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„Versteck dich hinter dem Duschvorhang. Vielleicht haben wir Glück und er bemerkt dich nicht. Was anderes bleibt uns gerade nicht übrig." Wir hätten verdammt nochmal besser aufpassen müssen.

Chan PoV:

Nachdem Jeongin sich hinter dem Duschvorhang versteckt hat, drehe ich unsicher den Schlüssel im Schloss um und öffne langsam die Tür. „Ich gehe dann in mein Zimmer." Nervös dränge ich mich an meinem Vater vorbei, als dieser mich auf einmal am Arm festhält. „Chan warte." Oh bitte nicht. „Hast du mir noch irgendwas zu sagen?"

„Nein. Ich weiß nicht wovon du redet." Schnell schüttle ich den Kopf und überwinde mich zu einem Lächeln. Warum fragt er mich das? Hat er was bemerkt? Habe ich mich eben beim Essen komisch verhalten? Oder redet er von etwas ganz anderem? „Dann möchte mir Jeongin vielleicht verraten, was hier los ist." Kurzerhand zieht er den Duschvorhang zur Seite, woraufhin Jeongin und ich ihn gleichermaßen geschockt ansehen. „Ich habe euch auf dem Flur reden gehört."

„Sei bitte nicht sauer. Wir können das erklären." Aus Angst, dass auch Eunju etwas davon mitbekommen könnte, schließe ich leise die Tür hinter uns und sehe meinen Vater dabei flehend an. „Warst du nicht eigentlich total sauer auf Chan? Davon merke ich gerade gar nichts mehr." Ein wenig verwirrt guckt er von mir zu Jeongin, woraufhin dieser Hilfesuchend zu mir sieht.

„Dad... Wir... Also Jeongin und ich... wir sind zusammen. Als wir gemeinsam das Bett aufgebaut haben, sind wir ins Gespräch gekommen und haben ein paar Dinge geklärt. Jeongin hat nur weiter so getan, als wäre er sauer, damit ihr keinen Verdacht schöpft. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Es ist nur so, wenn Eunju davon erfährt..." Schuldbewusst lasse ich meinen Blick zu Boden wandern, woraufhin mein Vater ein verzweifeltes Stöhnen von sich gibt. Ist er jetzt sauer?

„Was mache ich nur mit euch? Seid ihr euch wirklich sicher mit der ganzen Sache? Gefühle können sich schnell ändern und ihr seid noch so jung." Mit einem besorgten Blick lehnt er sich an das Waschbecken und sieht uns dabei abwechselnd an. „Ich bin mir sicher. Ich liebe Jeongin. Und ich werde alles dafür geben, dass es ihm gut geht." Es ist ein bisschen komisch, dass vor meinem Vater laut auszusprechen, aber es muss sein. Ich meine es schließlich wirklich ernst.

„Was ist mit dir Jeongin?" Fragend sieht er zu Jeongin hinüber, wobei dieser langsam auf mich zukommt und sich neben mich stellt. Ich weiß, er hat so seine Probleme mit meinem Vater, aber ich hoffe er hat trotzdem den Mut dazu es ihm zu sagen. „Ich auch." Schüchtern greift Jeongin nach meiner Hand, woraufhin ich unsere Finger vorsichtig miteinander verschränke.

„Na gut. Ich werde Eunju nichts sagen. Wenn sie es aber selber herausfindet, weiß ich von nichts. Und auch nur unter einer Bedingung." Mit einem erwartungsvollen Gesichtsausdruck mustert er uns auffällig, weshalb ich ihn fragend ansehe. „Und die wäre?" „Kein du weißt schon was, bevor Jeongin Geburtstag hatte." Peinlich. Was denkt mein Vater bitte von uns? Wir sind schon froh, wenn wir überhaupt mal fünf Minuten unter uns sein können.

„Kein was?" Verwirrt dreht Jeongin sich zu mir, weshalb ich mindestens genauso irritiert zu ihm zurücksehe. Meint er das gerade wirklich ernst? Mister ich bin ja schon so erwachsen. „Ich habe schon verstanden. Ich verspreche es." Während Jeongin immer noch verwirrt neben mir steht, muss ich mir allmählich das Schmunzeln verkneifen. Ein Glück, dass mein Vater das nicht zu bemerken scheint.

„Gut, dann putzt euch noch die Zähne und seht zu, dass ihr ins Bett kommt. Ihr müsst morgen früh raus."

***
Peinlich, peinlich

Change // Jeongchan Where stories live. Discover now