[Kapitel 35] Katherine ; the monster.

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Taddls POV

Nach drei Tagen, indem wir nur faul waren, keine Videos gedreht hatten und uns vom ganzen Stress, der in LA passiert war, erholt hatten, beschlossen wir, endlich wieder was zu tun. Immerhin wurde unser Essen knapp, die Wohnung war komplett verunstaltet und an der frischen Luft, waren wir seit Tagen auch nicht mehr, obwohl das Wetter wirklich schön und angenehm war. 

Ardy und mir ging es relativ wieder gut. Von Team T hatten wir, seit dem wir wieder in Köln waren, nichts mehr gehört. Zum Glück. 

In Gedanken versunken, bemerkte ich meinen Freund erst, als er eine Hand auf meine Schulter tat. ''Hey, alles okay?'' fragte er verschlafen. Es war 10.00 Uhr Morgens, was wirklich früh für mich war. Schon seid einer Stunde saß ich einfach nur in der Küche und starr aus dem Fenster. ''Ja ja, alles gut.'' Ich sah zu ihm hoch. ''Warum bist du schon so früh wach?'' fragte er mich und gab mir einen kurzen Kuss. ''Ich habe keine Ahnung.'' Ardy schüttelte nur lachend den Kopf. 

''Wir haben wirklich nichts mehr im Kühlschrank.'' seufze mein Freund, als er den leeren Kühlschrank nach etwas essbaren absuchte. ''Wir sollten langsam echt einkaufen gehen.'' 
''Und putzen.'' Er strich einmal über ein ein sehr verstaubtes Küchenregal. Genervt setze sich Ardy gegenüber von mir und lehnte sich gegen die Stuhllehne. Er legte seinen Kopf in den Nacken und sah zur Decke. ''Ich habe so kein Bock darauf.'' Ich musste kichern. Er war wirklich die faulste Person die ich je kennen lernen durfte. ''Es muss sein, dass weißt du.''
''Und du weißt, dass ich so gar nicht der Typ fürs putzen bin.'' 
''Jap, das weiß ich.'' 

''Du gehst einkaufen und ich putze die Wohnung. Ist das okay?'' schlug ich Ardy vor. ''Du könntes doch beides machen.'' er grinste mich an. ''Vergiss es.'' grinste ich zurück. Er bekam ein Schmollmund und meinte nur : ''Wenn du mich liebst?'' Ich musste schmunzeln. ''Halt deine Fresse und geh einkaufen du faules Stück Scheiße.'' Seufzend stand er auf und machte sich wieder auf den Weg in sein Zimmer. Auf dem Weg rief er noch : ''Hätte ja klappen können.'' Grinsend schüttelte ich den Kopf. 'Dieser Dummkopf'.

Nach wenigen Minuten hörte ich schon die Räder, von Ardys Longboard, die auf dem Boden rollten. Da ich mich verabschieden wollte, ging ich noch ein letztes mal zu ihm. ''Sei nicht böse.'' sagte ich lächelnd. Meine Hände packten ihn an seine Hüfte und drückten ihn näher zu mir. Er sah mich nur mit einem gespielten bösen Blick an. ''Ich hasse es, einkaufen zu gehen.'' murmelte er. ''Dann kannst du die Wohnung putzen und ich gehe einkaufen.'' 
''Ist gut, ich bin ja schon weg.'' lachte er nun auch und löste sich aus meinem Griff. Er nahm sein Longboard ihn die Hand und öffnete die Haustür. Er sah noch ein letztes mal zu mir. ''Kein Abschieds Kuss?'' ''Ardy, du gehst nur für eine halbe Stunde weg oder so.'' Schon wieder sah er mich mit einem bösen Blick an. Ich rollte meine Augen, kam einen Schritt näher und küsste ihn leicht auf die Lippen. ''Tschau.'' lächelte er glücklich und lief mit schnellen Schritten das Treppenhaus runter. Ein leichtes Lachen kam wieder von meinen Lippen. ''So ein Chaot.''

Ich ließ beim putzen, nebenbei Musik abspielen. Mit Musik war schließlich alles spaßiger und einfacher. Als ich gerade die Spülmaschine ausleerte, hörte ich das Schließen unserer Wohnungstür. Etwas verwirrt schaute ich zur Uhr. Es waren gerade erst zehn Minuten vergangen. Wie konnte Ardy schon wieder vom Einkauf wieder da sein? Bestimmt hatte er sein Geld wieder vergessen. ''Ardy?'' rief ich durch die Wohnung, als ich die Musik leiser gestellt hatte. Ich bekam keine Antwort. ''Hast du was vergessen oder so?'' rief ich lauter. Doch ich bekam wieder keine Antwort. 'Okay, das ist seltsam.' dachte ich mir. Ich legte den Teller, den ich gerade aus der Spülmaschine raus holte, zur Seite und ging zum Flur. 

''Hay.'' Ich blieb schlagartig stehen. Ein braun haariges Mädchen, um die 20 Jahre, stand am Ende des Flures und sah mich mit einem frechen Blick an. War sie ein Stalker Fan oder so? ''Also entweder verpisst du dich jetzt, oder ich rufe die Polizei.'' 
''Ich glaube nicht, dass das T besonders gefallen würde, oder?''
'Nein. Nein bitte nicht schon wieder. '
Meine Augen wurden größer und ihr fieses Grinsen noch breiter. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht reden, nicht atmen. Ich hatte Angst. Angst vor ihr. Sie war ein Mitglied von Team T. Doch ich wollte ihr meine Angst nicht zeigen. Ich wollte nicht wieder schwach werden. Also sah ich sie eben so mit einem finsteren Blick an. Neben der Angst, hatte ich auch genau so viel Wut. ''Was willst du?'' zischte ich sie an. Sie lachte auf und kam mir näher. Ich blieb jedoch angewurzelt stehen.  Das Klackern ihrer Schuhe, konnte man durch die gesamte Wohnung hören. Sie war komplett schwarz gekleidet. Eine zerrissene, schwarze Jeans, ein schwarzen Top und darüber eine Lederjacke. Ihre Lippen waren rot. Rot wie Blut. Sie sah aus, wie das typische Bad Girl, welches man eben aus den amerikanischen Serien kannte. War doch klar, dass so eine Frau, im Team von T gehörte. 

Sie stand genau vor mir. Da ich einen ganzen Kopf größer als sie war, musste ich meinen Blick, nach unten senken. Sie sah mir in meine Augen. Ihre waren dunkel. Ein sehr dunkles braun. Ihr langer, rot lackierter Fingernagel, strich über mein Hals, bis zum Kinn. ''Ich dachte man stellt sich erst vor, bevor man Fragen stellt.'' flüsterte sie in mein Ohr. Ich ging ein Schritt nach hinten, damit wir wieder einen Abstand hatten. ''Ach ist das so? Ich glaube dass du dich hier nur vorstellen musst. Da du ja eine krankhafte Stalkerin bist, weißt du ja schon alles über mich und meinen Freund, nicht?'' Der Ton meiner Stimme wurde immer dunkler. Sie setze einen Schmollmund auf. ''Sei doch nicht so gemein. Ich wollte nur nett sein.'' Was war nur falsch mit ihr? Was spielte sie für ein krankhaftes Spiel mit mir? 

