13- Köstliche Lippen

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~Tonis Sicht~

"Toni das ist echt heftig, wir sollten dich in ein Krankenhaus bringen.", dies waren die Worte, bei denen ich wieder aufhorchte. Nachdem sie Rezos Mund verlassen hatten, öffnete ich auch meine Augen wieder. Ich schüttelte fast unmerklich meinen Kopf, doch der Große bekam es mit. "Wieso denn überhaupt nicht?", fragte er. "Weil ich dann erzählen muss, wieso ich so aussehe, wie ich es nun mal tu.", erklärte ich leise und hustete noch ein wenig Blut, welches nun langsam mein Kinn herunter lief und auf meinen Hals tropfte. Ich machte mir nicht die Mühe es weg zu wischen. Musste ich auch gar nicht, da Rezo dies übernahm und sich dabei zu mir auf die Liege setzte. "Das ist doch gut, oder?", fragte er irritiert. "Dann werden sie Polizei und Jugendamt schicken. Mein Dad muss in den Knast und ich in irgendein Heim.", meinte ich. "Du kannst bei uns bleiben.", antwortete nun Natallia. "Das ist lieb, aber ich will mich nicht aufdrängen. Außerdem wäre das komplette Adoptionsverfahren sehr kompliziert und langwierig, zumindest wenn die Erziehungsberechtigung nicht an meine Großeltern fällt, aber das ist unwahrscheinlich, sie wohnen in Italien und das Jugendamt bevorzugt Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft auch in Deutschland aufwachsen zu lassen.", erzählte ich, während meine Stimme unter der Erschöpfung schon fast nach gab. Daraufhin schwiegen beide erstmal ein bisschen. Ich schloss meine Augen wieder.

"Und was ist wenn wir, zum Beispiel, sagen, dass du von irgendwelchen Leuten auf der Straße verprügelt wurdest?", fragte Rezo vorsichtig. Ich öffnete meine Augen einen Spalt. "Das ist strafbar Rezo!", meinte seine Mum empört. Doch er zuckte bloß mit den Schultern. "Na gut. Im Angesicht der Umstände, ok.", es überraschte mich, wie schnell Rezos Mum sich überreden ließ.

Nachdem wir uns unsere Jacken und Schuhe angezogen hatten trug mich Rezo zum Auto. Als wir in diesem saßen ließ ich meinen Kopf erschöpft auf seine Schulter fallen. Ungewollt fielen meine müden Augen zu und ich döste ein wenig vor mich hin.

"Hey, Toni.", waren die Worte welche mich wieder in die Realität zurück holten. Rezo stand an meiner geöffneten Tür, während seine Mum schon vor dem Auto auf uns wartete. Der Blauhaarige wollte mich grade hoch heben, um mich rein zu tragen, doch ich schob seine Arme weg. "Geht schon.", nuschelte ich. Wenn er mich bei sich zuhause trug, war das eine Sache, doch in der Öffentlichkeit wollte ich dies nicht.

An der Rezeption ging alles relativ schnell, sodass ich mich wenige Minuten später auch schon auf der gleichen Liege wie von einer halben Stunde, doch in einem anderen Zimmer wiederfand. Rezo und seine Mum mussten draußen warten.

Zum Glück waren sich alle einig, dass man meinen erschöpften Körper nicht noch mehr belasten sollte, sodass nur die nötigsten Untersuchungen durchgeführt wurden, ehe ich auch schon verlegt wurde und mich nun in einem relativ ungemütlichen Krankenhausbett ausruhen sollte. Doch vorher hatte sie Rezo noch kurz zu mir gelassen.

"Wie geht's dir?", stellte Rezo die Frage, von welcher die Antwort eigentlich auf der Hand lag. "Ich kann nicht schlafen.", antwortete ich aber statt irgendeiner Lüge. Rezo brachte dies zum schmunzeln. Er streifte sich die Schuhe von den Füßen und legte sich zu mir. Doch statt mich in den Arm zu nehmen, schaute er mich bloß an.

Ewig schaute ich in seine schönen grauen Seelenspiegel, bis er sich endlich bewegte. Er legte seinen linken Arm um meine Hüfte und zog mich ein Stück zu ihm, bis sich unsere Nasen fast berührten. Ganz leicht neigte er seinen Kopf, bis er schließlich kurz davor war seine köstlichen Lippen auf meine zu legen. Doch in diesem Moment platzte eine Schwester rein.
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603 Wörter

Mittlerweile komme ich gar nicht mehr so gut weiter und werde auch langsam müde. Ich sitze schon seit 13:00 am überarbeiten und habe auch gestern schon von ca. 20:00 bis 01:30 daran gearbeitet, wobei allein der grobe Plan mich 9 1/2 Stunden gekostet und am Detailüberarbeiten-und-veröffentlichen sitze ich seit ca 17:00 heute und bin noch lang nicht fertig. Also verzeiht es mit bitte, wenn ich heute nicht mehr alles schaffe.

Bis dahin... Ciao Pandas!

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWhere stories live. Discover now