❷❼

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Erschrocken sehe ich den Jüngeren an und spüre, wie mein Herz mit einem Mal gefühlt doppelt so schnell wie zuvor schlägt.

Chan Pov:

Oh nein, oh nein, oh nein. Das ist Jeongin. Jeongin, der Sohn von der Freundin meines Vaters. Gedanken verschwindet ganz schnell wieder. Ihr habt hier nichts verloren. Wenn Jeongin davon wüsste, dann würde er mich garantiert hassen. Ich bin nur ein Freund für ihn und dabei soll es auch bleiben.

„Danke, dass du mich nicht aufgegeben hast." Zögerlich lege ich meine Arme ebenfalls um ihn herum, wobei er seinen Kopf vorsichtig auf meiner Schulter platziert. Er scheint mein Zögern nicht bemerkt zu haben und ich hoffe meinen Herzschlag genauso wenig. Das ist alles nur wegen gestern Abend. Dieser Unfall hat irgendwas in mir ausgelöst.

„Ich hätte dich niemals aufgegeben." Behutsam streiche ich ihm langsam über den Rücken, wobei er ein leises Seufzen von sich gibt. Er hat mich das ein oder andere mal wirklich genervt, aber das war noch lange kein Grund für mich ihn aufzugeben. Ich wusste ja, dass es für ihn nicht einfach ist, auch wenn ich den wirklichen Grund bis gestern noch nicht kannte.

„Danke." Mit einem Mal zieht Jeongin mich dichter an sich heran, weshalb ich ungewollt schmunzeln muss. Das Eis zwischen uns scheint endlich gebrochen zu sein. Ich bin so froh, dass er mich nicht länger von sich wegstößt. Und hoffentlich hält das auch so an. Ich möchte mich nicht mehr mit ihm streiten.

„Du kannst mich nachher gerne weiter Umarmen, aber wir sollten jetzt Frühstücken gehen. Dein Magen ist nicht mehr zu überhören." Vorsichtig drücke ich Jeongin langsam von mir weg und sehe ihn dabei lächelnd an. Ich würde nicht sagen, dass ich mich gerade seinetwegen in der Umarmung unwohl gefühlt habe, aber ich bin froh, es hinter mir zu haben. Mein Körper ist einfach noch zu sehr verwirrt von gestern Abend.

„Na gut." Leise Seufzend folgt der Jüngere mir aus dem Hotelzimmer und die Treppen hinunter. Wieso zieht er schon wieder so ein Gesicht? Es dauert doch noch, bis wir abgeholt werden. In der Zeit kann er in aller Ruhe seine Pizza zum Frühstück genießen. So eine Chance bekommt er zuhause nicht so schnell. Dort gibt es nämlich meistens nur Müsli, weil das schnell und einfach geht.

Zwischendurch frage ich mich, ob Eunju sich überhaupt noch um Jeongin kümmert. Bis jetzt habe ich nur mitbekommen, wie sie ihn entweder anmeckert oder nur Augen für meinen Vater hat. Merkt sie denn gar nicht, wie sehr er darunter leidet? Nur weil sein kleiner Bruder es anscheinend besser verkraftet, sollte sie Jeongin nicht so im Stich lassen. Jeongin schreit mit seinen Handlungen schon fast noch ihr. Es tut weh, das mit anzugucken.

„Ich hoffe du weißt, dass du mich nicht mehr so schnell lost wirst." Grinsend lege ich einen Arm um seine Schultern und ziehe ihn dicht an mich heran. Ich möchte, dass er wieder lachen kann. Er soll endlich wieder glücklich sein. „Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich das auch durch. Komme was wolle."

„Das nehme ich als ein Versprechen." Kurz entschlossen sieht er mir direkt in die Augen, woraufhin ich ohne zu zögern nicke. Er will mich bei sich haben. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich mich das gerade macht.

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Wer hätte nicht auch gerne seinen eigenen Chan?

***Wer hätte nicht auch gerne seinen eigenen Chan?

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