16- Tonistory

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~Tonis Sicht~

Mittlerweile waren fast drei Wochen vergangen. Mir ging es deutlich besser und auch zur Schule ging ich wieder.

Geweckt wurde ich von einem lauten Knall. Ich schrack hoch und schaute mich um. Doch er kam nicht aus Rezos Zimmer, sondern aus einer der anliegenden, die eigentlich auch ihm gehörten. Die Tür direkt hinter dem Bett führte zu einem relativ großen Bad, was jedoch hinter der gegenüberliegenden Tür war wusste ich nicht. Doch ich würde es jetzt erfahren, den genau dort kam der Knall her.

Langsam stand ich auf und schlich zur Tür. Vor dieser hielt ich inne. Ich hörte Rezos und die Stimme eines Anderen. Rezo klang ein wenig genervt, während der Andere versuchte ihm irgendwas zu erklären. Ich verstand nur Wortschnipsel von dem gesagten:"Noch nicht... mehr Zeit... zu viel passiert... Toni", war das einzige was ich von Rezo verstand. Als mein Name jedoch erklang klopfte ich gegen die Tür. "Ja?", fragte Rezo und ich öffnete die Tür. Er saß allein im Raum an einem Schreibtisch vor seinem PC. "Toni", er schaute mich überrascht an. "Ich dachte du schläfst.", fügte er hinzu. "Bin grade aufgewacht.", antwortete ich. "Was machst du?", wollte ich wissen. "Ich skype mit einem Freund wegen... so Zeugs.",antwortete Rezo. Was für Zeugs denn bitte? Und wieso wollte er es mir nicht verraten? Ich beschloss nicht weiter zu fragen und nickte stumm. Anschließend verließ ich das Zimmer wieder. Ich überlegte kurz an der Tür zu laschen, doch entschied mich dann dagegen. Wenn ich es erfahren soll wird er es mir schon erzählen.

Ich ging ins Bad und duschte erstmal. Danach wusste ich allerdings nicht was ich tun sollte und setzte mich erstmal unschlüssig aufs Bett.

Zehn Minuten später betrat auch Rezo den Raum und schaute mich kurz an. Anschließend ging er zu einem der Schränke, hockte sich davor und suchte irgendetwas. Währenddessen begann er zu reden:"Dein Dad arbeitet doch bestimmt. Dann können wir theoretisch irgendwann während er arbeiten ist zu dir fahren und deine Sachen holen, oder?", er hielt inne in seiner Bewegung und schaut mich an. Ich nickte und fügte hinzu:"Er hat von Monatgs bis Samstags Nachtschicht von 21 bis 6 Uhr." Rezo schien gefunden zu haben was er suchte und stellte sich wieder aufrecht hin. "Bin gleich fertig.", meinte er und verschwand wieder in dem anderen Zimmer.

Nachdem er wiederkam, gingen wir zusammen runter und setzten uns auf das Sofa. Rezo schaltete den Fernseher ein und holte anschließend sein Handy aus seiner Hosentasche. Ich konzentrierte mich jedoch auf den Fernseher, auf welchen grade die Bilder des Films Toystory zu sehen waren. Als ich klein war, war dies mein Lieblingsfilm. Doch genau das war das Problem, meine Schwester sang mit zu meinem zwölften Geburtstag das Lied Du hast'n Freund in mir aus diesem Film vor und genau dieser lief grade.

"Weinst du Toni?", fragte Rezo. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass heiße Flüssigkeit pber meine Wangen lief. Leicht nickte ich. "Was ist den los?", fragte Rezo und nahm mich in den Arm. "M-Mein Schw-ester ha-ha-hat das L-Lied mal...f-für mich ge-su-sungen.", ich schluchzte und krallte mich an Rezo fest. "S-sie ist t-t-t-to-ot.", fügte ich meiner Aussage der verständlichkeitshalber zu. Rezo wollte grade etwas sagen, als ich die Worte, "Wegen mir.", hinzu fügte.
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Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt