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Mit zitternden Beinen stand ich in der Einfahrt von meinem Haus.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich heute Morgen beim Standesamt saß und unterschrieben hatte.

Es dämmerte bereits und würde jede Sekunde dunkel werden.

Oh Gott ich hoffte einfach, dass meine Mutter kein allzu großes Theater machen würde.

„Ich warte draußen" unterbrach die tiefe Stimme von meinem frisch vermählten Ehemann meine Gedanken.

Ich warf einen kurzen Blick zu ihm.

Er stand am kleinen Tor von unserem Haus und hatte seine Hände vor der Brust verschränkt.

Ich hoffte, dass wir Claire nicht über den Weg laufen würden.

Sie war zwar eine sehr liebe Nachbarin, aber ihre neugierige Art konnte einem in den Wahnsinn treiben.

„Es wäre nicht schlecht, wenn Sie kurz meiner Mutter begegnen würden und ihr Hallo sagen würden, sonst habe ich ein kleines Problem" sagte ich mit leicht verzogenen Augen.

Meine Mutter sollte von ihm denken, dass er einigermaßen gut genug war, dass ich ihn in so einem jungen Alter geheiratet hatte.

„Es wäre auch angebracht, wenn du mich duzen würdest, sonst kommen wir nicht weit mit unserem Deal" entgegnete er und stand mittlerweile neben mir.

Schnell wich ich seinen bohrenden Blicken aus und klingelte.

„Madison, warum hast du so lange gebraucht?" rief meine Mutter, als sie die Tür öffnete.

Sie verstummte als sie Damien entdeckte und beäugte ihn neugierig.

„Ich... hatte noch etwas wichtiges zu erledigen" murmelte ich und zwang mich zu einem unschuldigen Lächeln.

„Hallo Damien" begrüßte meine Mutter meinen achso charmanten Boss und lächelte ihn leicht verträumt an.

„Guten Abend, Mrs. Smith" sagte er und streckte ihr seine große Hand entgegen.

„Mom.. Damien und ich haben... wir haben geheiratet" sagte ich leise und sofort brach der Schock in den Augen meiner Mutter aus.

Ihr Lächeln verlosch und sie sah mich aus weit aufgerissenen Augen an. 

„Du hast was?!"

Nur schwer schaffte ich es meine Mom ins Haus zu befördern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich es geschafft meine dramatische Mutter zu beruhigen.

Habe ich dich deshalb ein lebenslang geliebt und aufgezogen, damit du heimlich heiratest und mich nicht mal an der größten Entscheidung deines Lebens teilnehmen lässt?!"

„Du bist viel zu jung zum heiraten! Weist du überhaupt was eine Verantwortung das mit sich bringt?!"

„Warum bin ich nicht gestorben, bevor du mir das angetan hast!"

Solche und noch viel dramatischere Sprüche hatte meine Mutter gebracht.

Da sie jetzt endlich einigermaßen beruhigt war, sprintete ich hoch in mein Zimmer und packte meinen Koffer.

Beim Koffer packen gingen mir tausende Gedanken durch den Kopf.

Damien Adams hatte tatsächlich seinen Willen durchgezogen.

Ich knirschte wütend meine Zähne und wollte ihn am liebsten von einer Klippe runterschubsen.

Aber es war doch nur ein Jahr.

DAMIENTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon