Change // Jeongchan

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„Es ist meine Schuld, dass er weg ist. Und deswegen werde ich ihn auch wieder zurückholen."

Chan Pov:

Jeongin wird es zwar überhaupt nicht gefallen, dass ich das Schloss seines Tagebuches aufgebrochen habe, aber so habe ich jetzt zumindest die richtige Adresse für den Friedhof. Es ist ein ganzes Stück von hier entfernt und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist man ewig unterwegs, jedoch habe ich aktuell keine andere Möglichkeit.

„Wenn ich mich bis morgen früh nicht bei dir melde, sagst du Eunju Bescheid und ihr folgt mir. Jetzt möchte ich es erst einmal selber versuchen." Mein Vater scheint zwar nicht sonderlich begeistert davon zu, jedoch überwindet er sich zu einem kurzen Nicken. Ich weiß dieses Denken ist egoistisch, aber so bekomme ich wenigstens die Chance es wieder gut zu machen.

„Pass bitte auf dich auf." Seinem Blick zufolge, nehme ich an, dass er sich mittlerweile ebenfalls Sorgen macht. Aber um mich muss er sich wirklich nicht mehr sorgen. Ich bin mittlerweile alt genug, um auf mich selber aufzupassen. Bei Jeongin bin ich mir da nicht ganz so sicher. Auch wenn ich nicht so viel älter bin als er, kann man einen Unterschied bemerken. Das könnte jedoch auch an seiner allgemeinen dickköpfigen Einstellung liegen. Außerdem ist der Kleine noch viel zu naiv für diese Welt.

„Es wird schon alles gut gehen." Ich hoffe es zumindest. Wer weiß, ob ich Jeongin überhaupt wiederfinde. Vielleicht findet er den Weg selber nicht und hat sich irgendwo verlaufen. Zuzutrauen wäre es ihm jedenfalls. Aber ich sollte lieber optimistisch denken, sonst wird das nichts. „Ich bin dann jetzt weg."

Mit dem Rucksack auf meinen Schultern, verlasse ich schnell das Haus und eile zur Bushaltestelle hinüber. Der Nachtbus in die Stadt müsste jeden Moment kommen. Wenn ich den allerdings verpasse, muss ich hier eine weitere Stunde warten. Dabei kann ich es mir gerade echt nicht leisten so viel Zeit zu verlieren. Je länger ich brauche, desto weiter wird er mir voraus sein.

Nachdem ich dem Busfahrer kurz gegrüßt habe, halte ich mein Handy schließlich an eines der Geräte im Bus, um mir ein Ticket zu kaufen. Ich hoffe so sehr, dass Jeongin nichts passiert ist. Es ist alleine meine Schuld, dass er überhaupt abgehauen ist. Wäre ich nicht so ausgerastet, wäre das garantiert nicht passiert. Aber ich war in dem Moment wirklich sauer auf ihn. Er verhält sich aber auch immer so verdammt stur. In nächster Zeit sollte ich jedenfalls wieder etwas geduldiger mit ihm sein.

„Endstation." Kurzerhand schwinge ich mich aus der Sitzreihe heraus und verlasse schnell den Bus. Jetzt muss ich eine Viertelstunde auf den nächsten Bus warten. Danach geht es für zwei Stationen weiter mit der Bahn und dann noch einmal Bus fahren. Ich kann nur hoffen, dass meine Anschlüsse alle pünktlich sind, ansonsten zögert sich das alles nur noch weiter hinaus.

Mit aufmerksamen Blicken, begebe ich mich schließlich zu meiner Haltestelle und setze mich dort auf eine der Bänke. Um diese Uhrzeit ist wirklich keiner mehr unterwegs und von Jeongin fehlt hier auch jede Spur. Ich kann nur hoffen, dass ich ihn so schnell wie möglich finde. Oder das ich ihn überhaupt finde.

Zu meinem Glück fängt es jetzt natürlich auch noch an zu regnen.

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Ob seine Suche erfolgreich sein wird?