Die Lösung für das Unterwasser-Problem

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In den letzten zwei Tagen vor den Weihnachtsferien ging Tamara allen aus dem Weg und verschanzte sich hinter einigen Büchern über das Unterwasserleben, doch sie hatte keinen einzigen Zauber gefunden mit dessen Hilfe sie unter Wasser atmen konnte. Sie dachte manchmal an die Geschichte mit dem Hexer und seinem Herzen, aber ansonsten war die Geschichte zusammen mit ihrer Einstellung über das Zeigen von Gefühlen aus ihren Gedanken verbannt.
"Tamara, komm doch endlich mal aus der Bücherei raus. Morgen fangen die Ferien an und du hast mir immer noch nicht gesagt was du dir zu Weihnachten wünscht, und das ist schon in drei Tagen..."
Hermine zog sie aus der Bibliothek, aber Tamara nahm einfach die Bücher mit in den Gemeinschaftsraum mit und machte da weiter.
Plötzlich kam ihr ein Gedanke. "Hermine? Hat Harry eigentlich schon das Eier Rätsel gelöst?" Hermine schaute von ihrem eigenen Buch auf.
"Er hat gesagt, dass es das Rätsel schon gelöst hat, ja! Und du?"
Tamara nickte und versenkte sich wieder in das Buch über schottisch und irische Unterwasser-Kreaturen.
"Weißt du schon wie du die Aufgabe überwältigst?", fragte Hermine weiter und legte ihr Buch beiseite. „Nein, aber das wird schon! Ich habe Hunger, kommst du mit in die große Halle?"
Hermine nickte und sie gingen in die Halle um etwas zu essen.
Dort saß auch Harry und starrte nachdenklich in sein Essen.
"Harry, hast du schon eine Lösung für dein Ei-Problem gefunden?", fragte Tamara ihn, er schaute erschrocken auf, er hatte wohl nicht bemerkt, dass sie sich neben ihn gesetzt hatten. "Äh, was? Ja habe ich..."
So richtig überzeugend klang das jetzt nicht.
"Bist du sicher?", hakte Hermine nach und musterte ihn scharf.
Harry nickte und stand schnell auf. „
Ich habe keinen Hunger, wir sehen uns dann nachher!"
Hermine sah Tamara fragend an, diese zuckte nur die Schultern.

Nach dem Essen fiel den beiden ein, dass sie noch eine Stunde Zaubereigeschichte hatten, Tamara stöhnte.
"Na toll, ich muss mich jedes Mal zusammenreißen um nicht einzuschlafen... Wie schaffst du es nur immer wach zu bleiben?!"
Hermine lächelte, aber ihr Geheimnis behielt sie für sich.
Im Unterricht erzählte Professor Binns ihnen von einer Religion in Afrika die schon im frühen Mittelalter begonnen hatte und sich selbst Voodoo nannte. Sie glaubten an Amulette und solche komischen Puppen, außerdem wurde oft gemunkelt, dass es Voodoo Zauberern möglich wäre Zombies zu erschaffen, was aber noch nie bewiesen wurde.
Plötzlich dachte Tamara an das letzte Jahr an ihrer alten Schule, im Fach Verteidigung gegen dunkle Künste hatte ihr damaliger Lehrer auch von Amuletten geredet. Er hatte ihnen sogar eines mitgebracht, er sagte, dass, wenn jemand einen schwachen Schockzauber auf den Träger abschloss, es ihn einfach aufsaugen würde.
Nervös fuhr sich Tamara über die Lippen und fragte sich ob es auch so ein Amulett gab, mit dem man unter Wasser atmen konnte.
Nach Professor Binns Unterricht hatten sie eigentlich noch Arithmetik, aber Tamara war so aufgeregt, dass sie die Stunde sausen ließ, um in der Bibliothek nach so einem Amulett zu suchen.
Sie fand tatsächlich so etwas in der Art, nur war es ein ganzes Zauber-Ritual benötigte, um aus einem beliebigen Gegenstand ein Amulett zu erschaffen. Es war sehr kompliziert und Tamara war sich nicht sicher ob sie das alles in zwei Monaten schaffen würde, trotzdem lieh sie sich das Buch aus und fing an zu planen wie sie sich alle Dinge beschaffen konnte.
Sie musste verschiedene Zauber über einen Gegenstand sprechen, den sie nah am Körper tragen konnte und ihr viel bedeutete, dadurch würde er zu einem Talisman werden. Dann müsse sie ihn noch in einen Zaubertrank tauchen, dieser würde dafür sorgen, dass der Träger nicht ertrinken würde, so stand es jedenfalls im Buch.
Tamara hoffte inständig, dass 'nicht ertrinken' hieß, Unterwasser atmen oder überhaupt nicht atmen zu müssen.
Die Zaubersprüche würden schwierig werden, aber am meisten sorgte sie sich um den Zaubertrank, den sie noch brauen musste, er sah ziemlich kompliziert aus und würde mindestens einen Monat brauchen.
Doch wo könnte sie den Zaubertrank zubereiten, ihr fiel kein Ort ein, an dem sie ungestört über einen Monat einen riesigen Kessel verstecken könnte.

Tamara ging grade durch einen Korridor im dritten Stock und da entdeckte sie eine kleine Tür, sie war sich sicher, dass diese Tür noch nicht da gewesen war als sie den Weg das letzte Mal gegangen war.
Sie klopfte leise und die Tür schwang mit einem lauten Quietschen auf, es war ein kleiner Raum und in der Mitte stand ein großer Kessel, er war leer. An den Wänden standen ebenfalls leere Regale und Schränke.
"Hallo? Ist hier jemand?", rief Tamara und schloss die Tür hinter sich, niemand antwortete ihr, sie überlegte.
"Wenn es in Ordnung ist, dass ich diesen Raum benutze um einen Zaubertrank zu brauen sagen sie einfach nichts!" Sie lauschte, es war nichts zu hören, sie zuckte mit den Schultern und legte das Buch auf einen kleinen Schrank.
Es klingelte. Tamara zuckte zusammen, sie durfte jetzt nicht auch noch Alte Runen verpassen. Sie lief schnell aus dem Raum, schloss die Tür und merkte sich wo die Tür war. "Ich hoffe, dass du nachher auch noch hier bist!", sagte sie streng zu der Tür und rannte dann eine Treppe runter um Hermine noch abzufangen.

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Where stories live. Discover now