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Und was den Rest angeht, hoffe ich, dass Jeongin und mir in den nächsten Tagen ein Plan einfällt, der auf Dauer funktionieren kann.

Chan PoV:

„Dein Handy klingelt." Leise murrend richtet Jeongin sich in meinen Armen auf, weshalb ich ein kurzes Stöhnen von mir gebe. „Das ist bestimmt schon wieder mein Vater. Ich habe keine Ahnung, was er jetzt noch von mir will, aber ich werde definitiv nicht rangehen. Er kann mich mal." Etwas genervt beuge ich mich leicht über Jeongin hinüber und lehne den Anruf mit einer schnellen Handbewegung ab. Eins muss man ihm aber lassen, er bleibt nach wie vor hartnäckig. Wenn er etwas wichtiges zu sagen hat, hätte er das machen sollen, als wir gerade im Gespräch waren. Aber nein, er musste sich ja komplett raushalten.

„Bist du sauer auf ihn? Er hat doch nichts gemacht." Wieso überrascht mich diese Aussage von ihm tatsächlich? Ich dachte er mag meinen Vater nicht sonderlich gern. „Das ist es ja, er hat nichts gemacht. Ich weiß, dass er Eunju nicht in den Rücken fallen will, aber ich hätte schon gedacht, dass er auf meiner Seite sein würde. Da habe ich mich aber ganz offensichtlich geirrt." Jetzt weiß ich zumindest ansatzweise, wie sich das für Jeongin anfühlen muss.

„Er ruft schon wieder an." Murmelt der jüngere nach einer Weile und sieht mich dabei verunsichert an. Können wir uns nicht einmal fünf Minuten lang ausruhen? Die Schule war heute anstrengend genug und wir haben letzte Nacht kaum Schlaf bekommen, weil wir uns mitten in der Nacht raus geschlichen haben. „Er hat seine Chance verpasst. Ich will gerade nichts von ihm hören." Kurzerhand greife ich erneut nach meinem Handy und schalte dieses aus, nachdem ich seinen Anruf ein weiteres Mal abgelehnt habe.

„Das letzte mal warst du so sauer, als ich.. du weißt schon was ich meine. Deine Oma. Es tut mir leid." Bedrückt vergräbt er sein Gesicht allmählich an meiner Brust, woraufhin ich ihm behutsam durch die Haare streiche. „Auch wenn du echt gemein warst, hatte ich im Nachhinein irgendwie Verständnis für dich. Es ging dir nicht gut. Mein Vater hingegen ist einfach nur feige. Er weiß ganz genau, dass Eunju im Unrecht ist. Und meinetwegen soll er auch merken, dass ich sauer auf ihn bin. Das mag er nämlich so gar nicht."

„Wir brauchen unsere Eltern nicht. Wir haben jetzt uns." Erwidert er leise, woraufhin ich zögerlich nicke. „Ja." Er hat schon irgendwie recht. Wir brauchen sie nicht. Wir sind alt genug um für uns selber zu sorgen. Vielleicht nicht in allen Aspekten, aber man wächst mit den Herausforderungen, die einem früher oder später entgegen kommen.

„Sorry, wenn ich störe." Nach einem kurzen klopfen öffnet sich langsam die Tür des Gästezimmers und Felix steckt seinen Kopf durch den Türspalt zu uns hinein. „Chan, dein Vater hat gerade angerufen. Er meinte, wenn ich wüsste wo du bist, soll ich dir bitte ausrichten, dass du dich bei ihm melden sollst. Es soll wohl ziemlich wichtig sein." Ist das sein Ernst? Jetzt ruft er schon bei meinen Freunden an?

„Drück ihn das nächste mal einfach weg." Leise murrend richte ich mich schließlich neben Jeongin im Bett auf, wobei ich unsicher zu ihm hinuntersehe. Ich will ihn nicht anrufen.

***
Wir nähern uns dem Ende, aber ein bisschen was kommt noch ^^

Change // Jeongchan Where stories live. Discover now