[Kapitel 05] Sweet dreams are made of this.

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Taddls POV 

In der Nacht wurde ich durch unangenehme Stoße und Tritte geweckt. Ich öffnete meine Augen und bemerkte, dass Ardy sich hektisch bewegte und irgendetwas murmelte. Er hatte einen Alptraum. Ich sah, dass er seine Augen fest zusammen kniff und einzelne Tränen seine Wange runter kullerten. Er schrie auf, aber seine Augen blieben zu. Man könnte meinen, er steckte in diesem Alptraum fest. Ich entschied mich, ihn aufzuwecken. Ich rüttelte ihn an seinen Schultern und sagte beruhigend, öfter seinen Namen. Er wollte nicht aufwachen. Im Gegenteil, er zitterte am ganzen Körper und war komplett an der Stirn verschwitzt. Ich machte mir  Sorgen, aber wusste nicht, was ich machen sollte. Er schrie meinen Namen. Gefühlte 800 mal schrie er meinen Namen. ''Ardy! Ich bin hier! Neben dir! Du musst aufwachen. Bitte wach auf.'' sagte ich mit lauterem Ton und rüttele ihn immer noch an seiner Schulter. Er wollte einfach nicht aufwachen. Ich bekam Panik und Angst. Sein Zustand wurde immer schlimmer. Ich musste was unternehmen.

Istand ich auf und begab mich auf den Weg zum Bad. Dort nahm ich ein Eimer und füllte ihn mit kalten Wasser. Ich wusste, dass es für ihn unangenehm werden würde, aber es gab keine andere Lösung. Mit dem kalten Wasser lief in dann wieder schnell zu mir ins Zimmer. Ich ging auf mein Bett zu, sagte noch leise: ''Sorry Bruder, es muss leider sein.'' und goss das kalte Wasser auf Ardy.

Sofort sprang er auf und hielt seine Hände in seinem Gesicht. ''Scheiße man, Ardy.'' kam erleichtert von mir. Er sagte nichts und sah auch nicht zu mir. Er war wie erstarrt und saß einfach regungslos da. Ich kam näher zu ihm : ''Ardy?'' Er antwortete nicht. Mein Blick wendete sich zu seinen Händen die aufeinander lagen. Sie zitterten und nicht nur die Hände. Sein kompletter Körper zitterte. Ich legte meine Hände auf seine. Bei der Berühung erschrak ich. Er war kalt, sehr kalt. ''Ardy ich musste das tun. Es tut mir echt Leid aber du hattest einen Alptraum und wolltest nicht aufwachen. Ich hab deinen Namen gerufen, dich 800 mal durchgeschüttelt, aber nichts kam. Du bist nicht wach geworden also musste ich zum Wasser greifen. Ich habe mir zu viel Sorgen gemacht.'' kam wie geschossen aus mir raus. Er sah langsam zu mir und zuckte zusammen. ''Mi-r..ist..k-a-lt.'' stotterte er und ließ sich unsicher auf meine Brust fallen. Sofort nahm ich ihn in den Arm. Wir saßen Minuten einfach nur da. Ich strich ihm immer wieder über sein nasses Haar. Es war komisch, da wir uns so nah noch nie waren. Klar, hatten wir so einen Körperkontakt früher nur aus Spaß gemacht, aber so ernst wie gerade in diesem Moment, hatten wir es noch nie. Schon wieder konnte ich dieses Gefühl nicht einordnen.

Ardys POV 

Ich lag einfach da. In Taddls Armen. Ich bewegte mich nicht, da ich einfach nur eine Starre hatte. Es war schon wieder einer diesen schlimmen Alpträumen. Ich träumte von nichts bestimmen oder einer bestimmten Person. Es war einfach die Dunkelheit die mich nicht loslassen wollte. Sie hielt mich gefangen. Das war der Grund, wieso ich nie schlafen wollte. Taddl strich öfter mit seiner Hand durch meine Haare, zur Beruhigung. Es beruhigte mich wirklich. Einfach in seinen Armen gelegt zu haben, seinen Atem gehört zu haben, seine Berühungen gespürt zu haben und einfach seine Nähe genossen zu haben. Er ließ mich langsam los und flüsterte undeutlich zu mir, dass er ein Handtuch holen würde. Er kam mit zwei Handtüchern wieder. Das eine lag er über die Stelle, an der es nass geworden war und mit dem anderen trocknete er mich langsam ab. ''Jetzt weißt du, warum ich nie schlafen will. So etwas passiert immer.'' sagte ich mit einem gesenkten Kopf. Er hob mit seinen zwei Finger mein Kopf so, dass ich ihm in die Augen schauen konnte. ''Wir werden dieses Problem lösen, so wie auch alle anderen.'' gab er lächelnd von sich. Wir saßen da und hatten einfach nur Augenkontakt. Ich ergriff das Wort indem ich meinte, in meinem Zimmer weiter schlafen zu können. Er nickte nur und wir lagen dann auch schon in meinem Bett. 

''Ich glaube nicht, dass ich nochmal schlafen will..'' sagte ich dann nach wenigen Minuten. Taddl sah mich nur mit einem besorgten Blick an. ''Ardy..'' mehr kam von ihm nicht. Stattdessen legte er ein Arm um mich und  drückte mich fest an sich. Das war echt komisch aber es fühlte sich auch nicht falsch an. Er sagte nichts mehr. Wir lagen so die restliche Nacht. Er war schon lange eingeschlafen, ich dagegen war wach. Ich wollte nicht schlafen. Diesen Schmerz wollte ich nicht noch einmal erleben. Taddls Atem war regelmäßg, was mich auch beruhigte. Aber schlafen wollte ich trotzdem nicht, auch wenn ich in den Armen meines besten Freundes lag. Mein Blick ging ab und zu hoch zu seinem Gesicht. Er schlief so friedlich. Ich war schon echt neidisch, das ich nicht so friedlich schlafen konnte. Ich verdiente so etwas wohl nicht.

