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Doch gerade als wir den großen Raum mit mehreren Tischen betreten wollen, bleibt Jeongin auf einmal wie angewurzelt neben mir stehen. „Was macht Eomma hier..?"

Chan PoV:

Oh verdammt. Was machen die denn hier? Ohne lange zu zögern ziehe ich Jeongin schnell an der Hand hinter mir her zurück zum Eingang, in der Hoffnung nicht von unseren Eltern entdeckt zu werden. Wieso müssen sie ausgerechnet in das gleiche Restaurant gehen, in welches ich mit Jeongin wollte? Wahrscheinlich ist es mein Vater gewesen, der Eunju hierher eingeladen hat. Schließlich kenne ich es ja auch nur wegen ihm.

„Ich glaube wir sind jetzt weit genug weg." Völlig außer Atem komme ich mit Jeongin am Ufer des Flusses zum stehen, wobei ich mich noch einmal flüchtig umsehe. Ich glaube es ist uns niemand gefolgt. „Meinst du sie hat uns gesehen..?" Bedrückt lässt Jeongin seinen Blick zu Boden sinken, weshalb ich ein leises Seufzen von mir gebe. Warum kann nicht ein einziges Mal etwas gut laufen? Was haben wir bitte falsch gemacht? „Ich weiß es nicht, aber ich glaube das uns keiner folgt ist ein gutes Zeichen."

„Und was wenn sie uns doch gesehen hat? Sie wird mich nicht nur von dir trennen, sondern auch von den anderen. Sie nimmt mir einfach wieder alles weg." Er meidet zwar den Blickkontakt zu mir, doch ich kann die Tränen in seinen Augen ganz klar sehen. „Jeongin..." Ich wünschte ich könnte etwas dagegen tun, aber ich bin vollkommen machtlos. Es war eine bescheuerte Idee von mir mit ihm in dieses Restaurant gehen zu wollen. Ich hätte damit rechnen müssen.

„Ich kann das einfach nicht mehr. Ich versuche alles, damit es klappt, aber es geht einfach nicht. Weißt du wie weh es tut den ganzen Tag so böse zu dir zu sein? Wieso ist Eomma so? Wieso kann sie nicht so sein wie dein Vater? Was ist falsch daran, dass ich dich mag? Ich verstehe es einfach nicht." Verzweifelt lässt er sich auf die Bank hinunter uns fallen, wobei ich ihn besorgt mustere. Ich habe mich schon gefragt, wie lange er das noch aushalten wird. Er hat versucht sich all die Zeit über nichts anmerken zu lassen, doch ich kenne Jeongin mittlerweile gut genug.

„Es ist nichts falsch daran." Leise seufzend setze ich mich zu ihm auf die Bank und lege vorsichtig einen Arm um ihn. „Sie kennt es nur nicht und deswegen hat sie wahrscheinlich Angst davor. Sie denkt ich wäre schlecht für dich..." Es ist nicht nur schwer für ihn, sondern für uns beide. Wir müssen uns die ganze Zeit verstecken, dabei wollen wir einfach nur zusammen sein.

„Du bist nicht schlecht für mich. Du warst als einziger für mich da, obwohl ich dich immer von mir fern halten wollte. Du hast mich nicht einfach aufgegeben. Du hast mir immer zugehört. Sie hat nichts davon getan. Sie hat mich einfach alleine gelassen." Behutsam streiche ich Jeongin eine der Tränen von der Wange, als dieser endlich wieder zu mir aufsieht. Ich mag es nicht ihn so traurig zu sehen. Wieso merkt Eunju nicht was sie bei ihm anrichtet? Wieso bin ich in ihren Augen immer der Böse?

„Was auch immer passiert, ich werde auch weiterhin an deiner Seite bleiben. Das verspreche ich dir." Mit einem aufmunternden Lächeln gebe ihm ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, während sich meine Hand an seine Wange schmiegt. Mehr als das kann ich ihm im Moment leider nicht geben. Aber in einer Sache bin ich mir jetzt sicher.

Dieses Mal werde ich Jeongin nicht kampflos aufgeben. Er hat es verdient glücklich zu werden, koste es, was es wolle.

***
Ob Eunju sie wohl gesehen hat?

Change // Jeongchan Where stories live. Discover now