Kapitel 63 - The End

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Die Musik da oben beim lesen hören :>

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Ich betrachtete ihn genauer.

Tattoos im Gesicht.

Die Haare komplett anders geschnitten. An der Seite waren sie abrasiert und am Hinterkopf hatte er sie zu einem Zopf gebunden. Dazu waren sie grün gefärbt.

Sein Hals war ebenfalls mit Tattoos verziert.

Er war komplett schwarz gekleidet. Schwarze Hose, schwarzes Oberteil, schwarze Jacke, schwarze Schuhe, schwarze Lederhandschuhe.



Er hatte sich von oben bis unten verändert.

''Taddl-du-wie?'' bekam ich nur stotternd raus.

Er lachte. ''Du warst ein echt schlechter Freund, weißt du das?''

Was meinte er?

Ich blieb still. Wusste nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich hoffte wieder mal, dass das alles nur ein blöder Scherz wäre.

Meine Waffe die ich auf ihn gerichtet hatte, ließ ich langsam wieder runter. ''Ach, jetzt willst du mich also doch nicht mehr umbringen.'' Er grinste hämisch. ''Wie soll ich eine Person umbringen, die ich so sehr liebe.'' Ich war den Tränen wieder nahe. Aber ich wollte nicht weinen. Nein. Nicht in diesem Moment.

Er schüttelte den Kopf und verschränkte seine Arme. ''Ardian, bist du wirklich so dumm? Oder eher blind? Oder vielleicht doch beides?''

Ich verstand immer noch nicht was er meinte. Erst beim Verschränken seiner Arme bemerkte ich es.

Ich war wirklich blind gewesen.

Mein Taddl hatte an seinem linken Arm komplett andere Tattoos gehabt. Ich kannte seine in und aus wendig.

''Du bist nicht Taddl.''

Es war ein Hauchen. Doch er verstand mich.

''Halleluja dass du auch mal darauf kommst.''

Schnell richtete ich wieder meine Waffe auf ihn. ''Wer bist du dann und warum siehst du genau so aus wie Taddl?'' Dieses mal schrie ich. Er grinste nur weiter und blickte kurz zu Boden.

''Ich bin sein Zwillingsbruder.''

Zwillingsbruder? Hatte er das wirklich gesagt?

''Er hat mir noch nie von einem Bruder erzählt.''

''Klar, weil er davon nichts wusste.''

Ich verstand nichts mehr.

''Wie? Warum?''

Er seufze und fing an, seine Lebensgeschichte zu erzählen.

''Es begann alles am 1.September 1994. Als Taddl und ich geboren wurden. Unsere Eltern haben keine Zwillinge gewollt. Sie waren sehr streng, religös und meinten, dass zwei Kinder Unglück bringen sollten. Also gaben sie mich natürlich weg. Meine anscheinende Mutter wollte mich bei der Geburt nicht mal im Arm halten oder mir einen Namen geben. Nicht mal einen kurzen Blick schenkte sie mir. Nichts. Ich wurde ins Heim gebracht. Bis zu meinen Sechzehnten Lebensjahr war ich dort eingesperrt. Niemand wollte mich. Niemand brauchte mich. Ich wurde dort beleidigt, gemobbt, geschlagen und vergewaltigt. 16 Jahre lang. Ich fühlte nichts mehr. Meine Gefühle waren abgeschaltet. Niemand brachte mir bei, was Liebe ist. Ich wusste nicht einmal was das Wort 'Liebe' überhaupt war. Es war fremd für mich. Ich lernte nur den Hass kennen. Und er war mein einziger Freund gewesen.

changed the way you kiss me | tardy crossover Where stories live. Discover now