Erinnerungen

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Es waren mittlerweile drei Tage vergangen seit der Brief angekommen war.
Drei Tage in denen Tamara den wieder zusammen geklebten Brief jedes Mal gelesen hatte, wenn der Zweifel an ihren Hoffnungen zu nagen begann. Nach diesen drei Tagen war das Warten endlich vorbei. Als sie am dritten Tag aufwachte wusste sie sofort, dass es heute soweit war. Eilig hastete sie die Treppe runter und setzte sich erwartungsvoll an den Esstisch, wo ihr Vater bereits saß. "Na, mein Schatz? Wie geht es dir heute?", fragte er und schnitt ihr ein Stück von ihrem Geburtstagskuchen ab, den sie gestern zusammen gekauft hatten. "Gut!", nuschelte das Mädchen, sie war viel zu aufgeregt um viel zu sprechen. Den ganzen Tag über stand sie vor der Tür und wartete auf den Briefträger, als ihr Vater fragte was sie da täte traute sie sich nicht die Wahrheit zu sagen. „Ich warte auf Samanthas Geschenk." Samantha war ihre Stiefmutter, sie war auf einer Geschäftsreise in Amerika, hatte ihr aber versprochen etwas zu schicken. Um 6 Uhr abends gab Tamara schließlich auf und wollte grade wieder in ihr Zimmer gehen als es an der Haustür leise klopfte.

Vorsichtig öffnete Tamara die Tür einen kleinen Spalt breit und schaute mit einem Auge durch. Vor der Tür stand...niemand? Enttäuscht drehte sie sich wieder um und erschrak sich fast zu Tode. Vor ihr im Flur stand ein hochgewachsener Mann mit dunkler Haut und noch dunkleren Haaren. Als er sie mit strahlend weißen Zähnen anlächelte konnte sie nicht anders und lächelte schüchtern zurück. "Bist du Tamara Gold?", fragte er mit leicht französischem Akzent, der in dieser Gegend von den Einwohnern gesprochen wurde, sie nickte nervös und trat ein paar Schritte näher. Der Mann trug eine dunkelblaue Deraá und hatte sich die langen Haare zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden. "Sehr schön, wo sind deine Eltern? Ach, bevor ich es vergesse. Alles Gute zum Geburtstag!" Er drehte sich um und ging den Flur entlang um in alle Zimmer zu spähen, im Wohnzimmer fand er dann Tamaras Vater. "Wer sind sie, und wie sind sie hier hereingekommen?!", brüllte Mr. Gold erschrocken als er den fremden Mann in seinem Wohnzimmer sah. "Ganz ruhig Sir, mein Name ist Adrian Jonassen, sicher haben sie mich erwartet. Ich bin von der neuen Schule ihrer Tochter." Doch Mr. Gold wollte sich nicht berufen, im Gegenteil, er machte einen Satz zum Telefon, doch bevor er es erreichen konnte verwandelte es sich in einen Frosch und Mr. Gold schrie spitz auf als er das schleimige Tier unter seiner Hand spürte. "Sir, würden sie sich jetzt bitte beruhigen? Ich bin hier um ihrer Tochter Tamara mitzuteilen, dass sie in kurzer Zeit die Academy of witchcraft and wizardry in Africa besuchen wird. Ihre Tochter ist eine Hexe!" " Ich bin eine Hexe?", fragte Tamara die jetzt auch in der Tür auftauchte, sie schien weder erschrocken noch überrascht. "Ja, du bist eine Hexe und in der Academy bringen wir dir bei wie du deine Kräfte kontrollieren kannst." Der Mr. Jonassen war offensichtlich erleichtert, dass er bei ihr keine große Überzeugungsarbeit leisten musste. "Meine Tochter ist keine...Hexe und sie wird nicht in ihre Schule für Verrückte gehen!", versuchte Mr. Gold die Situation wieder in den Griff zu kriegen. "Bei allem Respekt, Mr. Muggel", knurrte der Mann, offensichtlich langsam genervt. "aber das ist die Entscheidung ihrer Tochter. Also Miss. Gold, was sagen Sie?" Er schaute das Mädchen fragend an, sie legte den Kopf schief und dachte einen Augenblick nach, dann lächelte sie. "Ja, ich will zu ihnen nach Towenaar kommen!"

...Erinnerung, Ende...

Während Tamara den Kopf an das kühle Glass des Zugfensters lehnte dachte sie immer noch an den Moment, in dem sich ihr Leben für immer verändert hatte. Der Moment, in dem sie den Brief bekommen hatte und der Moment, in dem sie entschieden hatte, dass sie die Academy Towenaar besuchen würde. Es hatte sich viel verändert seit diesen Augenblick, wie lange war er jetzt her? 3, nein, 4 Jahre... Eigentlich sollte sie jetzt in dem magisch vergrößerten Taxi sitzen, dass die Schüler Tonwenaars zur Schule brachte, doch stattdessen saß sie nun hier, in einem Zug. Und wartete darauf in ein kaltes Schloss gebracht zu werden, dass irgendwo im Nirgendwo lag. Sehnsüchtig dachte sie an ihr Schule zurück, doch jetzt würde sie hier zur Schule gehen, im regnerischem Schottland in.... wie hieß die Schule noch? Hogwarts...

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Where stories live. Discover now