. „Wenn du das nächste Mal versuchst jemanden anzubaggern, dann mach es lieber ein wenig dezenter. Ich weiß auch so, dass du viel Geld hast."

Taehyung schwieg, als würde ihm diese Aktion gerade erst richtig unangenehm werden, und Jeongguk musste lächeln, als er es sah.

„Was nicht schlimm ist", setzte er nach und schloss seine Finger um Taehyungs Hand. „Ich... find es nur nach wie vor so... surreal, dass ich um ein Haar einen Sugar Daddy bekommen hab."
„Sugar Daddy?"
„Alte, reiche Säcke, die das Leben einer hübschen, jungen Frau finanzieren, welche im Gegenzug mit ihm schläft."

„Ich bin nicht alt", meinte Taehyung sofort und verzog das Gesicht. „Und ich würde dich nie zu etwas zwingen, was du nicht willst. Hätte ich auch nicht, wenn wir echt geheiratet hätten. Ob du es glaubst oder nicht... ich wurde zum Gentleman erzogen. Allerdings wäre ich jetzt auch echt dankbar, wenn du endlich aufstehst. Meine Füße schlafen ein."

Jeongguk lachte leise und zog sich zurück auf die Beine. Der Alkoholpegel in seinem Blut machte sich bemerkbar und er schwankte kurz zur Seite. Schnell griff Taehyung nach seinem Arm.

Coup d'état ⇢ TaekookOù les histoires vivent. Découvrez maintenant