Die zweite Aufgabe

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Tamara war schon um drei Uhr morgens wach geworden.
Hermine lag auch nicht mehr in ihrem Bett, auf einem Zettel stand, dass sie mit Harry und Ron in der Bibliothek war. Gähnend streckte sich Tamara und stand, noch im Halbschlaf, auf. Sie schnappte sich eine Liste mit Zauber, die vielleicht nützlich werden könnten und ging zu ihrem Kesselraum.
Als sie ankam war der Kessel völlig leer, nur das silberne Herz lag auf dem Kesselboden und leuchtete von innen heraus bläulich.
Es hatte wohl den gesamten Trank in sich aufgesogen... Tamara nahm das Band und befestigte es ganz eng um ihren Hals, sie berührte es um sicher zu gehen, dass es nicht abfallen konnte.
Als ihr Finger das Silber streiften gab es ein leises Klirren von sich, überrascht sah sie das Herz an, aber es sah aus wie immer.
Nervös schaute sie auf die Uhr, die sie Ron immer noch nicht wiedergegeben hatte, es war keine Zeit mehr um den Talisman zu testen, sie musste einfach darauf vertrauen, dass er wie beschrieben wirken würde. Im Laufschritt rannte sie zum See hinunter, dort warteten schon hunderte von Booten, die alle Schüler auf drei große hölzerne Türme brachten, die mitten im schwarzem See standen.
Tamara schluckte ihre ganze Angst herunter und berührte zum wiederholten Mal den Anhänger, der unter ihrem T-Shirt verborgen war.
Sie stieg zu Fred in ein Boot, er nahm schon wieder Wetten an und war dabei überaus fies. "Wetten, wetten, wer will wetten? Vier Kerle, eine Perle, fünf gehen runter, aber kommen auch fünf wieder rauf?!"
Tamara runzelte die Stirn und zählte kurz die Champions durch.
"Hey, zählst du mich als Kerl mit?!", fragte sie empört, Fred zuckte nur die Schultern. "Das klingt halt besser als drei Kerle, zwei Perlen... hast du George gesehen? Er sollte eigentlich nur kurz zu Dumbledore gehen und ist noch nicht wieder da..." Tamara schüttelte den Kopf und ihr kam eine verrückte Idee. Dumbledore hatte sich doch nicht etwa dazu entschlossen doch George als Tamaras gestohlenen Schatz zu nehmen, oder etwa doch?! Tamara schüttelte den Kopf, nein, das wäre unmöglich, niemand der noch alle Tassen im Schrank hatte würde darauf kommen, dass George der Mensch in Hogwarts wäre, den Tamara am meisten vermissen würde.

"Hallo?! Alles in Ordnung?" Fred fuchtelte mit seiner Hand vor Tamaras Gesicht herum. "Ähh, was? Ja, alles klar. Hatte nur einen verrückten Gedanken... Es ist trotzdem nicht OK, dass ich für dich ein Kerl bin!"
Ihr fiel schnell wieder ein, wieso sie auf ihn sauer war, er schaute zu den immer näherkommenden Türmen.
"Willst du lieber eine Perle sein?!", fragte er mit spöttisch hoch gezogenen Augenbrauen, Tamara lief rot an und schüttelte wütend den Kopf.
Endlich war ihr Boot am mittleren Turm angelangt und Fred wünschte Tamara noch viel Glück, ehe er sich auf die Suche nach seinem Bruder machte. Unwillkürlich fasste sie sich immer wieder an den Hals, es fühlte sich ungewohnt an und gleichzeitig so, als hätte sie ihn schon immer getragen. Sie hoffte inständig, dass der Talisman wirkte, sonst würde sie ganzschön blöde dastehen...
Dumbledore zog sie wenige Minuten später am Arm zu den anderen Champions, Harry sah mindestens so nervös aus wie Tamara, wenn nicht noch mehr. Tamara schaute sich um, sie sah weder Ron, noch Hermine, wahrscheinlich waren sie auf einem der anderen Türme gelandet.
"Ok, Champions, diese Nacht wurde jedem von euch etwas gestohlen!
Ein Schatz, dieser Schatz liegt nun am Grund des schwarzen Sees.
Ihr habt eine Stunde Zeit um euren Schatz zu finden und ihn wieder hierher zurück zu bringen!" Dumbledore schaute jeden einzelnen an, alle nickten und Harry spannte sich an. "Ihr könnt ins Wasser springen, wenn die Kanone ertönt." Keine Sekunde später knallte es laut, Dumbledore warf Filch, der die Kanone zünden sollte, einen scharfen Blick zu, er hob nur entschuldigend die Arme.
Victor, Cedric und Harry hatten Badeshorts und Hemden an während Fleur nur einen Badeanzug anhatte. Etwas peinlich berührt schaute Tamara auf ihre Schwimmsachen, eine Badehose und ein ausgeleiertes Shirt, sicher würde sie mehr frieren als die anderen, da sie an die Kälte in Schottland noch nicht richtig gewöhnt war.
Doch in dem Moment fiel ihr ein, dass sie vor zwei Wochen ihre ganzen Badesachen mit einem Wärmezauber belegt hatte, dass hieß, dass sie zumindest nicht erfrieren würde.
Im nächstem Moment sprangen alle ins Wasser, bis auf Harry, der von Moody rein gestoßen wurde, etwas verspätet sprang auch Tamara in den See. Sie kniff ganz fest die Augen zu und dachte nur: Bitte, bitte, bitte, lass es funktionieren...
Einige Augenblicke lang ließ sie die Augen noch geschlossen, doch dann fiel ihr auf, dass sie ganz normal atmete.
Sie öffnete ihre Augen langsam, um sie herum war alles dunkel, schnell wendete sie den gleichen Zauber, an mit dem sie auch durch den Nebel hatte schauen zu können. Grade noch sah sie wie die anderen Champions in alle Richtungen davon schwammen, überrascht bemerkte sie, dass Victors Kopf, der eines Hais geworden war, eine interessante Lösung für das Unterwasser-Problem.
Ohne sich noch länger abzulenken machte sich Tamara auf die Suche nach.... nach was eigentlich?!
Sie schwamm über ein Schiffswrack hinweg, sie fragte sich wie es hierhergekommen war, sie würde Hermine heute Abend danach fragen müssen. Sie dachte daran einen Zauber zu benutzen um es etwas heller zu machen, doch sie glaubte, dass außer Meermenschen sicher auch andere Unterwasserkreaturen hier leben würden, also ließ sie es düster.
Nach einer Weile verlor sie ihr Zeitgefühl und schwamm nur noch ziellos über die düstere Unterwasserlandschaft hinweg. Zwei, drei Mal glaubte sie etwas unter sich zu sehen, doch als sie etwas näher heranschwamm waren es doch nur Algen, die sich im Strom wiegten.

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt