Die Kleidersuche

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"Wach auf, Tamara! Es ist schon fast Mittag und wir müssen noch in die Bibliothek bevor wir Kleider kaufen gehen..."
Tamara stöhnte nur und legte sich ihr Kissen auf den Kopf um Hermines Stimme zu dämpfen, doch es wurde gleich wieder weggerissen.
"Hermine, lass mich schlafen..." "Nichts da!"
Jetzt war auch die Bettdecke weg, nörgelnd stand sie auf und zog sich ihre normalen Klamotten an, Bluse und Jeans, sie trug nicht besonders gerne Röcke.

Beim Frühstück setzten sich Hermine und Tamara nicht zu Harry und Ron, der immer noch etwas blass aussah, den Hermine war immer noch nicht gut auf Ron zu sprechen. "Bist du fertig?", fragte Hermine drängeln, Tamara nickte und stopfte sich den Rest ihres Toastes in den Mund.
"Klar, können los.", nuschelte sie mit vollem Mund, sie schluckte einen dicken Klumpen runter. "Wohin gehen wir denn genau?", fragte sie und rieb sich den restlichen Schlaf aus den Augen.
"Zacharias zauberhafte Kleider für Hexen, es ist ganz in der Nähe vom drei Besen in Hogsmeade!" "Was ist Hogsmeade?", fragte Tamara während sie verschlafen neben Hermine her trottete.
"Ich vergesse immer wieder, dass du neu bist! Hogsmeade ist ein Zauberer Dorf hier in der Gegend. Dort gibt es viele Zaubergeschäfte, wie in der Winkelgasse oder in.... wie heißt das in Afrika? Boulevard der Zauberer?" Tamara schüttelte den Kopf. „Nein, der ist glaub ich in Indien, bei uns heißt es Zauberbasar... ist wirklich schön da!"
Sie redeten noch ein bisschen auf dem Weg nach Hogsmeade, als sie ankamen war Tamara überrascht.
Es war wirklich ein ungewöhnliches Dorf, überall waren magische Geschäfte, ein Scherzartikelladen, in dem sie Fred und George mit Lee sahen die ihnen zuwinkten, einen Süßigkeitenladen in dem Seamus und Neville mit Lavender redete und sogar eine Art Postamt mit hunderten von Schuleulen.
"Ich dachte immer es gibt keinen Ort, an dem nur Zauberer wohnen.", brummte Tamara als sie an einem Haus vorbei gingen an dessen Wand ein Schild mit der Aufschrift: „Drei Besen" hing.
"Ja, soweit ich weiß ist Hogsmeade die Ausnahme von der Regel. Dort hinten steht die heulende Hütte, das am meisten von Spuk heimgesuchte Haus Englands." Besonders unheimlich sah die heulende Hütte allerdings nicht aus, es war einfach nur eine kleine Hütte mitten im Nichts die ziemlich heruntergekommen aussah. Das einzig unheimlich war, dass es trotz seiner Morschheit noch stand. "Da vorne ist es ja schon!"
Hermine deutete auf ein Geschäft ganz am Rand des Dorfes, dort war nicht viel los, im Schaufenster waren jedoch einige Kleider ausgestellt.
"Siehst du schon etwas das dir gefällt?", fragte Tamara und musterte kritisch die Kleider, der Hammer waren sie jetzt nicht.
Hermine schüttelte den Kopf und öffnete die Tür.
Drinnen war es zum Glück heller als es von draußen gewirkt hatte.
Sofort fing Hermine an die Reihen von Kleider, die ordentlich aufgehängt worden waren, zu durchsuchen, nirgends war auch nur eine Menschenseele zu sehen. "Ich glaube, dass solltest du einmal anprobieren!", rief Hermine über die Schulter und reichte ihr ein matt grünes Tüllkleid. "Hey, wir schauen hier nach deinem Kleid und nicht nach meinem..." Doch es half alles nichts, Hermine suchte noch fünf weitere Kleider raus und hängte sie Tamara in eine kleine Umkleide, die sich in einer Ecke des Ladens befand.
"Und jetzt ziehst mal das Erste an!", kommandierte Hermine streng und Tamara tat wie es ihr befohlen wurde, wenn auch etwas nörglich.
"Aber wenn ich alle an hatte bist du dran!", sagte sie bevor sie den dunkelroten Vorhang zu zog.