Sie kam mir wieder näher und ich ging ein wieder ein Schritt nach hinten. Das ging immer so weiter, bis ich schließlich mit meinem Rücken gegen die Wand kam. Sie stand wieder genau vor mir und kam meinem Gesicht gefärlich nah. Ich bewegte mich nicht. Ließ einfach passieren, was passieren sollte. Ich spürte ihren Atem auf meinem Gesicht. ''Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, dass ihr zwei uns los hättet, nur weil ihr wieder in Köln seid?'' Ihre Stimme klang bedrohlich. Sehr bedrohlich. ''Warum tut ihr das?'' meine Stimme brach ab. Zu Groß war meine Angst. ''Das werdet ihr schon früh genug erfahren, mein Süßer.'' Sie zündete eine Zigarette an und pustete mir den Rauch direkt ins Gesicht. Ich verzerrte mein Gesicht. ''Überzeugener Nichtraucher, was?'' Ich sah sie einfach nur angewidert an. Sie grinste mich ein letztes mal an, drehte mir den Rücken zu und lief langsam Richtung Wohnungstür zu. Vor der Tür blieb sie doch noch einmal stehen. Ich starrte sie immer noch an. Sie drehte ihren Kopf zu mir nach hinten. ''Ich bin Nummer Zwei im Team und heiße K. Mehr musst du nicht wissen.'' Sie verschwand aus der Wohnung. 

K. Sie durften also ihre vollständigen Namen nicht sagen. Was waren das nur für Feiglinge. Ich blieb immer noch, wie  angewurzelt im Flur stehen. Musste erst realisieren, was passiert war. Ich ließ mich an der Wand, auf den Boden sinken. Der Fakt, dass das Drama, wieder von vorne beginnen würde, machte mich fertig. Es kam alles wieder hoch. Die Angst, die Verzweiflung, die Trauer. Mein Blick war starr zur Wand gerichtet. Mein Blick : emotionslos. Ich saß einfach nur da und machte nichts, außer atmen. Ich hatte nur eine einzige Frage in meinem Kopf.

Was passiert als nächstes?

Ich hörte zum zweiten mal wieder das Öffnen und Schließen der Wohnungstür. ''Schatz? Ich bin wieder da.'' rief mein Freund fröhlich nach mir, doch ich brach kein Ton raus. Ich war wie versteinert. Konnte nicht reden und auch nicht bewegen. ''Du glaubst nicht, was in der Stadt los wa-'' er stoppte mitten im Satz, als er mich sah. Wie ich elend am Boden saß und nicht in der Lage war, zu denken oder irgendwas zu machen. Er ließ die Tüten fallen, die er eingekauft hatte. Ich hörte die schnellen Schritte neben mir. Er setze sich neben mich und beobachtete mich mit einem besorgten Blick. Mein Blick war jedoch immer noch zur Wand gerichtet. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen schauen. Ich war für alles zu schwach. 

Ich spürte zwei warme Hände an meinen Wangen. Ardy drehte meinen Kopf so, dass ich ihm direkt in die Augen schauen konnte. ''Ist es das, was ich denke?'' fragte er noch besorgter. Er wusste dass es um Team T ging. Er kannte meine Gedanken und mein Verhalten einfach zu gut. Ich nickte stumm. Seine Augen schlossen sich und er senkte seinen Kopf. Hielt mich aber immer noch an den Wangen fest. Er atmete einmal tief ein und aus. Nach wenigen Sekunden sah er mir wieder in die Augen. ''Wir schaffen das.'' Wieder nickte ich nur stumm. ''Taddl? Rede bitte mit mir. Erzähl mir was passiert ist.'' sagte er liebevoll. 

Mein gefrorenes Herz, wurde wieder warm. Es schmelzte wieder und das nur wegen meinen Freund. Ich ließ meine Gefühle wieder zu und fing an zu weinen. ''Psch Taddl. Alles wird gut.'' Er legte einen Arm um mich und drückte mich gegen sich. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hals. Er strich mir öfters über den Rücken und flüsterte beruhigende Worte zu mir. Es dauerte nicht lange, bis ich ihm alles erzählte. 

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Dachtet ihr ernsthaft ich lasse Team T einfach so in Los Angeles und Tardy hätte ihre Ruhe? HAHAHAHAHHAHA, nö. 
xD 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, lasst eine Bewertung da und bis zum nächsten mal, tschau. ♥

changed the way you kiss me | tardy crossover Where stories live. Discover now