22 - Einfach so.

2.3K 160 32
                                    

~Tonis Sicht~

Ich lag in Rezos Armen und heulte mir die Seele aus dem Leib. Es war verdammt nochmal alles meine Schuld! Erst hatte ich mich zwischen ihn und seine Leidenschaft gestellt, dann war ich gegangen und hatte ihm damit unglaublich große Sorgen bereitet. Jetzt hatte er Schuldgefühle, obwohl er doch gar nichts gemacht hatte. Außerdem war ich krank geworden und Rezo fühlte dich nun verpflichtet sich um mich zu kümmern, womit ich ihm wieder Zeit und Kraft raubte.

"Psssscht", Rezo strich mir tröstend über den Rücken. Ich schluchzte einfach bloss laut weiter und klammerte mich an ihn. Ich brauchte ihn einfach, ob ich es nun wollte oder nicht.

Noch eine ganze Weile lag ich schluchzend und wimmernd in Rezos Armen, bis ich irgendwann einfach nicht mehr weinen konnte. Meine Tränen waren aufgebraucht. Rezo hatte angefangen leicht nach vorn und hinten zu wippen und dabei irgendeine Melodie zu summen. Jetzt wo ich mich auf ihn konzentriere, musste ich ein kleines bisschen Grinsen, darüber, dass er versuchte mich zu beruhigen, so wie sein Vater es früher bei ihm gemacht hatte. Er hatte mir viel über seinen Vater erzählt. Sein Dad war für ihn mehr wie ein großer Bruder und sein bester Freund.

"Rezo?", fragte ich. "Ja mein Kleiner?", antwortete der Blauhaarige. "Danke", nuschelte ich und schmiegte mich noch ein wenig an ihn. Er hauchte mir einen Kuss auf den Kopf und meinte:"Für dich doch immer!"

"Es tut mir leid, dass ich zwischen dir und deiner Leidenschaft stehe.", nuschelte ich irgendwann an Rezos Brust. "Hä?", fragte der Große, intelligent wie er war. "Naja, durch mich hast du nicht genug Zeit für Musik. Außerdem ist da ja noch die Schule, du bist immerhin schon in der Abi-Phase. Und ich bin immer so aufdringlich und brauch unglaublich viel Zuneigung und so-", erklärte Ich, doch irgendwann unterbrach mich der Blauhaarige einfach. "Quatsch! Du stehst auf keinen Fall zwischen mir und der Musik oder So, weil du sowieso an erster Stelle stehst. Vielleicht brauche ich ja auch einfach jemanden, der mich von der Schule und dem Musikzeugs ablenkt, der auch etwas anderes als rumgesinge, neue Noten oder schwierige Mathe Hausaufgaben von mir verlangt. Jemand, der mich Abends zurück auf den Boden der Tatsachen bringt, den ich in den Arm nehmen kann, ohne Angst zu haben, dass er weg ist, wenn ich mal die Gitarre vergesse.", erzählte er mir. Ich hatte mich währenddessen aufgesetzt und Rezo mit großen Augen anzuschauen. Er lächelte mich an und küsste mich. Einfach so. Er legte seine Lippen sanft auf meine und bewegte sie ein wenig. Sofort erwiderte ich und grinste in den Kuss hinein.
---
624 Wörter

Kuuuuuuuss!

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt