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„Weißt du was? Das kann ich nicht. Und krieg' es endlich in deinen Kopf rein, dass ich das nicht wegen dieser neuen Familien Zusammenstellung mache. Ich würde das für jeden in meinem Freundeskreis machen."

Chan Pov:

„Hey! Ignorier mich nicht einfach." Ohne ein Wort von sich zu geben eilt Jeongin an mir vorbei aus dem Bus hinaus, wobei ich ihm nicht sonderlich begeistert hinterher sehe. Er ist so stur. „Nur weil du dich neuerdings wie das Letzte verhältst, werde ich dich nicht in Ruhe lassen! Jetzt erst recht nicht."

Soll er mich doch ignorieren. Irgendwann wird er es noch einsehen. Mich wird er nicht mehr so einfach los. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich es auch bis zum Ende hin durch. Und so ein kleiner Möchtegern wird mich nicht davon abhalten können. Ich weiß ja, dass er eigentlich nicht so ist.

„Du wirst mich nicht mehr los. Hörst du?" Etwas frustriert stapfe ich dem Jüngeren hinterher und vergrabe dabei meine Hände in den Jackentaschen. Es ist in den letzten Tagen ziemlich kühl geworden, aber das hat der späte Herbst wohl so an sich. Vielleicht schneit es ja bald schon. Darüber würde sich wahrscheinlich selbst dieser Miesepeter freuen.

Schweigend laufe ich dicht hinter Jeongin her und beobachte ihn dabei unauffällig. Ich rede am besten gleich noch mit seinem Lehrer, bevor er Ärger dafür bekommt direkt am zweiten Tag so spät zu sein. Als Schülersprecher habe ich sowieso viel Kontakt zu den Lehrern, da wird das auch kein Problem darstellen. Er hat außerdem schon genug Stress zuhause, da muss nicht auch noch mehr dazu kommen.

Als wir endlich seinen Klassenraum erreichen, verschwindet Jeongin schnell in diesem, woraufhin ich die Tür hinter ihm aufhalte. Der Lehrer will gerade etwas zu Jeongin's Verspätung sagen, als ich ihn mit einer schnellen Handbewegung zu mir hinaus winke. 

„Chan was gibt es so wichtiges?" Er kommt kurzerhand zu mir hinaus und verschränkt daraufhin die Arme. Er gilt nicht gerade zu den freundlichsten Lehrern an dieser Schule, aber eigentlich ist er ganz ok und nur ein bisschen streng. Hoffentlich kann ich ihn davon überzeugen Jeongin jetzt nicht anzumeckern.

„Ich bin hier wegen Jeongin und ich weiß das er viel zu spät kommt, aber es ging ihm in der letzten Nacht nicht so gut. Bei ihm zuhause ist es zur Zeit etwas kompliziert, also sein Sie bitte so nachsichtig und schimpfen nicht mit ihm." Ich sehe den Lehrer bittend an, welcher mich für einen Moment nachdenklich mustert.

„Und das weißt du woher? Wenn ich mich recht entsinne ist er gerade erst hierher gezogen. Wie kommt es, dass du so gut über ihn Bescheid weißt?" Warum hinterfragen Menschen immer alles? Eigentlich wollte ich ihm keine Details bezüglich dieser Situation geben.

„Unsere Eltern führen eine Beziehung und ich wohne zur Zeit mit ihnen zusammen, aber bitte behalten Sie das für sich. Er hat es im Moment wirklich nicht einfach." Jeongin würde mich auf der Stelle umbringen, wenn er wüsste, was ich dem Lehrer gerade erzählt habe. Kein Wunder, dass sich gerade schon wieder ein schlechtes Gewissen in mir breit macht.

Ich mache das alles aber nur zu seinem besten.

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Ob das gut geht?

Change // Jeongchan Où les histoires vivent. Découvrez maintenant