41 - Letzte Chance

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~Tonis Sicht~

Mein kompletter Körper lag auf dem meines Freundes und ein zufriedenes Lächeln zierte mein Gesicht. Während die Sonne langsam aufging und das Zimmer in ein angenehmen Orangton tauchte, waren wir beide in unsere Gedanken versunken. Sowohl unsere Beine, als auch die Finger unserer rechten Hand waren miteinander verflochten. Mit der linken Hand kraulte mir Rezo den Kopf.

"Kleiner?", fragte er, kurz nachdem die Sonne ganz zu sehen war. "Mhm?", machte ich, ließ jedoch meine Augen geschlossen. Wir hatten beide kaum geschlafen. Stattdessen hatten wir nur stumm hier gelegen. Kommunizieren könnten Wir auch ohne Worte. "Wir müssen langsam aufstehen. Deine Großeltern sind gleich hier.", er setzte sich auf, wodurch mein Kopf auf seinen Schoß rutschte. Genervt brummte ich, zog die Decke noch mehr über mich und drehte mich zur Wand. "Ach Babyboy.", murmelte er seufzend und strich mir über den Kopf.

Eine ganze Weile war es still, bis Rezo irgendwann,"Ich liebe dich.", murmelte. "Ich dich auch.", antwortete ich und drehte mich auf den Rücken, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Diesen Satz könnte ich tausend Mal pro Tag hören, doch diesmal machte er mir ein wenig Angst. "Alles Ok?", fragte ich. "Ich mache mir bloß Sorgen.", er lächelte mich liebevoll an und strich mir über die Wange. Ich setzte mich auf und schob mich seitlich auf seinen Schoß. "Brauchst du nicht, das belastet dich bloß unnötig. Wir haben einen Plan.", sagte ich und lächelte ihn aufmunternd an. "Ich mach mir mehr Sorgen um dich Kleiner.", erklärte er, zog mich noch nähr an sich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schaute ihn fragend an. "Ich sehe doch, wie das alles dich kaputt macht.", nuschelte Rezo und drückte meinen Oberkörper fest an seinen. Beschützerisch legte er seine Arme fester um mich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, entspannte mich und streichelte ihm beruhigend über die Brust. "Mir geht's gut.", antwortete ich ihm.

Ewig lang saßen wir so da und anscheinend war ich irgendwann eingeschlafen, denn als ich wieder wach wurde, klingelte es an der Tür. Rezo war weg, vermutlich im Bad und ich setzte mich verschlafen auf.

Zwei Minuten später würde eine Tür geöffnet, doch es war nicht wie erwartet die Badtür, sondern die Zimmertür. Meine Großeltern kamen ins Zimmer und mein Opa fragte:"Wieso seien du nicht fertig?". Ich stand schnell vom Bett auf und stellte mich ihnen gegenüber. "Ich weiß, du wolltest heute fliegen. Aber heute ist Weihnachten. Lass mich diesen einen Tag noch hier in Deutschland, bei meinem Freund verbringen. Bitte.", es fühlte sich schon fast erbärmlich an, ihn so anzuflehen, doch für Rezo würde ich momentan alles tun. Mein Großvater wollte grade etwas sagen, als jedoch seine Frau begann mit ihm zu reden. Sie überredete ihn morgen zu fliegen. Dankbar fiel ich ihr in die Arme.

Meine Großeltern waren nochmal gegangen, sie wollten Weihnachtsgeschenke besorgen, auch wenn ich Ihnen versichert hatte, dass es nicht schlimm wäre, wenn sie keine hätten. Doch damit hatte ich genug Zeit, um mich fertig zu machen.
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500 Wörter xD

Na, was denkt ihr?

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt