Nach Hause...oder auch nicht

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Nachdem Dumbledore die Schüler aus der Halle geschickt hatte, strich Tamara noch etwa eine Stunde in den Gängen herum und dachte daran wie es sein würde nach so einem Jahr wieder zu Sam zu fahren.
Ihr wurde klar, dass sie Hogwarts und ihre neuen Freunde hier sehr vermissen würde. Irgendwann ging sie wieder in den Schlafsaal, sie wollte noch Koffer packen. Doch als sie ankam waren alle schon fertig und Hermine hatte ihren Koffer gleich mit gepackt.
Nachdenklich setzt sie sich auf ihr ordentlich gemachtes Bett neben den bereit stehenden Koffer, doch sie sprang gleich wieder auf.
Percy hatte sich ganz nah an die Seite des Koffers geschmiegt hinge und sie hätte sich fast auf ihn gesetzte. Merlins Danke hat er davon nichts mitbekommen, stattdessen bekam er von Tamara das Köpfchen gestreichelt. Sie ging zu einem der Fenster und öffnete es, unten auf dem Hoff sah sie wie sich alle Hogwartsstudenten von den Schülern der anderen Schulen verabschiedeten, die sich jetzt schon auf den Weg zurück zu ihren Heimatländern machten. Tamara sah zu, wie das Schiff der Durmstrangs in der Ferne im Wasser versank und wie die Kutsche, gezogen von den fliegenden Pferden, hinter dem verbotenen Wald verschwand.

Irgendwie schaffte sie es, mit ihren Sachen am nächsten Tag in den Zug zu kommen, ohne mit jemanden zu sprechen. Sie fand sogar ein Abteil, in dem sonst noch niemand anderes saß.
Aus irgendeinen Grund kam auch niemand, bis sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte. "Hey, ist hier noch frei?", fragte ein grinsender George, der seinen Kopf durch die Tür steckte. "Sind keine anderen Abteile frei?"
Das Ganze erinnerte sie an ihre erste Fahrt im Hogwarts Express.
"Nein!", entgegnete er prompt und setzte sich ihr gegenüber. Sie schaute schnell aus dem Fenster, er starrte sie solange an, bis es ihr zu unangenehm wurde und sie sich gezwungen sah etwas zu sagen.
"Wo ist Fred?!" Es war in der Tat sehr seltsam und ungewöhnlich die Zwillinge einmal nicht zusammen zu sehen, fast besorgniserregend.
"Der versucht Angelina grade zu einem Date zu überreden, dabei kann ich ihm nicht helfen!" George grinste weiter, jetzt war es wieder still.
"Ist was?!", fragte Tamara irgendwann unwohl, sein Starren ging ihr auf die Nerven und sie war schon gereizt genug. "Nichts! Wie kommst du darauf, dass was sein soll?!" Schon wieder dieses nervige Grinsen, Tamara seufzte und wollte schon aufstehen und Harry, Ron und Hermine suchen gehen.

"Warte! Ich wollte mit dir reden!" Er hielt sie am Arm fest und mit düsterem Blick setzte sich Tamara wieder hin, als er dann immer noch nichts sagte wurde sie ungeduldig. "Ja?!", fragte sie und fing an ihren Knöpfen herumzuspielen. Im gleichen Moment beugte sich George vor und ihr wurde sofort klar was er vorhatte. Vor ihrem inneren Auge sah sie Jack wieder vor sich, er hatte genauso versucht sie zu küssen und sie hatte das selbe getan was sie jetzt auch tun musste.
Doch sie war wie erstarrt und sah ihn nur mit großen Augen an, aber plötzlich zuckte es ihr wieder durch den Kopf und ihr wurde klar, dass sie sich nicht von ihm küssen lassen würde. Nein! Nie wieder, nie wieder lass ich mich von jemand verletzten! Schnell rutschte sie zur Seite sodass sein Kopf ins Leere ging. George sah sie an und in seinen Augen konnte sie sehen wie verletzt sein Stolz jetzt war. Er lehnte sich wieder zurück und es entstand das peinlichste Schweigen, das je zwischen zwei Wesen geherrscht haben musste. "Ich glaube du solltest gehen!", flüsterte Tamara ohne ihn anzusehen, er stand auf und war schon fast aus der Tür als er innehielt und sich zu ihr umdrehte. "Wieso stößt du jeden, dem du was bedeutest von dir weg?! Weil, wenn du so weiter machts, bist du ganz schnell allein..." In Tamara kochte es plötzlich.
"Vielleicht will ich das ja, allein sein!", zischte sie leise und immer noch ohne ihn anzusehen. "Du solltest...", fing er hitzig an, doch Tamara unterbrach ihn mit lauter Stimme und funkelte ihn jetzt doch an.
"Sag mir nicht was ich tun soll!"
Sie starrten sich einen Moment an, dann drehte sich George um und verschwand.
Kaum dass er weg war versank Tamara in sich und versteckte ihr Gesicht zwischen den Händen. Er hatte ja recht, sie musste wirklich irgendwas ändern, denn so ging es einfach nicht. Vielleicht konnte sie einfach ganz alltägliche Gefühle zulassen, aber sie würde sich nicht verlieben, auf garkeinen Fall, nicht so wie damals....

Den Rest der Fahrt las sie in einem Buch, dass ihr Hermine ausgeliehen hatte. Als sie wieder hielten stieg sie eilig aus, sie wollte nicht noch mit jemanden reden, schon gar nicht mit George.
Doch als sie auf dem Bahnsteig stand und nach ihrer Stiefmutter suchte, sah sie niemanden. Eigentlich war ausgemacht, dass Sam sie aus London abholte und sie dann zusammen für die Sommerferien nach Afrika zurückfahren würden, Sam hatte sich extra frei genommen um sie abzuholen. Doch jetzt stand sie stiefmutterseelen allein auf dem Gleis und suchte nach Sam, doch sie war nicht da.
Stattdessen kam ein kleiner, gebeugter Mann auf sie zu.
"Miss. Gold?", fragte er und überreichte ihr einen Umschlag, nachdem sie verwirrt genickt hatte. Hermine, Ron und Harry standen hinter ihr um zu sehen weswegen Tamara nicht von jemanden abgeholt wurde.
Der Brief war recht kurz.

Liebe Tamara,

Ich weiß, eigentlich sollte ich dich abholen, aber es ist etwas Wichtiges dazwischengekommen. Du bist alte genug um dir eine kleine Wohnung in London zu mieten, ich schicke dir das Geld dafür.

Wir sehen uns dann in den nächsten Sommerferien...

Sam

Tamara schluckte, aber um ehrlich zu sein war es ihr so auch lieber, in Afrika war es einfach nicht dasselbe ohne ihren Vater.
Ron, der alles über ihre Schulter gelesen hatte schlug ihr vor, dass sie zu ihm und seiner Familie ziehen könnte. Doch sieh lehnte mit einem Lächeln und in Gedanken an das Ende von Georges Gespräch freundlich ab.
"Ich find schon was, aber danke!" Die drei ließen aber nicht locker, bis sie versprach, dass sie mindestens eine Woche vor Schulbeginn zu Ron in den 'Fuchsbau' kommen würde. Sie nickte schließlich erschöpft und rief sich draußen ein Taxi. Zum Glück wusste sie, dass hier in der Gegend immer ein paar Appartement frei waren.

"Also, wir sehen uns, und vergesst nicht zu schreiben!", rief sie und winkte ihnen zu, ehe sie sich in das Taxi setzte und losfuhr.
Puh, ein Jahr geschafft, bleiben noch drei.... Na das konnte ja lustig werden!

Soooo, das war es mit dem erstem bzw. 4 Jahr, hoffe es hat euch gefallen und ihr habt auch ein oder zweimal gelacht. Tamara ist schon ziemlich stur, nicht wahr?! Ich bin schon gespant was so im 5. Jahr passiere, ihr wisst ja, dass da die DA gegründet wird und die alte Kröte Umbridge kommt, naja, es wird sicher spannend! :)

Bis neulich ;)

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Where stories live. Discover now