''STOP !'' Ich zuckte zusammen. Was war das? Fragte ich mich selber. Irgendetwas in mir verhinderte diese Gedanken zu haben.

Natürlich, es waren Taddls Worte. Es war wirklich ein Krieg zwischen meinen negativen Gedanken und die positiven Worte von Taddl ausgebrochen. Ich schüttelte leicht den Kopf. Taddls Worte hatten Recht. Wenn ich aus dieser Depression raus wollte, musste ich mich selber hochziehen und nicht immer runter drücken lassen. Ich schloss langsam meine Augen und dachte nur an die positiven Worte und Gedanken. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bevor ich endlich einschlief. 

Taddls POV 

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich spürte dass jemand an meiner Brust gepresst war. Ich schaute mit einem müden Blick runter und sah Ardy. Ich erinnerte mich an die Nacht. Als ich bemerkte das er tief und fest und ohne Probleme schlief, war ich echt erleichtert. Ich wusste dass er dieses Problem mit dem Schlaf, lösen würde. Ich war wirklich stolz auf ihn. Mich störte es eigentlich nicht, dass er in meinen Armen schlief. Dieser Gedanke brachte mich dann aber auch in Verwirrung. Das Klingeln von meinem Handy riss mich dann auch aus meinen Gedanken. Ohne Ardy zu wecken, löste ich mich von ihm, stand auf und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, wo auch mein Handy lag. Auf dem Display stand ''Felix'' (Dner). Ich ging mit einem müden ''Hallo''  ran. ''Hey Taddl. Habe ich dich geweckt?'' ''Ne, ne. Ich bin nur etwas müde.'' beantwortete ich schnell seine Frage. ''Gut ich hätte sonst Schuldgefühle'' lachte er : ''Sag mal, hast du Lust heute longboarden zu gehen und mit Alex (Izzi) und mir, Ramble zu drehen? Wäre echt cool.'' Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte dass gutes Wetter war. Die Sonne schien und nur einzelne Wolken waren zu sehen. Mir kam eine Idee. ''Felix? Könnte ich Ardy mitnehmen?'' fragte ich ihn etwas unsicher. Ardy hatte seit 2 Monaten keinen Kontakt mehr zu der Außenwelt gehabt. Also auch nicht mit seinen Freunden. Er dachte immer dass sie sich alle von ihm entfernten und nichts mit ihm zu tun haben wollten, seitdem er in der Depression war. Aber das stimmte nicht. Alle haben versucht ihm irgendwie zu helfen. Er merkte es nur nicht und so hatte er alles falsch interpretiert. ''Ardy? Er will wirklich mit uns raus?'' erklang dann die Stimme von Dner. ''Ich weiß was du jetzt denkst aber ich,- ich glaube er will wirklich jetzt aus dieser Lebenssituation raus, in der er gerade ist. Ihm würde es gut tun, mit uns mal raus zu gehen.'' Es herrschte kurz Stille. ''Taddl das haben wir doch schon lange versucht und er hat immer abgesa-'' ''Nein ! Dieses mal nicht Felix.'' unterbrach ich Dner. Schon wieder war Stille. ''Bitte.'' flehte ich ihn schon fast an.

''Okey ,nimm deinen Schatz mit.'' lachte Dner wieder. ''Boa Junge. Fick dich.'' Wir lachten noch etwas, besprachen wann wir los wollten und legten dann auch schon auf. Jetzt musste ich nur noch Ardy überreden, mit zu kommen. Ich ging zur Küche und machte uns Frühstück. Mein Blick fiel währendessen auch auf die Uhr. 14.00 Uhr. Um 16.00 Uhr war das Treffen, also musste ich Ardy wecken. In seinem Zimmer sah ich wie ruhig er noch schlief. Am liebsten hätte ich ihn weiter schlafen gelassen, aber die Zeit wartete leider nicht auf uns. Ich rüttelte ihn leicht an der Schulter ''Hey Ardy. Wach auf. Ich habe uns Frühstück gemacht.'' sagte ich mit ruhiger Stimme. ''Mhm'' kam nur von ihm. Ich machte mich auf den Weg zu seinem Fenster um die Rollladen hoch zu ziehen. Als sie oben waren, strahlte die Sonne direkt ins Zimmer. Er hasste das Tageslicht wie die Pest, aber es musste sein ''Junge ! Mach die scheiß Rollladen wieder zu !'' sagte er mit lauter Stimme und deckte sich sein Gesicht mit der Decke zu. ''Willst du mich verarschen?'' Ich lief zu ihm hin und zog die Decke weg, die auf dem Boden landete. ''Man was soll das denn Taddl.'' Er vergrub sein Gesicht in sein Kissen. ''Wenn du nicht in fünf Minuten in der Küche bist, dann komme ich nochmal mit einem Eimer. Aber dieses mal mit Eiswürfeln.'' Mit diesen Worten verließ ich lachend sein Zimmer. ''Fick dich.'' hörte ich ihn noch schreien. Ich musste lächeln. Es fühlte sich schon wie früher an. 

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Sooooooooooory dass es in den letzen Tagen nichts gab. TwT *euch kekse geben* // Ich hab' noch Ferien und deshalb bin ich oft mit Freunden weg. Hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hatt. c: 

Freue mich über jede Bewertung. 

changed the way you kiss me | tardy crossover Where stories live. Discover now