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Damien stand vor mir aufgebaut und mein Gehirn wollte nicht realisieren, dass er wirklich aufgetaucht war.

Wo war er die letzten sechs Monate geblieben, die ich alleine ohne ihn verbracht hatte ?

Seine Mundwinkel waren zu einer geraden Linie verzogen und seine farbigen Augen strahlten auf.

Ich schwankte einen Schritt zurück und fing an wie verrückt am ganzen Körper zu zittern.

Damien ließ sich nicht von meiner Schock starre beirren und trat einen weiteren Schritt auf mich zu.

Sein betörender Duft kam mir entgegen und erweckte unendlich viele Erinnerungen in meinem Gedächtnis auf.

Wie sehr ich diesen männlichen Duft doch vermisst hatte.

„Was... machst du hier?" fragte ich ihn nach einer Ewigkeit und war überrascht, dass ich diesen Satz überhaupt richtig formuliert hatte.

In meinem inneren herrschte nämlich ein einziges Chaos und ich konnte kaum rational denken.

Damiens Präsenz nahm jede einzelne Faser meines Kopfes ein und die Realisation fiel mir schwer.

Es fühlte sich an als hätte ich erst gestern Nacht in seinen Armen gelegen und mir die Augen ausgeweint, während er mich tröstete und sagte, dass er bald wieder zurück sein würde.

Die Zeit war schneller vergangen als gedacht. Warum hatte es so kommen müssen?

Ich wollte wissen wo wir beiden heute gewesen wären, wenn Sophia nicht zwischen uns existiert hätte.

Mein Herz raste wie verrückt und ich blinzelte um Damiens Illusion zu entkommen, aber er stand in Haut und Fleisch vor mir.

Er war keine Einbildung meiner Fantasie, sondern die reale Wahrheit.

Trotzdem konnte ich es nicht glauben. Ich musste ihn anfassen, um mich zu vergewissern, dass er wirklich keine Illusion war.

„Die Frage ist, was du hier machst" sagte er schließlich mit seiner kehligen Stimme und seine Gesichtszüge verhärteten sich noch mehr.

Seine Stimme klang so rau und kehlig...

Er schaute mich durch feurige Augen an und wirkte dominanter denn je.

„Hilf mir bitte auf die Sprünge. Was denkt man sich dabei, mitten in der Nacht die Koffer zu packen und die Stadt zu verlassen ohne jemanden etwas ahnen zu lassen?" knurrte er und trat einen weiteren Schritt auf mich zu.

Reflexhaft machte ich einen Schritt zurück und hörte mein Herz in den Ohren klopfen.

Es war so laut und schnell, dass es mir Sorge bereitete.

Nur dieser Mann hatte den Effekt auf mein Herz. Er war der einzige, der mein Herz innerhalb von einer Sekunde so schnell klopfen ließ.

Damien stand mir mittlerweile gefährlich nah und in seinen schönen Augen loderte das Feuer, welches alles nieder brennen würde.

Ich biss mir auf die Zunge und überlegte mir fieberhaft was ich sagen sollte.

Nicht mal in meinen Träumen war ich auf diesen Moment gefasst.

Ich wusste nicht weshalb er wieder vor mir stand oder wie er mich überhaupt gefunden hatte, aber er musste wieder aus meinem Leben verschwinden.

Seine Präsenz wird mich stärker leiden lassen. Denn mein Körper sehnte sich nach ihm, während mein Verstand es mir nicht erlaubte mich ihm hinzugeben.

DAMIENWhere stories live. Discover now