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Nachdem ich mich fertig angezogen und geschminkt hatte, schlüpfte ich in meine beigen Pumps und verließ meine Wohnung.

Es war ein Montag morgen und nur schwer hatte ich mich aus dem Bett gerafft.

Mein Make-up verdeckte die Müdigkeit in meinem Gesicht und ließ mich wacher wirken.

Heut war der offizielle Frühlingsanfang und die Bäume blühten an den Straßenrändern.

Ich hatte mich erneut durch eine schlaflose Nacht gezwungen.

„Guten Morgen!" wurde ich von einer männlichen Stimme begrüßt und vom weiterlaufen abgehalten.

Ich blieb im Gehweg stehen und drehte mich in die Richtung um aus der die Stimme kam.

Honigbraune Augen strahlten mich an und ein breites Lächeln umspielte seine Lippen.

Ich war nicht bereit meinen Morgen ein weiteres Mal in seiner Präsenz zu starten.

Jedoch wollte ich nicht unfreundlich sein, deshalb antwortete ich ihm.

„Guten Morgen, Kyle" grüßte ich ihn aus Höflichkeit zurück.

Er sagte grinsend etwas, aber ich verstand ihn kaum, da ein LKW an uns vorbei fuhr.

„Was?" fragte ich gegen den Lärm an und strengte mich an ihm zuzuhören. 

Der LKW parkte am Straßenrand gegenüber von uns und es wurde still. Das waren die Sachen von den neuen Nachbarn, die gegenüber von mir einziehen werden.

Im Gegensatz zu den neuen Nachbarn, wohnte ich in einer vermieteten Wohnung, während die neuen Nachbarn in einem Haus einzogen.

Meine Wohnung war aber auch sehr schick gestaltet. Ich hatte eine Küche, ein Badezimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Sowie einen kleinen schicken Balkon.

Die Miete war auch dementsprechend sehr hoch.

„Ich habe gesagt lass uns zusammen zur Firma fahren. Ich muss sowieso bei meinem Vater vorbeischauen" sagte er und steckte sich die Hände in die Taschen seiner zerrissenen Jeans.

Er wollte ernsthaft in solch einem Attire in der Firma seines Vaters auftauchen?

Man sah ihm nicht an, dass er der Sohn eines Firmeninhabers war.

Er wirkte mehr wie ein Uni Student. Ja okay, mit seinen 26 Jahren war er immer noch am studieren und wiederholte wortwörtlich jedes Semester.

Ich atmete hörbar aus und sah ihn ernst an.

„Kyle ich..."

„Bitte Madison... ich möchte uns eine Chance geben" unterbrach er mich und sprach es so aus, als wäre ich diejenige gewesen, die damals während meines Paris Aufenthalts von ihm abserviert wurde.

Ich hatte ihn damals zuletzt am Pariser Flughafen gesehen, als er mich abgesetzt hatte.

Danach hatten wir keinen Kontakt mehr miteinander gehabt. Daher verstand ich nicht warum er plötzlich schon wieder etwas von mir wollte.

Ich wusste nicht warum das Schicksal unsere Wege erneut kreuzte, aber ich konnte nichts daran ändern.

Seit meinem ersten Arbeitstag in der Firma seines Vaters, war er hinter mir her.

Er wollte mich nicht mehr in Ruhe lassen und war besessen davon noch einmal mit mir zusammen zu kommen. Falls wir beim ersten Mal überhaupt in einer Beziehung gewesen waren. Ich wusste bis heute nicht was das zwischen uns gewesen war.

DAMIENWhere stories live. Discover now