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„Heiraten Sie mich, Miss Smith".

Als ich endlich die Bombe platzen ließ, widerspiegelten sich Schock und Verwirrung in den braunen Augen meiner Assistentin.

Ihre Körperhaltung versteifte sich und sie mich aus großen Augen an.

„Wie bitte?" fragte sie nach einer ganzen Weile und zog ihre Augenbrauen zusammen.

„Heiraten Sie mich" wiederholte ich mich und lief auf sie zu.

Sie zuckte zusammen und zog sich auf die andere Seite des Sofas zurück.

„Warum sollte ich Sie heiraten?" fragte sie stotternd und war nicht mehr ganz so ruhig wie vorhin.

Sie sah aus als würde sie gleich aufspringen und davon rennen.

„Hören Sie mir zuerst zu. Danach dürfen Sie sich dazu äußern" sagte ich ruhig und versuchte schlau aus ihren Blicken zu werden.

Sie war wirklich wie eine Bombe. Ich musste aufpassen wie ich mich ausdrückte, sonst würde sie wahrscheinlich explodieren.

„Sie müssen nur für eine gewisse Zeit mit mir verheiratet bleiben. Danach sind sie wieder frei und wir lassen uns scheiden" sagte ich und ihrem Gesichtsausdruck zu folge, hatte ich mich definitiv falsch ausgedrückt.

„Sind Sie eigentlich komplett übergeschnappt, Sie verrückter ?!" zischte sie und sah mich entsetzt an.

„Nur weil ich ihre Assistentin bin, heißt es nicht, dass ich jedem ihrer Befehle folgen werde!"

Ich legte meinen rechten Fuß neben ihr auf dem Sofa ab und sah auf sie hinab.

Sie zog sich enger gegen das Sofa zurück und hielt sich schützend die Arme vor der Brust.

„Du hast  mir nicht bis zum Ende zugehört" sagte ich ruhig und mein Blick wanderte zu ihrem roten Schmollmund, der zu einer geraden Linie gezogen war.

„Ich möchte Ihnen nicht weiter zuhören" gab sie von sich.

„Ich möchte aber, dass du mir bis zum Ende zuhörst".

Plötzlich spürte ich ihre kleinen Hände gegen meine Brust und sie drückte mich mit voller Wucht zurück.

Da ich mit einem Bein auf dem Sofa abgestützt war, kam ich leicht aus meiner Balance und wich zurück.

Sie sprang vom Sofa auf und sah mich wütend an.

„Meine Schicht ist schon seit fünf Minuten vorbei, Mr. Adams. Die bearbeiteten Dokumente liegen auf ihrem Schreibtisch und nun würde ich gerne nach Hause gehen".

Dieses Mädchen war einfach nur perfekt für diesen Job.

Der Hass und die Wut, die ich in ihren Augen gesehen hatte, nachdem ich sie geküsst hatte, hatte mir deutlich gemacht, dass keine Frau dieser Welt mich mehr hassen könnte als sie.

„Ich bin nicht fertig" knurrte ich und packte sie am Ellbogen, bevor sie davon laufen konnte.

Mit einer leichten Bewegung zog ich sie zurück aufs Sofa, sodass sie mit ihrem Rücken drauf fiel.

Ihr Dutt löste sich durch den unsanften Zusammenstoß mit dem Sofa und ihre braunen Haare umrahmten ihr Gesicht.

„Lassen Sie mich gefälligst los!" sagte sie panisch und versuchte mich wütend anzusehen, aber die Panik in ihren Augen war viel größer.

Ich würde mich niemals an eine Frau vergreifen, aber sie zwang mich mit ihrer Sturheit immer wieder dazu, sie anzufassen.

Sie schaffte es keine Sekunde still stehenzubleiben.

DAMIENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt