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„Guten morgen Madison!" begrüßte mich meine Kollegin Lisa lächelnd.

Ich winkte Lisa zu und stürmte in der nächsten Sekunde auch schon an ihr vorbei.

„Wir reden später!" rief ich ihr gestresst zu und rannte in Richtung des Aufzuges.

Mein Montag morgen hatte mal wieder super angefangen.

Ich hatte nicht nur verschlafen, sondern stand auch 45 Minuten lang im Stau.

Mr. Adams wird ausrasten! dachte ich mir und beeilte mich, um den Aufzug zu kriegen.

Ich hatte die gestrige Nacht an einer Akte gesessen, die ich für Mr. Adams fertig stellen sollte.

Die Türen des Aufzuges waren kurz davor sich zu schließen, als jemand seinen Fuß dazwischen stellte und mir die Türen offen hielt.

Schnell eilte ich in den Aufzug hinein und die Türen schlossen sich hinter mir.

Lächelnd bedankte ich mich bei meinem Kollegen und versuchte meinen Atem zu regulieren.

Als mein Blick in den Spiegel des Auszuges fiel, betrachtete ich mein Erscheinungsbild.

Vor lauter Eile, hatte ich irgendeine Bluse mit einem schwarzen Rock kombiniert, der mir bis zu den Knien reichte.

Zum Glück sah die Kombination nicht schlecht aus.

Gott sei dank konnte ich mich während des Staus wenigstens im Auto schminken.

Mein dezentes Make-up verdeckte meine Augenringe und meine Müdigkeit.

Meine dunklen Haare hatte ich mir zu einem lockeren Dutt hochgesteckt und einige Strähnen hingen mir im Gesicht.

Ich rückte mir meine Brille auf der Nase zurecht und atmete leise aus.

Kaum hatte der Aufzug das 11. Stockwerk erreicht, eilte ich hinaus.

Ich musste aufpassen, dass ich nicht umknickte wegen meinen hohen Schuhen. Ich war ohnehin schon sehr bekannt in der Firma für meine tollpatschigkeit.

Auf den Weg zu Mr. Adams Büro rempelte ich einige Kollegen an und rief Ihnen Entschuldigungen zu.

Als ich endlich die Tür mit der Aufschrift „Damien Adams" erreichte, blieb ich stehen und holte tief Luft.

Du schaffst das! redete ich mir ein und legte meine Hand auf die Türklinke ab.

Ein letztes Mal atmete ich tief aus.

Ich drückte die Türklinke runter und betrat mit zitternden Beinen das Büro meines neuen Chefs.

Tief ein und aus atmen!

Ich wollte ein „Guten morgen" ansetzen, aber ich verstummte.

Mr. Adams stand mit seinem Rücken zu mir gekehrt und hielt sich mit der einen Hand sein Handy gegen das Ohr, während er die andere in der Hosentasche gesteckt hatte.

Ich schloss die Tür hinter mir zu und lief in sein Büro rein.

Mein Chef stand auf der anderen Seite des Büros und blickte durch das große Fenster hinaus, während er ruhig seinem Gesprächspartner am Telefonat zuhörte.

Das Fenster in seinem Büro war so groß, dass man es mit einer Wand vergleichen könnte.

Man hatte fast die ganze Stadt von hier aus im Auge und der Anblick war atemberaubend.

Mr. Adams gab spärliche Antworten und hörte mehr seinem Gegenüber zu als er selbst sprach.

Ich betrachtete seinen großen Körper, der in einem schwarzen maßgeschneiderten Anzug steckte.

DAMIENWhere stories live. Discover now