„Ich bin so froh das ihr beiden zugesagt habt!" Grinst mich Zoé durch den Spiegel an und schminkt sich weiter. Ich werfe ihr über meine Schulter einen genervten Blick zu. „Du hast uns nicht wirklich eine Wahl gelassen." Ich wechsele von Jakes Pullover in eine schwarze Bluse und eine dunkle Jeans. „Du wirst es nicht bereuen."
Von draußen ertönt eine Autohupe. „Shit, beeil dich." Sie wirft den Lippenstift zurück auf meine Kommode und sucht ihre Jacke. „Romeo, Thamia." Ich wickle mir einen Schal um meinen Hals. „Was?" fragt Romeo der mit Thamia im Flur steht. „Ich geh' jetzt. Es könnte spät werden. Zoé's Mom hat euch essen gemacht, steht im Kühlschrank." Ich bleibe vor den beiden stehen. „Sicher dass ihr das hinkriegt?" Zoé zieht mich mit sich die Treppen runter. „Tu nicht so als wäre es das erste mal dass du die beiden alleine lässt." Wir schlüpfen hastig in unsere Schule. „Wenn was ist ruft mich an, ich stell mein Handy auf laut und wenn ich nicht rangehe meldet ihr euch bei Nicole." Ich gebe Thamia einen Kuss auf den Kopf. „Um elf seid ihr im Bett, keine Süßigkeiten und keine Filme die nicht für euer alter bestimmt sind." Zoé stöhnt genervt neben mir auf. „Lass sie in Ruhe, die schaffen das." Romeo schaut auf sein Handy. „Wir kriegen das hin, jetzt geh'." Trotzig ziehe ich mir meine Jacke an. „Bis später." Seufze ich. „Tschüss, Kinder!" Ruft Zoé sehr viel motivierter. „Und jetzt lächle gefälligst." Zischt Zoé als sie die Tür öffnet und mir in die Seite stößt. „Besser." Zwinkert sie mir zu worauf ich erneut meine Augen verdrehe und ihr raus folge. Während Taylor im Auto sitzt kommt Jake geradewegs auf mich zu. „Hey, Parker." Zoé geht mit einem High Five an ihm vorbei und steigt dann in den Wagen.
Ich sehe Jake vor mir an. „Du siehst gut aus." Lächelt er worauf mein Herzschlag sich erhöht. Nicht weil er mir ein Kompliment gemacht hat sondern weil es tatsächlich ernst wird. „Du auch." Antworte ich ihm leicht neben der Spur. Er runzelt die Stirn. „Alles okay?" Ich nicke. „Es ist nur komisch." Ich starre ihn einen Moment lang an. „Das ist unserer erstes Date. Offiziell. Keine Geheimnistuerei, nichts." Jake hält mir amüsiert seine Hand hin. „Worauf warten wir dann noch?" Mit einem schiefen Grinsen nehme ich Jakes Hand an und lasse mich zum Auto führen. „Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass wir nicht nebeneinander sitzen." Ich werfe ihm einen belustigten Blick zu. „Oh ja, du ruinierst mir den ganzen Abend." Schmunzelnd gibt er mir einen Kuss auf die Wange bevor er dann meine Autotür öffnet und ich mich einfach reinsetze.
Wir haben einen Tisch im Sergio's reserviert. Es passt gut weil Jake und ich sowieso unsere neuen Pläne abholen wollten. Wir hatten die Arbeit in letzter Zeit auf das Minimum beschränkt aber nachdem wir gehört haben, dass wieder einer der Mitarbeiter gehen musste und Sergio Unterstützung braucht, sind wir direkt zur Stelle. Auch Zoé hat sich angeboten fest anzufangen.
„Da seid ihr ja schon!" Begrüßt Sergio uns. Wir umarmen ihn zur Begrüßung. „Wollen wir die Pläne sofort durchgehen oder möchtet ihr erstmal entspannt etwas essen und trinken?" Fragt er und nimmt Zoé und mir freundlicherweise die Jacken ab. „Lass es uns hinter uns bringen." Schlägt Jake vor und legt mir eine Hand auf den Rücken um mich ins Büro zu lenken. Wir folgen Sergio.
„Zoé, Darling, du wolltest drei mal die Woche wenn ich mich recht erinnere?" Sie nickt. „Dann nehmen wir gleich Montag, Dienstag und Mittwoch." Sie nickt erneut. „Siebzehn Uhr. Nur Mittwoch reicht es wenn du um siebzehn Uhr dreißig kommst. Es wird generell unterschiedlich viel los sein. Am Mittwoch wäre es gut wenn du auch kommst Jake. Du dann um fünf Uhr habe ich mir gedacht." Jake schreibt sich das in den Kalender seines Handys. „Wie sieht's aus mit Freitag?" fragt Sergio ihn. „Geht nicht, mein Training fängt wieder an." Ich sehe ihn verwirrt an. Es ist nicht so, dass Jake mich mit seinen Terminen auf dem laufenden halten muss aber wenn ich daran denke wie oft er mit einer blutigen Nase oder einer aufgeplatzten Lippe vor mir stand wird mir gleich ganz anders. „Dann Donnerstag." Jake schreibt auch das in seinen Kalender. „Rheena?" Ich wende mich zurück zu Sergio. „Ich habe einen Vorschlag für dich." Interessiert warte ich darauf dass er weiter spricht. „Du arbeitest Donnerstag mit Jake und Freitag auch ganz normal um siebzehn Uhr." Ich nicke einverstanden. „Aber Sonntag-„ Spricht er weiter. „Sonntag wirst du hier auf der Bühne stehen und ein paar der Songs die du drauf hast präsentieren." Ich sehe ihn sprachlos an. „Die Leute sind verrückt nach dir, Rheena. Der Laden ist für diesen Monat ausgebucht. Ich hab mir überlegt wie es wäre wenn du jeden zweiten Sonntag einfach einen kleinen Auftritt hast. Eine halbe Stunde, vielleicht auch eine ganze." Zoé strahlt mich an. „Rheena, das ist perfekt." Ich zucke mit den Schultern. „Ich bezahl dich natürlich auch dem entsprechend." Er schreibt eine Zahl auf einen Zettel und zeigt ihn mir dann ohne dass die beiden es sehen. Überrascht weite ich meine Augen. „Kann ich mir das überlegen?" Frage ich ihn und stecke den Zettel in meine Hosentasche. Sergio lächelt. „Klar doch, Süße. Sag mir einfach bis nächste Woche Bescheid. Genießt eueren Abend!" Wir verlassen das Büro wieder und suchen Taylor der bereits am Tisch sitzt und Getränke bestellt.
„Rheena, nimm das Angebot an!" Versucht Zoé mich zu überreden. „Was für ein Angebot?" fragt Taylor. „Rheena soll alle zwei Wochen hier singen." Erklärt Jake ihm. „Wo ist das Problem?" Ich seufze. „Es hört sich so surreal an. Ich auf einer Bühne. Das passt nicht zu mir." Alle drei sehen mich entgeistert an. „Du bist für die Bühne geboren. Sei es auch nur in einer Kleinstadt, erstmal." Korrigiert Zoé mich. Jake zieht den Zettel aus meiner Hosentasche und schaut sich die Summe die ich dafür bekommen würde an. „Und die Bezahlung stimmt auch." Stimmt er ihr zu. „Aber was-" Taylor unterbricht mich. „Sei nicht so feige. Du singst wie ein Engel. Warum du noch nie was eigenes aufgenommen hast, ist doch die wichtigere Frage hier." Ich lächle Taylor dankend an. „Na gut, nach dem Essen sage ich Sergio Bescheid." kleine Jubelrufe ertönen von meinen Freunden. „So aber jetzt zu euch!" Zoé sieht Jake und mich grinsend an. „Erstes Date, hm?" Eine Gänsehaut überfährt mich als ich zu Jake blicke und er mich bereits lächelnd erwartet. „Jap." Antworte ich knapp. „Das ist ja so aufregend!" quietscht Zoé. „Ich weiß noch bei unserem ersten Date-" Taylor gibt ihr grinsend einen Kuss. „Da sind wir..."
„Bis dann!" Ruft Jake und macht die Autotür zu. Wir gehen meine Einfahrt hinauf als die beiden wegfahren. Es ist still zwischen uns. Keine unangenehme Stille. Eher bin ich froh zwei Minuten mal kein Gerede zu hören.
Als wir vor meiner Tür ankommen steige ich die erste Stufe hoch und drehe mich zurück zu Jake. Er sieht mir in die Augen. Sein Blick so sanft, dass ich dahin schmelzen könnte. Ich presse meine Lippen zusammen. Innerhalb von Sekunden brechen wir in Gelächter aus. „Das war das schlimmste Date aller Zeiten." Platzt es aus ihm heraus. Ich nicke. „Wenn ich noch fünf Minuten Zoé's Zukunftsplanung zuhören müsste wäre ich explodiert." Stimme ich ihm zu. „Und Taylor hat an ihr geklebt wie Zuckerwatte." fügt Jake hinzu. „Ja! Oh mein Gott, ich dachte nur mir fällt das auf." Jake kommt näher. „Und ständig dieses-„ Als wüssten wir beide was jetzt kommt, betäscheln wir das Gesicht des anderen. Und „Oh Baby, du bist der beste." , „Nein, Baby du bist die beste." Immer mehr lachend sehen wir uns an. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigen wir uns wieder. Immer noch mit einem halben Lächeln auf den Lippen. „Wir werden nie so oder?" Fragt er mich. Ich schüttel den Kopf. „Ein Pärchen wie Zoé und Taylor reicht auf dieser Welt. Wir ziehen unser eigenes Ding durch." Jake kommt wieder näher, legt dieses Mal seine Hände um meine Taille. „Unser eigenes Ding, hm?" Fragt er amüsiert nach. Ich nicke. „Und erinnere mich nie wieder bei sowas zuzustimmen." Seine Hände wandern hoch zu meinem Gesicht. Langsam umfasst er meine Wangen. Mein Herz rast in meiner Brust und ich frage mich mal wieder, wann das alles angefangen hat.