"Nein!", sagte Hermine, kaum dass Tamara mit dem ersten Kleid aus der Kabine getreten war. "Wieso nicht?", fragte Tamara missmutig, ihr gefiel es, außerdem würde sie es ja eh nicht tragen.
Es war hell lila, hatte keinen allzu weiten Ausschnitt und breite Schulträger, außerdem reichte es fast bis zu ihrem Knöchel.
Das, fand sie, war allerdings keine große Leistung, da sie schrecklich kurze Beine hatte. "Nein, das Ding ist grässlich!" Genervt zog Tamara das nächste Kleid an. "Auch nicht!", sagte Hermine sofort und Tamara seufzte. Nach dem vierten Kleid zog Tamara das letzte Kleid wiederstrebend an. "Ja, das ist es! Ich habe es mir gleich gedacht..."
Tamara schaute verwirrt in den Spiegel. Das Kleid war weiß golden ging knapp über ihre Knie und war trägerlos.
"Gut, wenn du meinst..." Tamara hatte keine Lust sich mit Hermine über ein Kleid zu streiten das sie eh nie anziehen würde, also war es einfacher es zu nehmen ohne was zu sagen.
"Jetzt aber mal zu dir!" Hermine kratzte sich am Kopf und sah sich um.
"Ich weiß nicht, ich sehe hier überhaupt nichts was mir gefällt!"
Tamara drängelte sich an Hermine vorbei und ging in die hinterste Ecke des Ladens. Dort waren nur wenige Kleider ausgestellt, sie schaute sich kurz alle an und entschied sich dann für ein wunderschön rosanes. "Wichtigstes Laden Geheimnis: Die besten Sachen sind immer ganz hinten!" Sie schupste eine wiederstrebige Hermine zusammen mit dem Kleid in die Umkleide. Nach einem Augenblick kam sie wieder raus.
Das Kleid war wir für sie gemacht. Es war zwar bodenlang, doch war es einfach wunderschön und elegant zugleich.
Nach unten hin wurde das Rosa immer dunkler und am Oberteil waren kleine Flügelärmchen. Das Kleid war einfach nur perfekt.
"Das nehmen wir!", sagte Tamara entschieden, Hermine drehte sich vor einem Spiegel. "Bist du sicher?" Tamara sah sie schweigend an.
"Ja, ist ja gut. Ich nahm es!", lachte Hermine und ging wieder in die Umkleide. Da Tamara noch ihr Kleid an hatte und es nur eine Umkleide im ganzem Laden gab musste sie warten bis Hermine fertig war.
Sie schaute sich noch etwas um, als sie am Schaufenster vorbei ging sah sie (welch gemeines Schicksal) Fred und George vorbeigehen.
Sie warfen einen kurzen Blick in das Schaufenster, gingen weiter, blieben stehen und starrten Tamara mit offenen Mündern an.
Sie starrte zurück und wurde sofort leuchtend rot, die beiden fassten sich schnell wieder und winkten ihr grinsend zu.
Bevor sie weitergingen zwinkerten sie ihr noch zu und George wäre beinahe gegen einen kleinen Zauberer gerannt als er noch einmal zurückschaute.
Tamara hielt sich eine Hand vor den Mund, sodass niemand ihr Lächeln sehen konnte. Hermine war kurz darauf fertig und Tamara zog sich ebenfalls schnell um. Seltsamerweise kam, kaum das Hermine und Tamara vor der Kasse standen, eine kleine, etwas ältere Hexe aus einer versteckten kleinen Tür und musterte ihre Wahl genau.
"Gute Entscheidung, das sind zwei meiner schönsten Kleider. Ihr werdet eure Jungen sicher verzaubern!"
Hermine und Tamara wurden gleichzeitig rot, bedankten sich und gingen dann schnell aus dem Laden.
"Was wollen wir jetzt machen?", fragte Tamara und sah sehnsüchtig in Richtung Honigtopf, sie hatte wahnsinnigen Hunger.
Aber da das Kleid oben herum schon etwas eng war wollte sie sich jetzt nicht mit Süßigkeiten vollstopfen.
"Wir könnten ins drei Besen gehen und ein Butterbier trinken...", schlug Hermine vor, doch auch sie schaute zum Honigtopf, Tamara kaute auf ihrer Lippe herum. "Egal! Komm, wir kaufen uns jetzt alle Süßigkeiten, die wir wollen, ich lass mir doch nichts von einem Kleid vorschreiben!"
Hermine lachte und zusammen gingen sie in den Honigtopf um ihn leer zu kaufen.

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Where stories live. Discover now