10- Fuhn

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~Rezos Sicht~

Ich saß grade auf meinem Bett und zeichnete ein Fuhn, das Logo unserer Band. Toni saß neben mir und las.

"Fuck...", flüsterte Toni auf einmal und ließ sein Buch neben sich fallen. Er winkelte seine Beine an, legte sich die Hände auf den Bauch und verzog das Gesicht. Besorgt schaute ich ihn an. "Was denn?", fragte ich und setzte mich auf. Doch Toni stieß bloß ein schmerzerfülltes Stöhnen aus und krümmte sich. "MUM!", rief ich laut. "Ahhhh", schrie Toni, legte dabei den Kopf in den Nacken und ließ ihn dann wieder nach vorne fallen. Es versetzte mir einen Stich, ihn leiden zu sehen. Hilflos saß ich daneben und wusste nicht was ich tun sollte. Ich zog ihn ein Stück zu mir und legte meinen Arm um ihn. "Fuuuck", Toni schlang seine Arme noch mehr um seinen Bauch. "Shhhhh", ich zog ihn auf meinen Schoß. In diesem Moment kam auch schon meine Mutter ins Zimmer gestürzt. "Was denn?", fragte sie leicht panisch. Ich sah sie hilflos an und deutete mit den Augen auf Toni, welcher grade noch ein Stöhnen ausstieß und sein Gesicht angestrengt verzog. Sie schien zu verstehen. "Bauch?", fragte sie nur, Toni nickte. "Vermutlich ein Magenkrampf, da hilft nur Wärme, behalt ihn also weiter im Arm", erzählte sie. Ich nickte und drückte ihn noch ein wenig doller an mich. Entschuldigend sah mich meine Mum an und verließ mein Zimmer langsam. Doch man hörte noch leise die Worte: "Mein Sohn ist verliebt", und ein kichern von ihr. Ich drückte Toni ganz fest an mich und gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. "Shhhhh. Wird gleich besser.", sagte ich, währed ihm die ersten Tränen aus den Augen quollen. "Ahhhh", er stieß noch einen Schmerzschrei aus. Ich drückte ihn an mich. So langsam beruhigte er sich wieder.

Etwas später entspannte sich sein Körper. Ich schaute zu ihm, er schlief. Trotzdem drückte ich ihn wieder an mich, grade brauchte ich einfach die Gewissheit, dass es ihm gut ging.

"Rezo?", meine Mutter betrat mein Zimmer. "Wieso bist du noch wach? Toni ist vor drei Stunden eingeschlafen.", fragte sie und rieb sich die Augen. "Kann nicht schlafen.", meinte ich leise. Toni und ich lagen mittlerweile wieder richtig und ich drückte ihn nach wie vor ganz fest an mich. "Alles Ok?", sie kam zu mir und setzte sich aufs Bett. "J-Ja" antwortete ich und hoffte, dass die mir diese Lüge abkaufte. "Bitte Rezo. Ich bin deine Mutter, ich merke es, wenn es dir nicht gut geht.", sagte sie. "Also gut... Ich habe diese total absurde Angst, dass...dass irgendwas passiert, wenn ich einschlafe. Mit Toni.", erklärte ich. "Das ist doch klar! Ich stand nach deiner Geburt zum Beispiel regelmäßig noch mehrere Stunde abends an deinem Bett, um zu gucken ob es dir gut geht.", erzählte sie. "Du musst immer daran denken, dass du nicht allein bist. Das es auch andere Leute gibt, die Toni helfen können. Außerdem kannst du ihm unausgeschlafen wohl am wenigsten helfen.", wendete sie ein. Ich nickte leicht. "Und erdrück Toni nicht", sie grinste, strich mit über den Kopf und ging. Vorsichtig ließ ich Toni los und legte mich auf den Rücken. Wie von selbst legte der Kleine seinen Kopf auf meine Brust und seine Hände daneben. Ich schloss meine Arme wieder um ihn und begann ihm sanft den Kopf zu kraulen. Kurz drauf schlief ich ein.
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581 Wörter

Ich bin euch sooooo dankbar!!! Mit acht Kapiteln schon über 400 Leser! Das sind ca 50 Leute die meine Geschichte lesen!!! Thx <3

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now