Vielleicht hatte ich einfach nur Mitleid mit ihm, weil er so krank war.

„Cool" sagte er mit seiner extrem heiseren Stimme und zog sich unbeeindruckt die Decke wieder übers Gesicht.

Empört sah ich auf sein bedecktes Gesicht runter.

War das gerade sein Ernst?

„Damien ich habe das Frühstück für dich gemacht!" sagte ich und riss ihm wieder die Decke vom Gesicht.

„Ich will nichts essen, sondern einfach nur überleben. Heute ist mein freier Tag. Ich will dich daher für den restlichen Tag weder sehen noch hören. Hast du mich verstanden?" krächzte er mit kaum einer Stimme und stand schwankend vom Sofa auf.

Mein Mund klappte bei seinen Worten auf und ich sah ihm hinterher, wie er zu den Treppen lief und hoch in sein Zimmer verschwand.

Warum stellte er sich so an? Er hatte doch nur eine leichte Erkältung!

Schön, na dann eben nicht.

Er war schrecklich zickig heute.

Ich faltete die Decke und legte sie auf das Sofa zurecht und ging selbst frühstücken.

Nachdem ich gefrühstückt hatte, räumte ich die Küche auf und lief mit der Decke im Arm ins Schlafzimmer.

Als ich die Tür öffnete und das Zimmer betrat fühlte ich mich wie in einer Sauna.

Es war ein extremer Unterschied vom klimatisierten Flur zu seinem hitzigen Zimmer.

Es war so warm in dem Zimmer, dass sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten.

Vorhin war der ganze Raum hoch klimatisiert gewesen. Was hatte er hier nur angestellt?

Hatte er etwa die Heizung eingeschaltet?

Damiens großer Körper lag auf dem Kingsize Bett und er hatte sich mit einer Decke zugedeckt.

„Damien, ist alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig nach und bückte mich über ihn.

Es war so surreal diese Seite von Damien zu sehen. Ich machte mir beinahe schon sorgen.

Wo war der strenge und dominante Damien Adams hin, der nie eine Miene verzog?

„Damien?"

„Hmm?" gab er von sich und machte keine Anstalten sich zu mir zu drehen.

„Hast du ernsthaft die Heizung aufgedreht?" fragte ich unfassbar nach und rüttelte ihn mit meinen beiden Händen an seiner Schulter.

„Mir ist kalt" nuschelte er und hatte sich die Decke bis zur Nase hochgezogen.

Erst jetzt fiel mir auf, dass er wirklich fror.

Es war doch nicht normal, dass einem Menschen in so einer Hitze immer noch kalt war.

Ich meine, die Heizung war auf volle Touren hochgestellt.

Damien zitterte unter meinen Händen und zog die Decke fester an sich.

Das kann nur eins heißen. Nämlich, dass er sehr wahrscheinlich Fieber hat.

Ich kletterte vorsichtig aufs Bett drauf und drückte ihm meine Hand von hinten auf die Stirn.

Seine Stirn brannte und ich wollte sein Gesicht ebenfalls abtasten, doch die Decke kam mir in den Weg.

„Zieh doch mal die Decke zurück" sagte ich und entfernte die Decke von seinem Gesicht.

„Was hatte ich dir vorhin gesagt?" knurrte er und wollte die Decke wieder über die Nase ziehen.

DAMIENDove le storie prendono vita. Scoprilo ora