Wann hat mein Körper angefangen, so intensiv auf ihn zu reagieren?
„Bei unserem nächsten Date werden wir was anderes machen." Jake Grinst. „Es wird ein nächstes Date geben?" Ich lege amüsiert meine Arme um seinen Körper. „Nicht?" Jake küsst vorsichtig meinen rechten Mundwinkel. „Lass dich überraschen." Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und küsst auch den anderen Mundwinkel. „Wollen wir nicht hoch?" Fragt Jake und endlich legt er seine Lippen auf meine. Für die nächsten Minuten redet keiner von uns.
„Was willst du oben machen?" Frage ich ihn schwer atmend. „Das weißt du ganz genau." Seine Hände fahren meinen Körper hinunter. „Ich schlafe mit niemanden beim ersten Date." Erkläre ich ihn grinsend. Jake fängt an amüsiert kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen. „Komm schon, es ist ja nicht so als wäre es unser erstes Mal." Wir beide schmunzeln und es fällt mir immer schwerer Jake zu widerstehen. „Wenn wir uns wirklich daten wollen dann tuen wir es richtig. Das bedeutet, kein Sex und-„ Ich drücke ihn leicht weg. „Es gehört sich nicht auf dem ersten Date wild rumzuknutschen." Jake lacht. „Und ab wann ist es erlaubt?" Ich denke kurz nach. „Vielleicht ab dem zweiten, oder dritten Date." Jake verdreht grinsend die Augen. „Und wie komme ich jetzt nachhause? Ich dachte ich schlafe bei dir." Ich hole meine Schlüssel raus, an denen auch meine Autoschlüssel hängen. „Ich fahre dich." Jake seufzt. „Funktioniert der Mustang überhaupt? Du fährst ihn nie." Ich zucke mit den Schultern. „Er fährt aber ich möchte ihn vor dem Verkauf nicht schon wieder zur Werkstatt bringen müssen, deshalb fahre ich lieber nicht damit." Ich schließe den Wagen auf und steige ein. „Du willst den Wagen verkaufen?" Fragt Jake als wir drin sitzen. Ich atme tief durch. „Ich muss. Wir brauchen das Geld und dieses Baby ist ein kleines Vermögen wert." Ich fahre schmollend mit meinen Fingern übers Lenkrad. „Das bricht mir das Herz." Beichtet mir Jake und ich kann ihm nur zustimmen. Wenn du einmal deinen Traumwagen hast, dann wird nie wieder etwas gut genug sein.
Ich drehe den Schlüssel und starte damit den Wagen.
Bei ihm auf der Einfahrt angekommen halte ich an. „Wir sehen uns morgen in der Schule."
Jake lehnt sich zu mir rüber und gibt mir einen langen, wirklich guten Kuss. Als er sich umdrehen möchte um die Tür zu öffnen, drehe ich sein Gesicht wieder zu mir. „Ein paar Minuten haben wir noch." Erkläre ich ihm was er mit einem grinsen quittiert und sofort wieder mein Gesicht mit seinen Händen umschließt.
Nach einiger Zeit sind seine Hände überall aber nicht da wo sie sein sollten. „Jake, deine Mom könnte uns aus dem Fenster beobachten." Murmel ich. „Sie ist auf Nachtschicht." Keucht er und beginnt erneut meinen Hals runter zu küssen. Diesmal bleibt er länger an einer empfindlichen Stelle hängen und ich beiße mir fest auf die Unterlippe. „Scheiß drauf." Beschließe ich auf einmal. „Endlich." Grinst Jake und öffnet den Knopf seiner Hose als hätte er nur darauf gewartet. In Sekundenschnelle sitze ich auf seinem Schoß und ziehe mir meine Bluse aus. „Gott, du bist so heiß." Atmet Jake schwer was mich grinsen lässt...
***
Ja, okay ich habe es nicht geschafft rechtzeitig zu updaten. Aber vielleicht gilt als kleine Entschuldigung dass meine Prüfungen vorbei sind und ich das gute Wetter einfach mal genießen wollte... ☀️☀️☀️
Danke für alle eure Glückwünsche! ♥️
So und jetzt du dem Kapitel,
Was sagt ihr, ist es schlecht direkt weiter zu machen wo sie aufgehört haben und nicht etwas zu warten?
Und auch wenn ich nicht viel vom Date preis gegeben habe, könntet ihr einen ganzen Abend mit Zoé und Taylor aushalten? Oder seid ihr sogar eines dieser Pärchen 🤔?
Schönen Samstag! 👏🏽