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Ich hasste mein Schicksal so sehr im Moment.

Warum musste ich mir ausgerechnet heute den Knöchel verstauchen?

Es war einfach unrealistisch, dass ich in den starken Armen von meinem Boss getragen wurde.

Das ständige Gefühl, dass ich zu schwer war, verließ mich keine Sekunde.

Den Schmerz in meinem Knöchel spürte ich immer noch.

Verdammt, ich musste wirklich dringend zum Arzt.

Ich lies meinen Blick nach oben wandern und betrachtete das kantige Gesicht von meinem Boss.

Er blickte stur gerade aus und die Sonnenbrille bedeckte seine grünen Augen.

Ich war seinem Gesicht so nah, dass mein Atem ihn bestimmt am Hals traf.

Mein Blick wanderte zu seinem Hals hinunter und sein Adamsapfel setzte sich immer wieder sexy in Bewegung, sobald er leicht schluckte.

Beschämt sah ich von ihm weg und verfluchte diesen Tag.

Mein Gefühl heute morgen am Frühstückstisch hatte mich nicht getäuscht.

Dieser Mann bereitete mir nur Probleme.

Die Felder denen er entlang lief waren nicht sehr glatt. Mal war der Gehweg gerade und mal ungerade.

Ständig wurde ich in seinen Armen nach oben oder unten geschüttelt.

„Wie geht es Ihrem Knöchel?" fragte Mr Adams und seine Brust vibrierte unter seinen tiefen Worten.

„Es tut noch weh" sagte ich und mied den Blickkontaktmit meinem Boss.

Nach einer guten Stunde die sich wie drei Tage in seinen starken Armen gefühlt hatte, kam endlich eine kleine raststelle zu Sicht.

Diese bestand aus einigen kleinen Läden sowie einer Tankstelle dicht in der Nähe.

Damien lief auf einen kleinen Stand zu und seine Arme lockerten sich um mich.

Es war ein kleines Grillhaus.

Oh Gott hatte ich ihn gerade in Gedanken beim Vornamen genannt?

Was stimmte nicht mit mir?

Ich überschritt doch tatsächlich unsere Assistentin-Boss Grenzen!

Hatte ich das schon nicht damals getan, als ich ihn auf die Wange geküsst hatte?

Ich wollte nicht mehr über irgendetwas bezüglich unserem Verhältnisses nachdenken, denn ich bekam schreckliche Kopfschmerzen davon.

Ich machte einen Deal mit mir selbst.

Für den restlichen Tag werde ich keine Gedanken mehr darin investieren, über ihn als meinen Boss nachzudenken.

Mr. Adams stellte mich auf die Beine ab und ich griff reflexhaft nach seinem Arm, da ich sonst gefallen wäre.

Eine Sitzbank stand vor dem kleinen Grillhaus und er half mir bis dahin zu laufen, um mich danach dort hinzusetzen.

Ich setzte mich hin und sah auf meinen Knöchel. Er war ziemlich angeschwollen und tat dementsprechend auch weh.

Damien war zu einem Kiosk gelaufen, der nur einige Stände weiter weg stand und ich betrachtete seinen breiten Rücken.

Wollte er sich etwa Zigaretten kaufen? Ich war aufmerksam gewesen und konnte mich daran erinnern, dass er ab und zu in den Mittagspausen rauchte.

Überraschenderweise hatte er noch nie nach Rauch gerochen. So oft wie ich ihm unbewusst in die Nähe gerückt war, konnte ich es sehr gut beurteilen.

DAMIENWhere stories live. Discover now