27 - Traurige Gedanken

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~Tonis Sicht~

Die ganze Nacht lag ich in Rezos Armen. Wir hatten beschlossen, dass schlafen jetzt wohl das schlauste wäre, doch keiner von uns beiden tat dies.

Wir wussten beide, dass der jewals andere noch hellwach war, doch verhielten uns ruhig und taten so, als wollte wir ihn nicht wecken. Dabei waren es bloss die traurigen Gedanken, die sich grade schlafen gelegt hatten.

Solang ich hier, mit dem Kopf auf Rezos Brust und seinen Armen um mich geschlungen, lag, war alles ok. Doch sobald der Morgen anbrach und die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten, musste ich aufstehen. Mit der ersten Berührung meines Fußes auf dem Boden, kamen auch ein paar Gedanken wieder.

Zwei Stunden später saß ich aufgeregt auf der Couch und wartete. Die Finger meiner rechten Hand waren mit denen, von Rezos linker Hand, verflochten. Meine Großeltern sollten jeden Moment vor der Tür stehen und dann war es vorbei.

Ich hatte Rezo vorher ein paar Silben italienisch beigebracht, da nur mein Opa ein bisschen deutsch konnte. Doch wirklich gut war er eigentlich nicht.

Die Haustürklingel riss mich aus meinen Gedanken. Ich lief zur Tür, Rezo und seine Mum mir hinterher. Natallia öffnete die Tür und ließ meine Großeltern rein. Ich lächelte sie an und begrüßte sie mit einer Umarmung. "Du bist ganz groß geworden.", mein Opa versuchte sich mit Deutsch, was mich zum schmunzeln brachte. Ich nickte. "Es ist ja auch viel Zeit vergangen.", antwortete ich leise. Meine Opa nickte auch bloß, doch meine Oma drängte sich an ihm vorbei und schloss mich fest in die Arme. "Mio povero ragazzo!" (Mein armer Junge!), sagte sie und strich mir über den Rücken. Ich legte meine Hände auf ihren Rücken und flüsterte: "Posso gestire!" (Ich komm klar!). Meine Oma löste sich von mir und legte ihre Hände links und rechts an meine Wangen. "Noi vi diamo un passaggio a casa, allora questo è finita." (Wir nehmen dich mit nachhause, dann ist das alles vorbei.), meinte sich und schenkte mir ein warmes Lächeln. Ich trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. "Io voglio restare qui." (Ich möchte hier bleiben), ich versuchte laut und fest zu reden, doch ein wenig Angst ließ sich aus meiner Stimme trotzdem nicht verbannen. Meine Großeltern schauten mich erschrocken an. "No!", sagte mein Großvater streng. "Gebt mir wenigstens eine Woche, ich möchte euch zeigen wie ich hier lebe und wieso ich hier bleiben möchte, außerdem ist bald Weihnachten.", flehte ich. Meine Opa übersetzte kurz für meine Oma und sie redeten darüber. Letztendlich stimmten sie zu.
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418 Wörter

Ich weiß, dass Kapitel ist echt kurz und nicht so super geschrieben, aber zusammen mit dem Überarbeiten und dem Ende der Ferien würde es schwierig und es kam eben nur das hier bei raus. Sorry!

Bis zum nächsten mal...
Ciao Pandas!!!

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now