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„Ist das dein Ernst?" fragte ich Madison, die sich auf den Boden gesetzt hatte und mit dem Rücken gegen mein Bett angelehnt saß.

Dabei vergießte sie unzählige Tränen und schluchzte dramatisch vor sich hin.

„Du hast dich hinter meinem Rücken mit Sophia getroffen!" schluchzte sie und zog ihre Knie an sich.

Sie kostete mich jeden einzelnen Nerv.

Seufzend lief ich auf sie zu und kniete mich zu ihr runter.

Ihre Schminke war mittlerweile durch das weinen verlaufen und ihre Haare klebten in ihrem tränennassen Gesicht.

„Wann soll ich mich mit Sophia getroffen haben?" fragte ich sie ruhig und entfernte die Hände von ihrem Gesicht.

Sie sah zu mir hoch und atmete unregelmäßig durch das Schluchzen.

„In der Bar. Du hast deinen Arm um sie gelegt und sie saß so eng neben dir! Ich habe ihre Nachricht auf deinem Handy gelesen und bin dir extra gefolgt, weil ich nicht glauben wollte, dass du mir so etwas antun kannst!" schluchzte sie und hatte mittlerweile gerötete Augen.

Madison hatte was? Ich unterdrückte mir ein belustigtes Grinsen. Wie kam sie ständig auf solche verrückten Ideen ?

Sie verwechselte Amber mit Sophia. War ja auch kein Wunder, da sie betrunken war.

Außerdem konnte ich ihr kaum die Schuld geben. Amber hatte sich äußerlich sehr verändert. Selbst mir fiel es manchmal schwer sie mit der neuen Frisur und zwischen der ganzen Schminke wieder zu erkennen.

„Das war nicht Sophia, sondern Amber" erklärte ich ihr und strich ihr die langen Haare aus dem Gesicht hinter die Ohren.

Ich mochte es nicht, wenn sie weinte.

„Amber heißt sie also! Wie konntest du mich mit ihr betrügen? Du hast gesagt, dass nur ich in deinem Herzen bin!" rief sie und sah mich schmollend an.

Sie musste aufhören mich mit diesem Schmollmund anzusehen. Es war viel zu verlockend und ich musste mich am Riemen reißen, um sie nicht zu küssen.

Ich war aber schlau genug um auf Abstand zu bleiben, weil ich ansonsten die Situation zwischen uns verschlimmern würde.

„Das bist du doch auch Prinzessin" sagte ich ergeben und strich ihr die Tränen mit meinen Daumen aus dem Gesicht.

„Ehrlich? Du lügst mich nicht an oder?" fragte sie und blinzelte die restlichen Tränen aus ihren Augen.

„Niemals" bestätigte ich .

Ihre schlechte Laune veränderte sich sofort und sie sprang mir lächelnd um den Hals.

Beinahe wäre ich zur Seite gekippt, da es so plötzlich kam. Doch ich konnte rechtzeitig mein Gleichgewicht halten.

Sie war unberechenbar, wenn sie betrunken ist. Im normal Zustand war sie das auch.

Mir fiel auf, dass ihr kleiner Körper wie gemacht in meinen Armen passte, als sie sich gegen meine Brust drückte.

„Mein Herz hatte recht" nuschelte sie und ich erhob mich mit ihr in meinen Armen.

„Wobei?" fragte ich und ignorierte ihre langen Fingernägel die langsam über meinen Nacken strichen.

Sie musste damit aufhören. Sonst wird es gar nicht gut enden.

„Dass Sophia gelogen hat! Sie hat gesagt, dass du sie liebst und mich nur benutzt hast um sie eifersüchtig zu machen" lallte sie und drückte ihr Gesicht gegen meine stoppelige Wange.

DAMIENWhere stories live. Discover now