🅞❶

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Jeongin Pov:

„Eomma.. ich will nicht. Kann ich nicht noch einen Tag länger zuhause bleiben? Du brauchst doch sicher Hilfe mit den vielen Kartons." Mit einem treuen Hundeblick und leicht vorgeschobener Unterlippe, sehe ich flehend zu meiner Mutter hinüber, welche nur ein leises Seufzen von sich gibt. Wenn ich sie ganz lieb angucke, dann bekomme ich eigentlich immer fast alles was ich will. Zumindest wenn es um Spielzeug geht.

„Bärchen, ich habe bereits gestern eine Ausnahme gemacht. Dein kleiner Bruder hat sich darüber beschwert, warum du nicht in die Schule musstest und er schon. Jetzt iss auf, sonst verpasst du noch deinen Bus." Frustriert lasse ich meinen Löffel zurück in die Schale fallen und gebe ein kaum hörbares schnaufen von mir. Also ich habe es mir nicht ausgesucht in eine andere Stadt zu ziehen und auf eine neue Schule wollte ich erst recht nicht.

„Nenn mich nicht Bärchen. Ich bin kein kleines Kind mehr." Ohne ein weiteres Wort von mir zu geben, stehe ich schnell von meinem Platz auf und hinterlasse dort eine noch halb volle Schale Müsli. Mir ist der Appetit sowas von vergangen. Ich wollte nie, dass meine Mutter mit ihrem neuen Freund Byeong-irgendwas zusammenzieht. Hätte sie nicht damit warten können, bis ich meine eigene Wohnung habe?

„Byeongkwan bringt später einen Teil seiner Sachen hierher und ich dachte wir könnten dann gemeinsam zu Abend essen. Sei dann bitte nicht wieder so stinkig drauf, ja? Er hat dir nichts getan." Ich mag ihn nicht. Das ist meine Antwort darauf, ganz einfach. Er hat mir meine Mama weggenommen.

„Und was wenn ich gar keinen Hunger habe?" Leise murrend ziehe ich mir meine Jacke über und meide dabei den Blickkontakt zu meiner Mutter. Ich habe zwar fast immer Hunger, aber nicht wenn dieser Typ bei uns ist. Es graut mir schon davor, wenn er endgültig bei uns einzieht. Dann muss ich immer mit ihm essen, mit ihm zusammen an einem Tisch sitzen und noch viel schlimmer, mit ihm unter einem Dach leben. Ich kriege alleine bei dem Gedanken daran das kotzen.

„Du benimmst dich in letzter Zeit immer mehr wie ein Kind. Da ist selbst dein kleiner Bruder erwachsener. Es ist nur ein Abendessen, also stell dich bitte nicht so an." Ein genervtes Seufzen verlässt die Kehle meiner Mutter, weshalb ich kurz zu ihr hinüber sehe. Ich gehe ihr schon wieder nur auf die Nerven. Kein Wunder, dass sie mich so für ihren Byeongkwan vernachlässigt. Wenn er da ist hat sie nur noch Augen für ihn. Ich bin dann wie Luft für sie.

„Wie kannst du eigentlich so tun, als wäre nichts gewesen? Vermisst du Appa überhaupt nicht?" Ohne den Blickkontakt mit ihr aufzubauen, schnüre ich meine Schuhe fest zu und stopfe die restlichen Schulsachen in meine Tasche hinein. Ich kenne ihre Antwort genau. Es ist jedes Mal die selbe. Warum frage ich sie überhaupt noch nach ihm?

„Wie oft habe ich dir jetzt schon gesagt du sollst nicht ständig deinen Vater erwähnen. Er ist nicht mehr hier. Komm endlich damit klar." Sie klingt sauer und laut. Schnell greife ich nach meinem Mundschutz und ziehe mir diesen über das Gesicht. Ich habe meine Mutter echt gerne, aber ich wünschte sie würde nicht jedes Mal so reagieren, wenn ich meinen Vater erwähne. Seitdem er gestorben ist hat sich einfach alles verändert. „Byeongkwan bringt heute Abend übrigens seinen Sohn mit. Er dürfe in etwa in deinem Alter sein. Vielleicht versteht ihr euch ja ganz gut."

Er hat einen Sohn??

***
So und hiermit beginnt wieder einmal eine meiner Storys~
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen und ich hoffe ihr seid gut im Jahr 2020 angekommen ^^

Eure Gay_Kids <3

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