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Aber ich werde mich definitiv nicht von diesem Dickkopf unterkriegen lassen und ihm eine weitere Chance geben. Wer weiß, was die Zeit noch so mit sich bringt.

Jeongin Pov:

„Oh tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." Noch total verschlafen sehe ich verwirrt umher und versuche meinen Blick auf das Gesicht neben mir zu fokussieren. Diese Stimme kommt mir bekannt vor, aber meine Mutter ist das definitiv nicht. Dafür ist diese Stimme viel zu männlich. Mein Bruder kann es auch nicht sein, der war noch nicht im Stimmbruch.

„Deine Mutter hat mich gebeten dir das Frühstück zu bringen, nachdem ich ihr erzählt habe was heute Nacht vorgefallen ist." Chan. Jetzt erkenne ich ihn und auch seine Stimme. So früh am Morgen ist mein Kopf leider noch nicht der aller schnellste.

„Kann sie das nicht selber?" Leise murrend setze ich mich langsam im Bett auf und reibe mir vorsichtig meine brennenden Augen. Es ist als hätte ich nach Tagen endlich einmal wieder richtig geschlafen und trotzdem fühle ich mich so elendig. Warum ist noch nicht einmal mein Körper auf meiner Seite?

„Sie ist bereits bei der Arbeit." Überrascht sehe ich zu ihm hinüber, bevor ich dann schließlich von der Enttäuschung eingeholt werde. Und ich dachte wirklich für einen Augenblick sie hätte sich sorgen um mich gemacht. Wie sehr ich mich doch immer wieder in ihr Täusche. Zumindest in letzter Zeit. Seitdem mein Vater verstorben ist, verhält sie sich wie ein vollkommen anderer Mensch.

„Wie spät ist es?" Vorsichtig trete ich langsam die Decke von mir fort, wobei jedoch das Körnerkissen mit einem dumpfen Klang zu Boden fällt. Selbst Chan sorgt sich tatsächlich mehr um mich, als meine eigene Mutter. Wäre ich jetzt mit diesen Gedanken alleine, dann würde ich wahrscheinlich wieder anfangen zu weinen. So wie gestern, im Bus.

„Du musst heute nicht zur Schule. Ich komme zwar etwas zu spät, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Ich werde den Lehrern erklären was los ist." Mit einem leichten Lächeln stellt er schließlich das Tablett neben mir auf dem Bett ab und lässt seinen Blick dabei auffällig an mir hinunter wandern. Habe ich irgendetwas sonderbares an mir?

„Mir geht es gut. Ich komme mit zur Schule." Noch etwas verwirrt folge ich kurz seinem Blick, bevor ich dann selber wieder zu ihm aufsehe. Vielleicht hat er mich auch einfach nur so angesehen. Es muss ja nicht immer alles eine Bedeutung haben. Jeder guckt hin und wieder andere Menschen unbewusst komisch an.

„Wie gesagt, ich zwinge dich zu nichts. Aber wenn du dich nicht gut fühlen solltest, dann ruh dich lieber noch etwas aus." Kann er bitte damit aufhören? Ich möchte das nicht. Nicht er soll sich um mich sorgen. Ich möchte das meine Mutter mich endlich wieder beachtet. Ist das etwa zu viel verlangt?

„Ich möchte zu Appa." Leise murmelnd sehe ich zu dem Tablett hinunter, wobei mir auf der Stelle wieder jeglicher Appetit vergeht. Ich bin mir noch nicht einmal mehr sicher, ob es wirklich von ihr ist. Sie hat sich nie die Mühe gemacht die Äpfel so zu schneiden, dass sie aussehen wie kleine Tiere.

Wieso belügt Chan mich?

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Vielleicht damit du dich besser fühlst?

***Vielleicht damit du dich besser fühlst?

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Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt