3

28.1K 786 384
                                    

Mit einem großen Lächeln betrat ich mein Büro und begrüßte Liam.

„Es ist endlich soweit. Wir haben Freitag!" quiekte ich und erntete einen verdatterten Blick von Liam.

Er wirkte nicht mal halb so fröhlich wie ich.

Heute war nicht nur der letzte Arbeitstag für diese Woche, sondern auch der Tag an dem ich mein Date mit Kyle hatte.

Kyle war nicht nur ein supersüßer Student, sondern auch genau der Typ von Mann den ich momentan äußerst anziehend fand.

Seine Teddybär braunen Augen und die wilden Locken, ließen mein Herz schneller klopfen.

„Ich hätte gestern nicht feiern gehen sollen" brummte Liam und fuhr sich durch seine hellen Haare.

Man sah ihm die Erschöpfung an. Er hatte tiefe Augenringe und die Haare lagen ihm verstreut auf dem Kopf.

„Das ist aber nicht sehr vorbildlich Mr. Johnson" neckte ich ihn kopfschüttelnd und versuchte dabei ernst auszusehen.

„Sie treiben außerhalb der Arbeit auch nicht gerade sehr vorbildliche Sachen Miss Smith" konterte er grinsend zurück und steckte mich damit an.

„Ich würde mich an deiner Stelle schnell herrichten bevor Sophia deinen jetzigen Zustand miterlebt" merkte ich lachend an und setzte mich an meinen PC ran.

Ich hörte Liam laut aufstöhnen.

„Ich kann nicht glauben, dass sie deine Schwester ist. Sicher, dass du nicht adoptiert bist?"

Ich lachte auf und schüttelte meinen Kopf.

„Mr. Johnson so habe ich mich aber nicht ausgedrückt" ahmte er meiner Schwester mit einer verstellt hellen Stimme nach.

„Mr. Johnson hier, Mr. Johnson da. Sie ist echt anstrengend" beschwerte er sich weiter.

Sophia konnte echt nervig sein mit ihrer perfektionistischen Art.

Da sie sowieso bei meinem Vater lebte und mit ihm aufgewachsen war, konnte ich mich jedoch relativ wenig beschweren.

Außerdem arbeitete ich zum Glück nicht mit ihr zusammen.

Adams war zwar nicht wirklich besser als sie, aber ich hasste Sophia deutlich mehr als ihn.

Man könnte sagen, dass Sophia und ich das komplette Gegenteil voneinander waren.

Sie war erfolgreich und der wichtige Teil eines großen Unternehmens, während ich die kleine Assistentin war.

Sie war eine Perfektionistin, während ich der größte Tollpatsch auf Erden war.

Außerdem legte sie zu viel Wert auf viel Bildung und liebte Bücher.

Mir war Bildung natürlich auch sehr wichtig, aber ich musste keine 100 Semester studieren, um erfolgreich zu werden.

Ich war bei dem Thema sehr bescheiden.

„Sie ist nicht schlimmer als Adams. Rede von Glück, dass du nicht sein Assistent bist" sagte ich aufmunternd und las mir sämtliche E-Mails von meinem Boss durch.

„Stimmt, du hast recht. Schlimmer geht immer" neckte mich Liam und streckte sich.

Wir alberten noch ein wenig herum, während ich nebenbei Mr. Adams Tagesablauf fertig stellte.

Er hatte in den ersten Stunden ein wichtiges Meeting mit einigen Geschäftsleuten.

Ich musste ihn wie jedes Mal zum Meeting begleiten und alles protokollieren.

DAMIENWhere stories live. Discover now