15- Nervige Bandmember

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~Rezos Sicht~

Toni schlief in meinen Armen ein. Ich jedoch fand diesen Schlaf nicht so leicht und lag fast die ganze Nacht wach. Ich machte mir unglaubliche Vorwürfe. Wäre ich bei Toni geblieben, wäre das alles nie passiert. Was wäre wenn ich nicht früh genug gekommen wäre? Sexuelle Vergewaltigung kann schwere psyschiche und körperliche Schäden hervorrufen. Ich hätte es mir mir verziehen, wenn Toni etwas passiert wäre. 

Das ich noch wach war zahlte sich jedoch sogleich aus, da Toni anscheinend schlecht träumte. Er zappelte ein wenig und krallte sich an mir fest. Ich begann ein,"Shhhhh", ein paar Minuten als Dauergeräusch zu machen und ihm über den Rücken zu streicheln. Ich merkte mittlerweile, wie auf meinem Rücken kleine Kratzspuren entstanden. Das würde ich morgen definitiv noch fühlen. Toni schluchzte einmal laut. Ich stand auf hob Toni hoch und lief mit ihm auf dem Arm quer durch den Raum. Er schlang seine Beine um meinen Oberkörper und seine Arme um meinen Hals. Meine Mutter hatte mir mal erzählt, dass Bewegung bei Alpträumen half. Genau deshalb tat ich das hier.

Nach fünfzehn Minuten beruhigte sich Toni ein wenig, was meine Wirbelsäule freute, denn auch wenn er ziemlich leicht war bekam ich so langsam Rückenschmerzen.

Ich legte den Kleinen ins Bett und deckte ihn zu. Liebevoll sah ich ihn an, Strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. Danach machte mich dann auf den Weg in die Küche.

Nachdem ich mir einen Kaffee gemacht hatte setzte ich mich an die Theke und holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich hatte viele Narichten von Max, Zayn und Dillan, da ich ewig bei keiner Bandprobe mehr war. Ich antwortete ihnen schnell und wortkarg, dass es momentan schlecht war. 

"Du bist ja noch wach?", fragte eine weibliche Stimme. Ich zuckte zusammen und schaute hoch. Meine Mom kam grade aus der Praxis, sie hatte vermutlich länger gemacht, um sich genug Zeit für die vielen Patienten zu nehmen. "Ja, kann nicht schlafen.", antwortete ich. Die zog ihre Schuhe aus und setzte sich mir gegenüber an die Theke. "Willst du es ihm eigentlich verraten?", fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. "Was verraten?", fragte Toni, welcher grade die Treppe runter tapste. "Du schläfst ja gar nicht.", stellte ich fest. Mittlerweile war er bei uns angekommen und ich hob ihn auf meinen Schoß, da hier nur zwei Stühle standen. "Schlecht geträumt", antwortete Toni gleich gültig. Ich fuhr mit meinen Händen unter seinen Pullover und streichelte ganz sanft seinen Bauch. Er lehnte sich an mich und genoss diesen Moment. Meine Mutter lächelte uns entgegen. Es war Nur das ganz leise surren der Glühbirnen zu hören.

"So was denn jetzt eigentlich verraten?", fragte Toni irgendwann. Hilfesuchend schaute ich meine Mutter an. Klar wollte ich es ihm sagen, aber nicht jetzt schon. "Ähm... Rezo...", versuchte sie sich etwas zu überlegen. "Ist doch egal!", meinte ich schnell. "Geh schon Mal hoch. Ich komm gleich nach.", fügte ich hinzu und hob ihn von meinem Schoß. Erst als ich hörte, wie die Tür oben zu ging, wendete ich mich wieder meiner Mutter zu. "Was wäre denn so schlimm daran es ihm zu erzählen?", fragte sie. "Nichts, ich weiß auch nicht.", ich ließ meinen Kopf ratlos auf den Tisch fallen.
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558 Wörter

So viel Handlung in so wenig Kapiteln? Geht euch das zu schnell?

>.<

Sorry!!!!! Sorry! Sooooooooorry!!!!!

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now