35 - What the fuck?! (Lesenacht Teil 2)

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~Rezos Sicht~

Ich folgte Toni ins Bad und öffnete langsam die Tür. Toni stand vor einem Waschbecken und zog sich grade seinen Pullover aus. Das war nicht verwerflich, da er ein Shirt drunter hatte, doch statt weißem Stoff bekam ich seine blasse Haut zu sehen. Noch schlimmer, ich bekam eine blutige, komplett aufgerissene Narbe zu Gesicht. "What the fuck?! Toni, was ist das?", der Kleine schien mich erst jetzt zu bemerken. Sein Kopf schnellte zu mir.

Minutenlang standen wir einfach nur da und schauten uns in die Augen. Es war nicht romantisch, ganz und gar nicht. Das gab die Situation einfach nicht her. Irgendwann wendete Toni seinen Blick ab und schaute auf den Boden. Nur Sekunden danach hockte er sich hin, drückte seine Hände in sein Gesicht und begann zu schluchzen. In diesem Moment wacht ich wieder auf und ging auf ihn zu. Ich zog meine Strickjacke aus und hängte sie ihm um. "Komm hoch.", flüsterte ich. Zitternd richtete sich Toni auf. Ich zog ihn sofort in meine Arme. "Shhhht.", machte ich und strich ihm beruhigend über den Rücken.

"Kleiner? Wir müssen langsam wieder raus, deine Großeltern.",  flüsterte ich und löste mich von ihm. Ich half ihm seinen Pullover wieder anzuziehen und zog ihn anschließend noch kurz mit einem Arm um seine Hüfte zu mir. Zärtlich legte ich ihm meine Hand an die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Er lächelte mich an.

Wir setzten uns gegenüber von Rafael und Lorena an den Tisch und erklärten ihnen, dass wir bloß gleichzeitig gekommen waren, weil wir und zufällig auf dem Gang getroffen hatten, nachdem ich telefoniert hatte. "Du geweint Toni?", seine Großmutter zeigte auf ihre Wange. Ich drehte mich zu dem Kleinen und auch er schaute mich an. Tatsächlich hatte er noch eine Tränenspur auf seiner Wange. Ich wischte sie schnell mit dem Daumen weg und drehte mich wieder nach vorn. "Äh, nein. Hab mir bloß das Gesicht gewaschen.", nuschelte Toni und fuhr sich nochmal mit den Ärmeln über sein Gesicht.

Nachdem wir aufgegessen hatten entschuldigten sich Toni und ich mit der Ausrede, dass wir noch Hausaufgaben machen mussten und liefen nachhause. Dort verzogen wir uns in mein Zimmer. "Pulli aus.", sagte ich zu Toni und er tat es. Anschließend setzte er sich aufs Bett. Ich suchte währenddessen ein großes Pflaster und Desinfektionsmittel. Mit diesen Sachen kehrte ich zu Toni zurück und desinfizierte seine Wunde. Anschließend klebe ich das Pflaster drauf und setzte mich neben den Kleinen. Ich zog ihn auf meinen Schoß und drehte ihn seitlich. "Alles ok?", fragte ich leise, Toni nickte. "Nächstes mal erzählst du es mir, ok?", er nickte wieder und schmiegte sich an mich.
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441 Wörter

Bin nicht so super zufrieden, doch über arbeiten kann ich immer.

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now