38 - Beef

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~Rezos Sicht~

Toni döste in meinen Armen vor sich hin, während ich ihm sanft über den Bauch streichelte. Ich hatte es so langsam satt, dass er nicht mit mir darüber sprach, wie es ihm ging. Ständig musste ich mich um ihn sorgen. Ich wollte ihn nicht regelmäßig komplett zerstört an Ecken in der Schule finden. Genauso wollte ich nicht, dass er mich morgens mit schmerzerfüllten Geräuschen weckt, weil er mir am Abend nicht sagen wollte, was ihm fehlt.

Toni grummelte unzufrieden. "Was denn?!". fuhr ich ihn leicht aggressiv an. Meine Gedanken hatten mich wütend gemacht. Der Kleine setzte sich auf. "Du hast aufgehört meinen Bauch zu streicheln, hab mich bloß gewundert. Alles ok?", fragte er. "Ja klar, sorry. Meine Gedanken habe mich nur ein bisschen aggressiv gemacht.", meinte ich und zog ihn auf meinen Schoß. Der Blauhaarige drehte sich ein Stück, bis er seitlich auf meinem Schoß saß. "Was beschäftigt dich Großer?", er strich mit seiner flachen Hand über meine Brust. "Du.", antwortete ich knapp. "Präziser bitte?", der Kleine schmunzelte. "Du musst anfangen mit mir darüber zu reden, wie es dir geht, ok?", erzählte ich. Er legte sich an mich und nickte.

"Aber du weißt, dass ich dich nur nicht damit belasten will?", fragte Toni irgendwann. Ich schob ihn von meinem Schoß. "Ja natürlich. Aber das bringt mir rein gar nichts, wenn ich dich dann komplett zerstört irgendwo vorfinden muss.", meinte ich.

Toni stand auf und lief ein wenig durchs Wohnzimmer. "Ich weiß. Aber es kommt ja auch einfach vor, dass ich abends Kopfschmerzen habe, die dann morgens weg sind.", erkläre er und blieb vor einem Regal stehen, über welches er einmal mit einem Finger strich. "Ist das schon mal passiert?", meine Stimme wurde ein wenig zorniger und such ich stand auf. Toni schwieg, doch genau das war mir Antwort genug. "Schon oft?", mittlerweile stand ich hinter ihm. "Hin und wieder.", nuschelte er. "Das muss aufhören, bitte Rede mit mir!", flehte ich ein wenig. "Aber du sollst dir doch keine Sorgen machen.", der Kleine ließ den Kopf ein wenig hängen. "Das mache ich doch sowieso, verdammt nochmal!", meine Faust landete mit einem lauten Aufprall auf dem Schrank. Toni zuckte heftig zusammen und fiel rückwärts gegen mich. Ich wartete bis er von selbst stand und ging dann ein paar Schritte zurück. "Aber das belastet dich doch bloß!", er drehte sich zu mir um und such seine Stimmlage würde langsam ein kleines bisschen wütend. "Natürlich tut es das, aber es lässt sich nicht abstellen.", solangsam schrie ich fast. "Wieso denn nicht?!", brüllte Toni zurück.

Mittlerweile waren wir beide ziemlich wütend, doch niemand von uns wusste so wirklich auf wenn. "Na weil ich dich liebe du Spast!", fluchte ich. "Wenn es dich so stört, dann hör doch damit auf!", Tonis Gesicht war mittlerweile rot. "Als ob das so einfach wäre?!", schrie ich.
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469 Wörter

Na? Werden sie sich vertragen?

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now